Impfen: Strategien, Gegner und Diskussionen

[Wümme Wiese]

Ich glaube Schuti hat da etwas in die Zukunft geschaut. So unrecht hat er nicht, wobei die Zirkulierende Gruppe dann zwar weiter mit dem Virus beschäftigt ist aber zum Großteil damit nicht die Krankenhäuser füllt. Diese Gruppe wäre dann geimpft und sorgt für Entlastung.

Und natürlich wird man die Veränderungen bei den Todeszahlen mit Verzögerung zu den Änderungen der Infektionen feststellen. Allerdings kommt auch der Punkt wo die Todeszahlen nicht mehr wie jetzt an den Infektionen hängen, da die Hochrisikogruppe (Ältere >75 und Pflegeheime) geimpft sind.

In Israel sind 25% der Bevölkerung geimpft und es ist seit 2 Wochen harter Lockdown, trotzdem steigen die Fallzahlen und die Todeszahlen an. Und das alles bei Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad.

[jonasho]

Ich glaube Schuti hat da etwas in die Zukunft geschaut. So unrecht hat er nicht, wobei die Zirkulierende Gruppe dann zwar weiter mit dem Virus beschäftigt ist aber zum Großteil damit nicht die Krankenhäuser füllt. Diese Gruppe wäre dann geimpft und sorgt für Entlastung.

Und natürlich wird man die Veränderungen bei den Todeszahlen mit Verzögerung zu den Änderungen der Infektionen feststellen. Allerdings kommt auch der Punkt wo die Todeszahlen nicht mehr wie jetzt an den Infektionen hängen, da die Hochrisikogruppe (Ältere >75 und Pflegeheime) geimpft sind.

In Israel sind 25% der Bevölkerung geimpft und es ist seit 2 Wochen harter Lockdown, trotzdem steigen die Fallzahlen und die Todeszahlen an. Und das alles bei Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad.

In Israel habe ich etwas das Gefühl, dass dort manche dachten, dass sie mit der Impfung sicher sind. Eine Impfung brauch aber nun erstmal auch etwas Zeit.

[Balljunge]

Impfstoff mit nur einer Impfung im Test: https://www.aerzteblatt.de/nachricht...osis-schuetzen

[Werdertroy]

Und es braucht auch die 2. Dosis die ja bis Ostern verabreicht sein sollte. Ansonsten könnten wir uns das auch schenken

[Auswechselspieler]

Karl Lauterbach hat gestern die Aussage getroffen, dass die Hochrisiko Gruppe überhaupt nicht mehr die Krankenhäuser füllt. Pflege und Altenheimbewohner würden nicht mehr im Krankenhaus, sondern direkt im Heim sterben, weil die Überlebenschancen auch auf der Intensivstation sehr sehr gering sind und wenn man dies wie in der ersten Welle versuchen würde, die Kapazitäten längst erschöpft wären.

Die Intensivbetten sind wohl überwiegend von der Babyboomer Generation belegt und der Altersschnitt auf der Intensiv wäre knapp unter 60 Jahren.

Wenn dem so sein sollte, werden nach Impfung der Hochrisikogruppe zwar die Totenzahlen zurück gehen. Mit einer Entspannung in den Krankenhäusern wäre allerdings eher noch nicht zu rechnen. Und sofern man dann zu früh lockert und das Virus richtig grassieren kann, werden vermutlich viele Menschen <70 sterben oder Langzeitfolgen erleiden.

Das klingt leider sehr plausibel. Die Divi Zahlen sind ja nur einen kleiner Teil der Corona-Toten. Die Zahl der verstorbenen Coronafälle ist deutlich höher. Die meisten sterben also nicht auf der Intensivstation. Meldung von gestern: über 1.100 Corona-Tote, davon 188 in intensivmedizinischer Behandlung verstorben.

[Wümme Wiese]

Bei der Aussage von Lauterbach habe ich auch gestützt. Das heißt im Klartext ja, das die Triage schon vor der Intensivstation angewendet wird.

