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Thema: Impfen: Strategien, Gegner und Diskussionen

  1. #1141
    Avatar von Auswechselspieler
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    Es wäre natürlich absolut im Sinn von AZ und anderen Herstellern gewesen, wenn die EU-Länder einzeln bestellt hätten, da ja klar war, dass die Nachfrage erst einmal viel größer ist als das Angebot. Die Hersteller hätten die Impfstoffe meistbietend verkaufen können. Von daher gibt es m.E. auch gute Gründe, an der Darstellung von AZ zu zweifeln.

  2. #1142

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    Zitat Zitat von Grinch Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Lombok Beitrag anzeigen
    Es ist relativ müßig, ohne den Vertrag zu kennen, auf Basis einzelner Aussagen über die rechtliche Auslegung des konkreten Vertrages zu diskutieren.
    (...)

    Volle Zustimmung. Es ging mir auch gar nicht darum die Unstimmigkeit hier aufzulösen, ich wollte nur darauf hinweisen, dass man die Aussagen beider beteiligter Parteien hier mit Vorsicht genießen sollte. Sowohl AstraZeneca als auch die EU hat hier großes Interesse die öffentliche Meinung in die entsprechende Richtung zu steuern.

  3. #1143

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    Zitat Zitat von marble Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Schmolle Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von marble Beitrag anzeigen
    Ich kann derzeit die Verärgerung Vieler verstehen und teile diese. Die Verwunderung Mancher teile ich allerdings überhaupt nicht. Als absehbar war, dass die Staaten der Welt die Entwicklung, Produktion und Verteilung der Impfstoffe derart den Märkten und den üblichen Mechanismen anvertrauen würden, war doch bereits klar, dass passieren kann und wird, was passiert ist und derzeit passiert. Daran ändert auch der Umstand nichts, dass man die Hersteller mit riesigen Summen zuscheißt. Es ist halt am Ende wieder die Systemfrage, so wie immer. Wenn man Kapitalismus bestellt, bekommt man ihn auch geliefert.
    In welchem System wäre es besser?
    Wenn man - immer- und einseitig wg. "Kapitalismus" die "Systemfrage" stellt, denkt man schnell , "ach stimmt. Vielleicht wäre Kommunismus oder Sozialismus bei sowas besser" und wenn dem so ist, denkt man verkehrt.
    Es sei denn, man steht weniger auf Selbstbestimmung als auf Fremdbestimmung und Überwachung inkl. Keinen Impfstoff, um im Fall zu bleiben und China als Beispiel anzuführen.
    Ich hatte dieser Tage ne Unterhaltung mit jemandem, der Ende letzten Jahres Corona samt schwerem Verlauf hatte und sich aktuell enorm um eine rechtzeitige Impfung für seine Mutter sorgt, wie ich dies aktuell auch tue. Der reagierte ziemlich genervt auf meinen Einwurf bezüglich des Kapitalismus und fragte mich, ob für sowas aka das ganze Kapitalismuskritik-Gedöns denn ausgerechnet jetzt der richtige Zeitpunkt wäre. Mal ernsthaft Schmolle, wann und in welcher Situation wenn nicht jetzt und in dieser Pandemie ist denn der richtige Zeitpunkt für solche Fragen? Dafür brauchte es doch nichtmal die aktuelle Impfstoff-Problematik, da reichen mir schon die Berichte dieser Tage darüber, dass diese Pandemie die Schere zwischen Arm und Reich weltweit nochmal um ein gewaltiges Stück vergrößert hat. Oder die Tatsache, dass durch diese Pandemie Menschen wirtschaftlich vor die Hunde gehen, während die Quandts dieser Welt sich in ihren Festungen verschanzen und ihre Milliarden horten. Was ist all das denn, wenn nicht ne fuckin' Systemfrage?

    Und die Antwort auf diese habe ich alleine nicht. Nur muss es doch irgendwann mal für eine größere Anzahl an Menschen möglich sein, neu zu denken, ohne sich immer wieder an Sozialismus, Kommunismus oder China aufzuhängen oder bei der Frage nach mehr Staat in systemrelevanten (LOL) Bereichen des Lebens das DDR-Gespenst zu beschwören oder mit gescheiterten Staatsunternehmen daherzukommen. Da ist doch noch mehr, menschenskinder.
    Volle Zustimmung, marb.

  4. #1144
    Avatar von Schmolle
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    @Marble
    Klar ist da mehr, die Hoffnung stirbt zuletzt. Aber plakative Fragen ergeben plakative Antworten.
    Und zur Frage, "wann wenn nicht jetzt ist der Zeitpunkt, die Systemfrage zu stellen", ist meine Antwort: in Krisenzeiten ist diese Frage typisch.

    Und weiter: Wer System will, bekommt Schema F.


