Zitat von [Sportfreund]
Ja
Nein
Ich weiß es doch auch nicht
Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch!
- Erich Kästner -
ich würde noch bis nach der Niederlage gegen Union warten, vielleicht kippen wir dann auch 2 oder 3 von Alfons Accounts
Was soll das bringen?
Aktuelles Meinungsbild seitens des Forums.
Informationsgewinn.
Fan Interaktion.
Zum Beispiel.
Achso
Warum gibt es jede Woche, nein, fast täglich neue Umfragen zur Bundestagswahl? Ich glaube, dass du als Kohfeldt-Befürworter ein aktuelles Meinungsbild gerne vertuschen möchtest, aber wir sind hier nun mal in einem Forum wo Meinungen ausgetauscht werden und aufgrund der sich nach jedem Spiel verändernden Situation wäre es durchaus interessant, diese Zahlen zu sehen. Da ja mittlerweile auf allen Kanälen die Stimmung spürbar gekippt ist. Und wegen Corona ist das Internet leider im Moment auch fast die einzige Möglichkeit, Emotionen, Gefühle und Meinungen zu kommunizieren.
Nein ich möchte nix vertuschen. Wieso und wie sollte man das tun. Ein Floko Befürworter bin ich auch nicht. Meine Meinung zu dem Thema ist differenziert. Ich glaube auch das es am besten ist sich nach der Saison zu trennen. Wie ständige Umfragen zur Diskussionskultur beitragen sollen sehe ich trotz allem nicht. Denke der Großteil auch im Worum ist aktuell für eine Entlassung. Dazu brauche ich keine Zahlen.
I'm going out to take over the world.
Sehe ich mittlerweile auch so, allerdings muss man dort wirklich differenzieren. Ich halte Kohfeldt nach wie vor für einen guten Trainer mit großem Fachwissen, der bei uns allerdings (zusammen mit Baumann etc.) einen Kader zusammengestellt hat, der die vorgegebene Taktik nicht vollends ausführen kann, auch weil wichtige Schlüsselpositionen nicht besetzt (DM/OM/Kreativspieler) oder entscheidende, elementar wichtige Spieler viel zu häufig verletzt (Toprak, Füllkrug, Ludde) sind. Ich war lange Zeit auf FKs Seite, verstehe auch häufig seine Herangehensweise, die Idee hinter der Taktik, aber die fehlgeleitete Kaderpolitik zieht immer weitere Kreise, wodurch auch kleinere taktische Fehler bei einem solch eng gestrickten Kaderkonstrukt verheerende Wirkung haben können.
Das Spiel gegen Mainz war m.E. im Kern nicht allzu schlecht, wir haben das Spiel machen müssen, was uns eigentlich nicht liegt, wir haben im Verhältnis zu den letzten Spielen relativ wenig zugelassen, aber in unserer eigentlichen Kernkompetenz, unserer Vereins-DNA, wie schon im letzten Jahr, dem Chancen rausspielen und Tore erzielen, abermals kläglich versagt. Die Entwicklung hin zu einem defensiv orientieren, eher über den Kampf und die geschlossene Mannschaftsleistung kommenden Bundesligisten im unteren Mittelfeld, der aufgrund von finanziellen Nöten Aderlässe auf personeller Ebene hinnehmen musste, ist für mich absolut nachvollziehbar, allerdings fehlt es gänzlich an der Entwicklung im Kader, an der Entwicklung einzelner Spieler in Kernkompetenzen (bspw. Sargent im Abschluss, Maxi E. als Führungsspieler) und besonders an der Entwicklung einer zukunftsfähigen und insgesamt Identität gebenden Taktik. Versteht mich nicht falsch, eine Übergangssaison wie diese war spätestens nach dem Abgang Davy Klaassens zu erwarten, allerdings wähnte ich uns nach dem 2:0 in Bielefeld wie so viele andere auf einer einigermaßen sicheren Seite, bei der zumindest in Sachen Offensivtaktik hätte experimentiert werden können, besonders gegen den VfB wäre dies auch durchaus möglich gewesen.
Im Kern verläuft die Saison zwar erwartbar ernüchternd; dennoch hätte ich gewünscht, ein neues Selbstbild von der Mannschaft bzw. den Verantwortlichen erkennen zu können. Stattdessen schwanken wir zunehmend benommener dem Abgrund entgegen, mit einem großbaustellengleichen Kader, mit einer mittlerweile viel zu einfach zu durchschauenden Taktik, ohne Säulen, teils ohne richtiges Aufbäumen in einzelnen Spielen, und im Gefühl, dieses Jahr zwar in der ersten Saisonhälfte zumindest verstanden zu haben, doch von Woche zu Woche mehr und mehr in vorauszuahnende Nöte zu geraten und scheinbar keinen konkreten Weg zu finden, diese historische Negativspirale irgendmöglich zu durchbrechen.
