Wer würde dopen?

[I smell]

Angenommen ihr wärt in einer, sagen wir mal dopinggefährdeten Sportart, ein echtes Talent, also wart im Jugendbereich immer ganz vorne mit dabei, hättet laut Sportwissenschaftlern die perfektete Konstitution für den betreffenden Sport und reißt euch seit jahren den Arsch dafür auf erfolgreich zu sein, aber seit ner gewissen Zeit herrscht sportlich gesehen absolute Dtagnation, aus subjektiv nicht erklärbaren Gründen bleibt die Weltspitze unerreichbar.
(klassische Situation z.b. die deutschen LA-Sprinter, die meisten Schwimmer usw...)

Wen aus dem Worum würde man nach einiger zeit plötzlich auch in der Weltspitze wiederfinden?

Und wie wäre eure Reaktion bei ner positiven probe? einen auf Ulle machen und bis zum jüngsten tag leugnen, ne Verschwörungstheorie herzwurbeln alá zahnpastatuben Baumann, oder auspacken und jeden dranhängen der bei drei nicht auf dem baum is alá bernhard kohl?

[Azad]

Ich weiss nicht, ob ich dopen würde...da muss vieles bedacht werden. Eines ist jedoch sicher, einen Auftritt a la Baumann oder Pechstein, respektive Ulle würde es von mir nicht geben.

[untersommer]

Dafür: Kohle, Ruhm, Weiber...
Dagegen: gesundheitliche Folgen.

Ergo, solange das gesundheitliche Risiko überschaubar wäre, würde ich es tun. Allerdings sind die Langzeitrisiken bislang überhaupt nicht erforscht. Sieht man mal von Altigs halbem Magen ab... 8-

[Azad]

Gesundheitliche Folgen sind teilweise durchaus erforscht...wird ja nicht erst seit gestern gedopt. das akute Risiko kann man unter ärztlicher Aufsicht auf ein Minimum reduzieren. Wenn ich mir also gute Ärzte leisten könnte würde ich wohl dazu tendieren wenn es mir helfen würde, in einem speziellen - doping durchsetzten - Sport an die Spitze zu gelangen.
Das Risiko, erwischt zu werden ist zu vernachlässigen, man muss einfach immer in die neusten Mittel investieren.

[gsus]

Die gesundheitlichen Folgen sind schwer abzusehen. Auch unter ärztlicher Betreuung, denn wer kann heute schon absehen, welche Folgen z.B. jahrelanger EPO-Konsum hat? Aber vermutlich würden untersommers Pro-Argumente mir im Zweifelsfall erstmal die Sinne vernebeln.

Sollte das ganze auffliegen, würde ich davon absehen mich zu verhalten wie Patrick Stinky Pits oder der Schornsteinfeger. Kollegen reinreiten wäre mir dann doch zu armselig.

Mir fehlen die gesundheitlichen Folgen in den Antwortmöglichkeiten. Außerdem bin ich für Leistungssport zu faul. Stundenlanges Trainieren - nö danke.

[unser_Harry]

Mir fehlen die gesundheitlichen Folgen in den Antwortmöglichkeiten. Außerdem bin ich für Leistungssport zu faul. Stundenlanges Trainieren - nö danke.

Brauchst du dann ja nicht mehr. :P

Mir fehlen die gesundheitlichen Folgen in den Antwortmöglichkeiten. Außerdem bin ich für Leistungssport zu faul. Stundenlanges Trainieren - nö danke.