    Allein, (zur Frage zum System): Sie ändert nichts am Ist Zustand. Und ist die anders geäußerte menschliche Frage, danach, daß es noch was anderes geben muß.
    Uns bleibt die Empörung im Wissen, daß wir's nicht ändern, höchstens andere.
    Aber wir sollten nicht drauf hoffen.
    Wenn du die Systemfrage stellst aber "auch nicht weisst" , dann weiß ich nicht worauf du hinauswillst, außer das du dir Luft machst und empört bist. Vielleicht aus dem Gefühl heraus, nicht die Handhabe zu haben, den Zustand zu ändern.

    Und, hawk, mit kaltem Krieg hatte mein Post weniger zu tun, als mit einer konkreten Antwort, auf eine konkrete Frage.
    Geändert von Schmolle (27.01.2021 um 19:30 Uhr)

  5. #1145
    Avatar von Erfolxfan
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    ich muss bei dieser Art von Kapitalismuskritik immer lachen. Mal in einer Apotheke auf Kuba gewesen? Und bekommen, was Du gebraucht hast? Oder eher die Symptome an die vorhandenen Medikamente angepasst? Wenn man sieht, wie unfähig die europ. Staaten jetzt selbst ein Jahr nach Corona sind (es gibt in Deutschland ja immer noch keine systematische Datenübersicht, die zeigt, wo das Ansteckungsrisiko wirklich lauert), wie kann man dann zum Urteil kommen, sie würden es bei der Produktion von Impfstoffen besser hinbekommen?

  6. #1146

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    Und mir kommen die Tränen, wenn als Reaktion auf Kapitalismuskritik so getan wird, als fordere man einen kompletten Umsturz bestehender Strukturen.
    Geändert von douli bergodd (27.01.2021 um 20:51 Uhr)

  7. #1147
    Avatar von gemüsehändler
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    Zitat Zitat von Auswechselspieler Beitrag anzeigen
    Es wäre natürlich absolut im Sinn von AZ und anderen Herstellern gewesen, wenn die EU-Länder einzeln bestellt hätten, da ja klar war, dass die Nachfrage erst einmal viel größer ist als das Angebot. Die Hersteller hätten die Impfstoffe meistbietend verkaufen können. Von daher gibt es m.E. auch gute Gründe, an der Darstellung von AZ zu zweifeln.
    AZ sagt ja, dass sie mit dem Impfstoff am Ende kein Geld verdienen. Überprüfen kann ich das nicht.
    Grünkohfeldt

  8. #1148
    Avatar von =Vince=
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    Zitat Zitat von Erfolxfan Beitrag anzeigen
    ich muss bei dieser Art von Kapitalismuskritik immer lachen. Mal in einer Apotheke auf Kuba gewesen? Und bekommen, was Du gebraucht hast? Oder eher die Symptome an die vorhandenen Medikamente angepasst? Wenn man sieht, wie unfähig die europ. Staaten jetzt selbst ein Jahr nach Corona sind (es gibt in Deutschland ja immer noch keine systematische Datenübersicht, die zeigt, wo das Ansteckungsrisiko wirklich lauert), wie kann man dann zum Urteil kommen, sie würden es bei der Produktion von Impfstoffen besser hinbekommen?
    Das ist ein bisschen lustig. Kuba hat eine für Entwicklungsländer ausgezeichnete ärztliche Versorgung, weil das vom Staat so stark gefördert wird inkl freier Gesundheitsversorgung für alle. In Teilen besser als in den USA: https://www.nationmaster.com/country...-States/Health

    Versorgung mit Medikamenten dürfte auch politisch reguliert sein durch die USA. Gesundheitssektor ist für mich der Bereich, wo Kapitalismus wirklich problematisch ist
    Geändert von =Vince= (27.01.2021 um 21:10 Uhr)

  9. #1149
    Avatar von Erfolxfan
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    Zitat Zitat von =Vince= Beitrag anzeigen
    Das ist ein bisschen lustig. Kuba hat eine für Entwicklungsländer ausgezeichnete ärztliche Versorgung, weil das vom Staat so stark gefördert wird inkl freier Gesundheitsversorgung für alle. In Teilen besser als in den USA: https://www.nationmaster.com/country...-States/Health

    Versorgung mit Medikamenten dürfte auch politisch reguliert sein durch die USA. Gesundheitssektor ist für mich der Bereich, wo Kapitalismus wirklich problematisch ist
    In letzter Zeit mal dagewesen, oder nur Statistiken gelesen? Die Ärzte sind wohl wirklich recht gut ausgebildet (u.a. haben sie ja auch in Italien ausgeholfen zwecks COVID-19-Bekämpfung), aber wenn Du keine Devisen hast, ist alles, was über die Grundversorgung hinausgeht, schon nicht mehr so einfach. Ich hab's zum Glück nicht ausprobieren müssen, wurde mir aber so vor Ort berichtet. Die Läden mit einheimischer Währung (auch die Apotheken) sind ähnlich gut gefüllt wie damals die HOs in der DDR. Oder haben lange Schlangen. Da kann man sich natürlich mit den ach so bösen USA herausreden - aber wenn man Geld hätte, würde China Dir mit Sicherheit alles verkaufen.

