Auch andere Trainer stehen bei anderen Vereinen vor der Situation, dass Verträge manchmal auslaufen und Verlängerungen nicht gleich Planungssicherheit für 3 oder mehr Jahre bieten. Das ist das Geschäft, das wissen die Trainer - auch wenn sie Familie haben. Dafür verdienen sie auch überproportional und müssen sich nicht in den Schlaf weinen.
Werder ist bei Werner in einer schwierigen Situation. Er ist noch nicht etabliert, die Rückrunde ist eine Katastrophe (andere Vereine würden den Vertrag auslaufen lassen!), seine persönliche Entwicklung durchlebt schon länger eine Delle und besser gemacht hat er auch keinen Spieler wirklich (dass er eh nicht der Jugend-Entwickler ist wusste man ja schon vorher). Wenn er jetzt 'Veränderungen' fordert, kritisiert er auch ein Stück weit sich selbst.
Außerdem weiß er, dass Spieler wie Bittencourt oder Groß verlängert wurden... dass Werder null Geld hat, weiß er auch - woher also sollen die tollen neuen Spieler kommen für die zweite Reihe, um der ersten Druck zu machen? Ein Blick in die Zugangshistorie unter Baumann zeigt, dass von allen neuen Spielern gefühlt maximal ein paar wirklich gut eingeschlagen haben - während der Großteil in der Bedeutungslosigkeit versunken blieb.
Schwierige Situation also, wobei Werder ja ein Verein ist, der am liebsten immer so weitermachen würde und nichts verändern will. Genau das machen Baumann und Co. jetzt also auch wieder... man ahnt schon, wohin das Werder bringen wird.