Im Profifußball, wie er 2021 real existiert, sind sowohl Leihen von Spielern als auch zum Teil riesige Honorare für Berater komplett normal. Kritik an der Realität des Profifußballs existiert natürlich schon lange, von vielen (nicht ganz so kritischen...) Medien wird das dann gerne mal auf "Gehaltsobergrenzen" bzw. den Anglizismus "Salary Cap" vereinfacht.
Aber das ist halt nur ein Teil.
Extrem relevant sind die oft gigantischen Profite der sogenannten "Berater". Wie in vielen anderen Bereichen auch ist natürlich nicht jeder "Berater" ein reiner Profiteur, der die Spieler "abzieht". Aber das existiert nunmal, gerade bei Spielern aus armen Ländern.
Als Fußballfan aber kann man das sogar alles beiseite lassen, dennoch (vielleicht sogar gerade dann) zeigt sich das Beraterwesen als ein Kernpunkt der Zerstörung der klassischen Strukturen. Sprich von Vereinen wie eben Werder.
Diese Branche verdient genau dann verlässlich, wenn bestimmte Arbeitgeber verlässlich (extrem gut) zahlen können. Also ist dort natürlich ein Interesse an etwas wie einer Superleague gegeben.
Aber auch darunter ist das Problem durch die "Leihen" von Spielern präsent. Ich persönlich finde, man sollte das analog jeder "Leiharbeit" auf EU Ebene verbieten, aber Fußball ist natürlich "größer" als die EU. Das "Verleihen" von Spielern nutzt idealerweise allen. Realistisch nutzt es denen, die sich die Fehlschläge eher leisten können. Also "Werksvereinen" wie Bayer, RB oder VW. Aber natürlich auch Abramovichs Chelsea, das seit Jahren für vergleichsweise hohe zweistellige Zahlen an verliehenen Spielern bekannt ist.
Wenn schon nicht verbieten, sollte man aber die Leihen begrenzen. Vor allem aber die Berater eingrenzen. Bzw. halt deren Honorare. Ja, das würde einen freien Markt einschränken. Und genau das wäre nötig.