    Berichte von der COVID-19-Bekämpfung vor Ort. Ich kenn' die Quelle nicht, finde das dort Beschriebene aber plausibel. Ach so, und vor Ort Kuba nicht als Entwicklungsland bezeichnen. Reagieren sie allergisch drauf.
    Geändert von Erfolxfan (27.01.2021 um 22:27 Uhr)

  10. #1150
    Avatar von hawk83gut
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    Ich muss den Beitrag verpasst haben indem jemand forderte eine Gesellschaft und Ökonomie nach dem Vorbild Kubas zu organisieren.
    "Jahre voller Frust"

  11. #1151
    Avatar von Auswechselspieler
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    Zitat Zitat von gemüsehändler Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Auswechselspieler Beitrag anzeigen
    Es wäre natürlich absolut im Sinn von AZ und anderen Herstellern gewesen, wenn die EU-Länder einzeln bestellt hätten, da ja klar war, dass die Nachfrage erst einmal viel größer ist als das Angebot. Die Hersteller hätten die Impfstoffe meistbietend verkaufen können. Von daher gibt es m.E. auch gute Gründe, an der Darstellung von AZ zu zweifeln.
    AZ sagt ja, dass sie mit dem Impfstoff am Ende kein Geld verdienen. Überprüfen kann ich das nicht.
    Spätestens wenn es soweit ist, dass wir eine jährliche Corona-Impfung benötigen, werden die sicherlich Fall Geld verdienen. Vermutlich aber schon viel früher. Immerhin muss ja quasi die ganze Welt durchgeimpft werden.

  12. #1152

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    Zitat Zitat von hawk83gut Beitrag anzeigen
    Ich muss den Beitrag verpasst haben indem jemand forderte eine Gesellschaft und Ökonomie nach dem Vorbild Kubas zu organisieren.
    ist doch klar. wenn du a kritisierst, bist du für das diametral gegenüberstehend z, denn was solls sonst noch geben?

  13. #1153
    Avatar von hawk83gut
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    Ich denke es gibt nur drei Arten von Menschen, diejenigen die außerhalb von dichotomen Gegensätzen denken können und diejenigen die das nicht können.
    "Jahre voller Frust"

  14. #1154

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    Zitat Zitat von hawk83gut Beitrag anzeigen
    Ich denke es gibt nur drei Arten von Menschen, diejenigen die außerhalb von dichotomen Gegensätzen denken können und diejenigen die das nicht können.

  15. #1155
    Avatar von Erfolxfan
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    Zitat Zitat von hawk83gut Beitrag anzeigen
    Ich muss den Beitrag verpasst haben indem jemand forderte eine Gesellschaft und Ökonomie nach dem Vorbild Kubas zu organisieren.
    hatte nur Marbles Beitrag von heute morgen gesehen, den von heute nachmittag, der dann reflektierter war, aber nicht:
    [Zitat]
    Und die Antwort auf diese habe ich alleine nicht. Nur muss es doch irgendwann mal für eine größere Anzahl an Menschen möglich sein, neu zu denken, ohne sich immer wieder an Sozialismus, Kommunismus oder China aufzuhängen oder bei der Frage nach mehr Staat in systemrelevanten (LOL) Bereichen des Lebens das DDR-Gespenst zu beschwören oder mit gescheiterten Staatsunternehmen daherzukommen. Da ist doch noch mehr, menschenskinder.
    [/Zitat]

    Ich find's halt immer nur befremdlich, wenn Leute (durchauas berechtigte) Kritik an unserem Gesundheitssystem mit Kritik an unserem achso kapitalistischen Wirtschaftssystem verknüpfen. Aus meiner Erfahrung geschieht das häufig von Personen, die einem bestimmten politischen Spektrum angehören, die dem kubanischen Experiment nahestehen sollten. Unsere betuliche soziale Marktwirtschaft ist immer noch ein ganz anderer Schnack als das, was in den USA abgeht. Und wenn ich Kohle hätte, hätte ich nichts dagegen, in den USA krankzuwerden - eine bessere Versorgung gibt es dann eher selten. Für mich als Otto Normalverbraucher in der gesetzlichen Krankenkasse gibt's aber wenige Länder, die ich der medizinischen Situation hier bei uns mit all ihren Schwächen vorziehen würde.
    Geändert von Erfolxfan (28.01.2021 um 00:50 Uhr)

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