Was ich leider nicht gefunden habe ist, ob die Kinderimpfung Long Covid signifikant verhindert.
Was ich leider nicht gefunden habe ist, ob die Kinderimpfung Long Covid signifikant verhindert.
Nur der Einsame findet den Wald.
Wo ihn mehrere suchen, da flieht er, und nur die Bäume bleiben zurück.
Die Studienlage ist da bei Kindern mWn noch mau.
Auch gibt es Probleme die Symptomatik genau abzugrenzen, da mittlerweile ca. 200 Symptome gemeldet werden, die natürlich auch unabhängig von LC auftreten. Die größte mir bekannte Studie geht bei Kindern von ca. 30% mehr LC Symptomen nach durchgemachter Infektion aus. Die ist aus dem Oktober, Daten also vermutlich noch von vor Delta:
https://tu-dresden.de/tu-dresden/new...d-jugendlichen
Was den Schutz der Impfungen angeht ist die Datenlage noch schlechter. Die Studien die es bisher für Erwachsene gibt, gehen von einer 50% Reduktion durch Impfung aus. ICh würde deshalb erstmal davon ausgehen, dass es bei Kindern ähnlich ist. Artikel wird auf der 2. Seite interessant, Studien sind verlinkt:
https://www.pharmazeutische-zeitung....29930/seite/2/
Es gibt mindestens zwei Faktoren die dafür Sprechen, dass Impfung vor LC schützt. Eine Hypothese zu LC geht davon aus, dass der Virus im Körper Reservoirs bildet, die langanhaltende Symptome und Organschäden verursachen. Diese Reservoirbildung könnte durch schnellere Imunantwort der Geimpften behindert werden.
Eine neue Studie, die im Preprint veröffentlicht ist, belegt den Zusammenhang von anhaltenden kognitiven Störungen und der schwere des Verlaufs (erstmal bei Erwachsenen). Die Schwere des Verlaufs ist durch Impfung natürlich reduziert (Studie ist im Tweet verlinkt):
https://twitter.com/EricTopol/status...33332851994626
Geändert von Wümme Wiese (04.01.2022 um 16:06 Uhr)
Mit einem Verrückten zu streiten ist Wahnsinn. (G. M. Burrows, 1828)
Nur der Einsame findet den Wald.
Wo ihn mehrere suchen, da flieht er, und nur die Bäume bleiben zurück.
Obwohl die Bundesregierung das seit 29.12. empfiehlt und auch Berlin schon durchführt, kann sich meine 16jährige in Bremen noch nicht boostern lassen wg StiKO. Kann also noch dauern, bis sich hier entsprechend was ändert. Sie will aber, weil meine andere Tochter schwanger ist. Irgendwer irgendne Idee?
Mal in Niedersachsen probieren?
edit: okay, überlesen, dass sie minderjährig ist, dachte es handelt sich um die drei Monate Abstand. Dann hab ich leider auch keine Idee
Geändert von mads (04.01.2022 um 19:06 Uhr)
Liebe. Freiheit. Alles! Und Musik.
Evtl. in Brinkum:
Zitat von hausarztpraxis-brinkum.de
Super. Hätt ich ja auch drauf kommen können - Bremer Vorurteile gegen das moorige Umland ...
Sofort gebucht. Danke
Würde mich interessieren, ob das klappt.
Mir als Niedersachse wurde eine Booster-Impfung im Bremer Impfzentrum versagt.
Zumindest anekdotisch kann ich berichten, dass Bremer Freunde von mir sich dort impfen lassen haben, das ging ohne Probleme.
Also Anmelden hat geklappt. Immerhin für morgen, die Webseite ist nen büschn bescheuert gemacht, hab erst erfolglos alle offen scheinenden Termine für heute noch durchgeklickt. Und morgen geht meine Kleine da auch nicht ohne Impfung weg - Pubertierende können ihren Willen nachdrücklich durchsetzen ...
Aber ich dann dann noch kurz berichten, hatte auch gehört, dass Bremen für Niedersachsen nur geht, wenn Arbeit in Bremen. Umgekehrt vielleicht, weil die da jede Menge Termine haben? Oder sich die entsprechenden Vorgaben geändert haben? In NRW war's am Anfang ja noch so, dass es nur bei einem bestimmten Zentrum im Landkreis ging
Ja, das liegt halt auch daran, dass LC bei Kindern, insbesondere bei kleinen, schwierig nachzuweisen ist.
Ich meine, dass es bisher keine Untersuchung gibt, die ausschließlich physisch nachweisbare Symptome berücksichtigt hat und da mehr LC als bei der Kontrollgruppe (ohne vorherige Infektion) nachweisen konnte. Das macht das Bild dann etwas unklar.
Ich hatte die Tage auch irgendwo gelesen, dass es nun Hinweise darauf gibt, dass Omikron auch bei Kindern zu noch weniger Krankheitsschwere führt (glaub nur bei 0-1 Jahr war das Bild da noch unklar). Das wäre auch super.
Verlinke mal, wenn Du es noch findest.