Es kotzt mich einfach an. Pandemie hin oder her, ich bin glücklich, davon bis hierhin wenig betroffen zu sein, aber umso mehr nagt die sportliche Lage in Kombination mit dem Gesamtbild des Vereins, den ich so sehr liebe. Und doch werde ich morgen wieder um 15:30 Uhr vor dem TV sitzen und mir Hoffnungen machen, dass das Ruder irgendwie doch rumgedreht wird, denn viel mehr bleibt uns nicht.
Just my 2 Pennies
Sehr gut auf den Punkt und gut zu lesen,
Wir haben nicht das Spiel machen müssen, die Mainzer mussten gewinnen. Wir haben sie freiwillig gegen unsere langsame Defensive eingeladen zu kontern, ohne irgendein Konzept für das Offensivspiel zu besitzen. Das ist schon ein elementarer Fehler in deiner Ausführung.
Sehr schöner Beitrag @aiskalt.Ich finde aber eben auch, dass du in deinem Beitrag perfekt ausgeführt hast, weshalb ich persönlich den Glauben komplett verloren habe, dass Kohfeldt ein guter Trainer sein soll (Spielereinschätzungen, Standards, Entwicklung einer Spielidee/Identität, Talentförderung, In-Game Coaching).
Thx, musste auch mal raus, auch weil hier Beiträge von eigentlichen Pro-Kohfeldt-Usern gerne gewünscht sind
Sehr gut auf den Punkt und gut zu lesen,
Jein. Beide mussten gewinnen, aus unterschiedlichen Positionen heraus. Mainz hatte allerdings den Vorteil des Auswärtsspiels (ja, Schleierargument, dennoch nicht zu verachten), und das Glück, relativ früh im Spiel mit erstaunlich wenig Eigenbeitrag ein viel zu simples Tor zu erzielen, was das taktische Grundgefüge noch mehr festigte. Der Schwung zu Beginn der Partie war gut anzusehen, ich hatte Mittwoch auch nicht den Eindruck, als wäre es nur "irgendein" Spiel, die Einstellung war für mich in Ordnung. Doch wir wurden diesmal mit unseren eigenen Waffen geschlagen, was man Mainz sicherlich nicht vorwerfen kann. Eigentlich hätten besonders wir es wissen müssen, wie man eine solche Taktik umspielt, wenn wir dessen Vorzüge seit Monaten selbst genießen konnten
Auch hier jein. Mir wäre es zu absolut, Kohfeldt anhand dieser äußerst komplexen Gemengelage als bundesliga-untauglichen Trainer darzustellen, weil zu viele Faktoren, wie in meinem Post beschrieben, auf ihn einwirken und die er nicht selbst direkt beeinflussen kann. Es mag die Angst vorm Scheitern sein, die Angst, als Trainer gänzlich gebrandtmarkt zu sein und als bei seinem Lieblingsclub gescheitert zu gelten, weshalb keine andere Taktik gewählt wird; mag aber auch an den offensichtlichen Problemen im Kader liegen, oder vlt auch an einzelnen Abneigungen aus ebenjenem ihm gegenüber, da können wir als Außenstehende nur spekulieren. Meine Kritik bezieht sich daher nur auf die Tätigkeit, die er zu verantworten hat bzw. die in seinem Beeinflussungsradius liegt und die mir aus Laiensicht als beurteilbar anzumaßen erscheint.Sehr schöner Beitrag @aiskalt.
Mainz hat ein unfassbares Schlussprogramm, die MUSSTEN gegen uns gewinnen hätten wir die kommen lassen hätten die irgendwann hinten Lücken gehabt.
Ich fand die Ausrichtung schon richtig. Fing ja auch gut an, aber dann fängt man sich mit der quasi ersten Chance wieder das Gegentor und Mainz konnte sich hinten einmurmeln.
Unser Problem lag dieses Mal (wieder) an der schwachen Offensive. Eigentlich darf man so ein wichtiges Spiel nicht ohne eigenes Tor beenden. Das war für mich das größte Problem Sonntag. Man hat einfach keine Mittel gefunden und die Chancen die man hatte, hat man kläglich vergeben. Dazu natürlich noch die freundliche Unterstützung vom VAR.
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