Brauchst du dann ja nicht mehr. :P

Stimmt, Ulle lag auch immer den ganzen Winter auf dem Sofa rum.

https://www.titanic-magazin.de/shop/ind ... 3d576c55d&

[I smell]

gesundheitliche folgen... confused
bin als student der Generation Komasaufen gar nicht auf die naheliegendste Idee gekommen

[S04-Sebi]

Zu aller erst möchte ich dazu sagen, dass Otto Normalverbraucher das für sich gar nicht richtig beurteilen kann. Das ist wie mit den Fußballern, die den Verein wechseln, weil sie dadurch statt 2,5 plötzlich 4 Millionen verdienen. Wir waren nie (und werden es nie sein) in der Lage, dass wir bei einem derartigen Luxus noch die Möglichkeit zu einer deutlichen Verbesserung haben. Deshalb finde ich solche Diskussionen oftmals etwas heuchlerisch, denn natürlich können wir kleinen Bürger jetzt sagen, dass sowas total doof und asozial ist, aber wissen wir wirklich, wie wir uns in einer vergleichbaren Situation verhalten würden?

On-Topic:
Ich hab das "schön verpackte" Ja angekreuzt. Man muss immer bedenken, dass die angehenden Profisportler nur selten eine andere Ausbildung haben (wenn ja, dann Respekt) und dass sie mit 10-15 Jahren Leistungssport ihren Lebensabend finanzieren müssen (gut, im Management oder als Trainer mag sich ein Job finden lassen, später von einem solchen Gehalt leben zu müssen wäre aber nicht mein Traum als Profi). Um das nötige Geld zu verdienen wird das gottgegebene Talent leider zu 99,5% nicht ausreichen, wenn man in der Spitze mitmischen will. Von daher sehe ich mich durchaus in der Situation, dass ich von meinem Trainer/Manager ein derartiges Angebot annehmen würde.
Dies natürlich nur unter der Aufsicht eines professionellen Sportarztes, der alles überwacht, Dann halten sich die gesundheitlichen Risiken m.E. auch in Grenzen.

edit: Da ich mithilfe der kleinen Pillen und meines neuen Blutes Unmengen an Geld verdiene, kann ich mir auch immer die neuesten Mittel leisten, sodass ein positiver Befund gar nicht auftreten wird
Mal ernsthaft: Keine Ahnung, was ich dann machen würde, aber ich schätze schon, dass es in Richtung auspacken ginge. Natürlich kann man das auch vorher nicht sagen, so blamieren wie Baumann/Ulle würde ich mich aber nicht, hoffe ich

[7]

Seid Ihr nicht etwas naiv Euch so sehr am Gedanken an den guten Arzt festzuklammern?

Als Sportler habt Ihr keine freie Arztwahl, alles läuft über den Teamarzt. Wer sich in einer anderen Klinik behandeln lässt, der fliegt. Wer im Radsport den Mund aufmacht, der landet beim nächsten Rennen im Straßengraben.

Der Teamarzt wird vom Teamchef bezahlt und handelt im Interesse des Teams. Das Team will Erfolge, Eure Gesundheit interessiert nicht. Vielleicht wenn Ihr der alles überstrahlende Superstar seid, hat es nur zum Posten eines Helfers des Stars gereicht, dann macht es nichts, wenn Ihr mal tot umfallen solltet. Die Autopie wird dann von einem angeborenen Herzfehler berichten. Und das Team kauft einen neuen Helfer ein.

[gsus]

Dass gerade im Radsport nicht alles über den Teamarzt läuft, sollte doch eigentlich klar sein?!

[7]

Fuentes kann man nicht als Arzt bezeichnen ohne sich den Zorn der kompletten Zunft einzuhandeln.

[gsus]

Gibt ja nicht nur Fuentes. Ich meinte eher die Conconis und Ferraris dieser Welt. Und dass Fahrer für ihre Versorgung mit Eigenblut auch eine gewisse Eigenverantwortung zeigen müssen, hat Bella Jörg eigentlich ganz gut dargestellt. Dass es systematisches Doping gibt, will ich damit natürlich gar nicht ausklammern. Der Rhein-Konvoi bei Telekom sei dazu nur erwähnt.

[7]

Glaubst Du wirklich, dass das Team nichts davon weiß? Die werden schon genau aufpassen, bei welchen Ärzten Du verkehrst.