In der Dresdener Studie die ich oben als erstes verlinkt habe, zeigt gleich die erste Grafik neben mentalen auch die physischen Symptome. Das Ergebnis ist doch recht deutlich. Untersucht wurde ein Kohorte mit 150.000 Covid Fällen.
Geändert von Wümme Wiese (04.01.2022 um 22:59 Uhr)
Mit einem Verrückten zu streiten ist Wahnsinn. (G. M. Burrows, 1828)
Hatte gestern schon geguckt, aber nicht mehr gefunden. Wenns sich erhärtet, wirds sicher in den nächsten Tagen mehrfach wieder auftauchen ...
Ich finde diese Studie nicht so eindeutig.
Die haben sich Krankenversicherungsdaten angesehen und daraus "mögliche Langzeitfolgen" bei Kindern abgeleitet. Ich will nicht sagen, dass diese Daten nicht interessant sein können, aber ich finde es methodisch schwierig, da absolute Schlüsse draus zu ziehen.
Natürlich gibt es viele Eltern von Kindern, die mit Corona infiziert waren und die dann Sorge vor Langzeitfolgen haben. Natürlich gehen dann vermehrt Eltern mit diesen Kindern zum Arzt und da wird dann gefragt, ob das Kind häufiger Husten hat, müde ist, sich unwohl fühlt usw. Passiert natürlich häufiger als bei Kindern ohne vorherige Infektion. Die ganze Datenerhebung ist im Einzelfall völlig unklar. Auch sind die Langzeitsymptome bei Kindern viel diffuser, als bei Erwachsenen, wo die Langzeitsymptome oft gleich den primären Symptomen sind, wie zB der klassische Geruchsverlust."Für jede infizierte Person wurden fünf nichtinfizierte Versicherte in die Studie eingeschlossen, die hinsichtlich Alter, Geschlecht, Vorerkrankungen und Nachbeobachtungszeit vergleichbar waren. Infizierte und nicht-Infizierte wurden hinsichtlich 96 vorab festgelegter Symptome und Erkrankungen verglichen, die drei Monate nach Infektions- bzw. Einschlussdatum neu dokumentiert wurden."
Es gibt ja auch Untersuchungen mit gegenteiligen Ergebnissen: Zum Beispiel diese Dresdner Studie oder auch die große ONS-Studie.
Zudem habe ich auch mit einigen Kinderärzten gesprochen, einer davon eine recht große Nummer beim Verband der deutschen Kinder- und Jugendärzte, der logischerweise nicht nur für sich spricht und mit sehr vielen Kollegen im Austausch ist und die haben alle versichert, dass Longcovid gerade im vorpubertären Bereich nicht gar nicht vorhanden ist, aber aus ihrer Sicht absolut zu vernachlässigen im Vergleich mit anderen Erkrankungen.
Ich will nicht sagen, dass es bei Kindern kein Longcovid gibt und schon gar nicht, dass die Infektion bei Kindern zu vernachlässigen ist (habe hier selbst von einem 6jährigen berichtet, der eine Infektion hatte und eine Woche nach negativem Test mutiples Organversagen erlitt und nun allerdings wieder komplett gesund ist), aber man sollte vorsichtig sein, voreilige Schlüsse zu ziehen und Eltern und Kinder in Panik zu versetzen mit voreiligen absoluten Schlüssen aus derartigen Datenerhebungen. Es werden sich nun eh sehr viele anstecken, sehr viele haben es auch schon.
Insgesamt denke ich, dass man bei Longcovid trennen muss zwischen den ganz klaren und eindeutig vorhandenen Langzeitfolgen, die völlig klar auf Covid zurückzuführen sind und den eher diffusen mannigfaltig angegebenen Symptomen. Natürlich ist Longcovid ein sehr großes Problem, aber ich bin mir sicher, dass sehr viele psychosomatische Erkrankungen darunter sind. Auch das sind Erkrankungen, die ernstzunehmen und zu behandeln sind. Auch werden sicherlich oft andere Erkrankungen fälschlicherweise mit der vorherigen Covid-Erkrankung in Verbindung gebracht. Das wird man alles Stück für Stück auseinanderklamüsern müssen, um ein klares Bild zu bekommen.
Ich nehme mal mich als Beispiel: Ich hatte (mit kleineren Unterbrechungen) ca 15 Monate Homeoffice mit 3 kleinen Kindern. Ich hatte eine Menge Konzentrationsschwierigkeitenund natürlich eine hohe Belastung die sich psychisch und physisch ausgewirkt hat. Wüsste ich nun von einer Infektion, hätte ich sicherlich einiges damit in Verbindung gebracht, das liegt doch auf der Hand.
War was anders, aber in dem Ding hier aus UK sind sie auch vorsichtig optimistisch, was Omicron für zumindest Schulkinder angeht:
https://assets.publishing.service.go...ity_update.pdf
Da hatte mich vor kurzem jemand drauf hingewiesen, hab aber nicht das ganze Teil gelesen ...Preliminary sub-analyses estimated a lower risk of hospitalisation among Omicron cases in
school-aged children (5 to 17 year olds) compared to Delta cases in the same age group (HR
0.42, 95% CI 0.28-0.63).