[Gunther]

Bei der Aussage von Lauterbach habe ich auch gestützt. Das heißt im Klartext ja, das die Triage schon vor der Intensivstation angewendet wird.

Hm ja, aber nicht so krass, wie es die Zahlen aussehen lassen.
Man muss dabei ja bedenken, dass dies auch ohne Corona passiert, weil es einfach sehr oft vorkommt, dass man/die Angehörigen/Patientenverfügung den Weg ins Krankenhaus ausschließen. Oft sind das hochbetagte Menschen, sehr oft an Demenz leidend, die man dann "gehen lässt", weil man denen das nicht mehr zumuten will bzw die das selbst nicht mehr wollen. Und am Ende ist es dann häufig ein Infekt, der vom Körper nicht mehr bekämpft werden kann und zu einer Lungenentzündung wird. Ähnlich wird das nun sicher auch sehr oft bei Covid laufen. Meine Großeltern zB sind alle vier hochbetagt außerhalb eines Krankenhauses an Sachen gestorben, die man bei jüngeren Menschen sicherlich nochmal intensiv im KH angegangen wäre.

[Gunther]

Ich glaube Schuti hat da etwas in die Zukunft geschaut. So unrecht hat er nicht, wobei die Zirkulierende Gruppe dann zwar weiter mit dem Virus beschäftigt ist aber zum Großteil damit nicht die Krankenhäuser füllt. Diese Gruppe wäre dann geimpft und sorgt für Entlastung.

Und natürlich wird man die Veränderungen bei den Todeszahlen mit Verzögerung zu den Änderungen der Infektionen feststellen. Allerdings kommt auch der Punkt wo die Todeszahlen nicht mehr wie jetzt an den Infektionen hängen, da die Hochrisikogruppe (Ältere >75 und Pflegeheime) geimpft sind.

Drosten hat das ja schon vor Monaten angemanht, dass dies zum Problem werden könnte. Wenn die Risikogruppen durchgeimpft sind, dann werden sich die Kliniken und Krematorien erstmal leeren, klar. Dann werden viele komplett öffnen wollen. Da das Virus aber hochansteckend bleibt (und Drosten wusste damals noch gar nichts von den neuen Varianten) wird dann die jüngere, noch ungeschützte große Gruppe schnell und nahezu komplett infiziert, was dann durch die große Anzahl der Fälle wieder zu vollen Kliniken führt. Und dann natürlich auch zu vielen Toten und Langzeitschäden.

[Gunther]

Gestern fast 100.000 Impfungen, damit steht man nun bei 961.000 und die erste Million dürfte wohl am Wochenende fallen.


Dafür hat Pfizer wohl reduzierte Impfstofflieferungen an Europa angekündigt ...

[Schmolle]

Und es braucht auch die 2. Dosis die ja bis Ostern verabreicht sein sollte. Ansonsten könnten wir uns das auch schenken

Kann dir doch egal sein, du willst dich doch sowieso nur wenn dann vielleicht später impfen, oder?

[Wümme Wiese]

@Gunther: Das mag sein, aber im Sommer kamen die Heimbewohner noch auf Intensiv, jetzt nicht mehr. Das schließt also Fälle wie Patientenverfügung aus. Wohl, weil die Überlebenschance trotz Intensivbehandlung minimal sind und die Stationen sowieso schon voll sind, vermehrt mit Jüngeren. Das klingt für mich trotz allem nach einer Art Triage.

Pfizers Lieferengpass soll wohl nur von Ende Jan bis Anfang Feb gehen und ca. 20% betragen. Grund ist der Umbau der Fabriken, um die Kapazitäten insgesamt hochzufahren. Klingt für mich erstmal sinnvoll.

[Werdertroy]

Und es braucht auch die 2. Dosis die ja bis Ostern verabreicht sein sollte. Ansonsten könnten wir uns das auch schenken

Kann dir doch egal sein, du willst dich doch sowieso nur wenn dann vielleicht später impfen, oder?

Danke fürs Gespräch. Aber du hast schon gemerkt um welche Gruppe es gerade ging. Fehlen etwa Argumente wenn es nicht von anderen vorgekaut wird?

[schuti]

Ich glaube Schuti hat da etwas in die Zukunft geschaut. So unrecht hat er nicht, wobei die Zirkulierende Gruppe dann zwar weiter mit dem Virus beschäftigt ist aber zum Großteil damit nicht die Krankenhäuser füllt. Diese Gruppe wäre dann geimpft und sorgt für Entlastung.

Und natürlich wird man die Veränderungen bei den Todeszahlen mit Verzögerung zu den Änderungen der Infektionen feststellen. Allerdings kommt auch der Punkt wo die Todeszahlen nicht mehr wie jetzt an den Infektionen hängen, da die Hochrisikogruppe (Ältere >75 und Pflegeheime) geimpft sind.

Drosten hat das ja schon vor Monaten angemanht, dass dies zum Problem werden könnte. Wenn die Risikogruppen durchgeimpft sind, dann werden sich die Kliniken und Krematorien erstmal leeren, klar. Dann werden viele komplett öffnen wollen. Da das Virus aber hochansteckend bleibt (und Drosten wusste damals noch gar nichts von den neuen Varianten) wird dann die jüngere, noch ungeschützte große Gruppe schnell und nahezu komplett infiziert, was dann durch die große Anzahl der Fälle wieder zu vollen Kliniken führt. Und dann natürlich auch zu vielen Toten und Langzeitschäden.

Ja. Drosten sagt das auch.
Er hat aber auf den kommenden Herbst verwiesen.
Da werden eventuell alle außer der Kinder geimpft sein.
Allerdings glaube ich nicht, dass das zu vollen Kliniken führt. Bei den jüngeren Menschen ist der Verlauf ja deutlich milder.
Vor Allem bei Jugendlichen ist er sehr milde und meist ohne Symptome.

Ich sehe aber die Phase ab ~Ostern sehr kritisch. Die Todesfälle werden stark zurückgehen, wenn die Risikogruppen geimpft sind. Die 25 bis 60jährigen (u.a. Eltern) sind dann aber noch nicht geimpft. Das ist denke ich eine noch gefährlichere Phase als die im kommenden Herbst.

Jetzt erst verstehe ich Wümmes und untersommers Beiträge. Die Frage war, was sich bis Ostern wohl geändert hat. Darauf sagte ich: Die gefühlte Gefahr, weil es kaum noch Todesfälle gibt.

Das bezog sich natürlich nicht auf die 1200 Todesfälle von gestern und auch nicht auf die Todesfälle im März, sondern auf die zu erwartenden Todesfälle im April, wenn die erste Risikogruppe geimpft ist, aus der der Großteil der Todesfälle derzeit kommt.

[Werdertroy]

Da gehen wir doch gar nicht weit auseinander. Und ich sage dazu noch das der Sommer nicht schlimmer wird als der von 2020. Es wird halt immer noch Abstandsgebot etc. geben aber keine Schließung ganzer Branchen

[Soulfriese]

@Gunther: Das mag sein, aber im Sommer kamen die Heimbewohner noch auf Intensiv, jetzt nicht mehr. Das schließt also Fälle wie Patientenverfügung aus. Wohl, weil die Überlebenschance trotz Intensivbehandlung minimal sind und die Stationen sowieso schon voll sind, vermehrt mit Jüngeren. Das klingt für mich trotz allem nach einer Art Triage.

Pfizers Lieferengpass soll wohl nur von Ende Jan bis Anfang Feb gehen und ca. 20% betragen. Grund ist der Umbau der Fabriken, um die Kapazitäten insgesamt hochzufahren. Klingt für mich erstmal sinnvoll.

Kapazitäten werden zeitnah deutlich hochgefahren werden. Biontech ist seit Oktober in Marburg in einer bestehenden Anlage von Novartis am Validieren gewesen (das war mir bekannt: daher einige Aussagen von mir in letzter Zeit) und hat jetzt grünes Licht vom RP bekommen. Gute Nachrichten.