Keine 20 Mrd, aber 7-8 mehr als jetzt für genug für alle von jedem aussichtsreichen Kandidaten. Ich denke, die Chance wäre größer als das Risiko gewesen. Vor allem ab dem Spätsommer.
Aber um mal von der nationalen/europäischen Sicht wegzukommen, ich verstehe auch nicht, wieso es da keine größeren internationalen Anstrengungen gegeben hat zB von der WHO. Auch jetzt müsste es doch im viel größeren Stil vorangetrieben werden. Der Impfstoff wird doch noch sehr lange für die ganze Welt benötigt und der mRNA lässt sich ja zum Glück auch so gut anpssen an neuere Varianten. Ist es denn nicht möglich international zu sammeln, um sich da für die Zukunft gut aufzustellen? Das wirkt alles so klein klein, Curevac nun büschn mit Bayer, Biontech büschn Baxter ... Vielleicht läuft da auch viel mehr jetzt, aber das, was man so mitbekommt, das reicht mir irgendwie nicht.
Gute Sendung bei Illner gerade. Kann ich jedem empfehlen, der an der Impfstoffpolitik der EU noch was gutes findet.
Insbesondere die sehr klaren Aussagen von Manuela Schwesig und der sich von einem Strohmann-Argument zum nächsten hangelnde Helge Braun sind schon ziemlich erschütternd.
Auch bei Lanz gehts jetzt wohl nochmal darum und das Produktions-Argument.
Geändert von Gunther (22.01.2021 um 00:23 Uhr)
Die Impfstoffpolitik der EU ist die Impfstoffpolitik der Mitgliedsstaaten. Die reichen davon hätten all in gehen müssen, damit die EU früh radikal bei allen realistischen Kandidaten bestellen und Produktion massiv anschieben hätte können. Die EU hatte begrenzte finanzielle Mittel, nämlich das was die Mitgliedstaaten locker machen wollten. Es waren die Mitgliedsstaaten die die EU hat Feilschen lassen.
Dass das die europäische Idee fördert, wie manches Mal behauptet, glaube ich übrigens auch nicht. Ich denke es befördert eher den Eindruck daß man mit Entscheidungen auf nationaler Ebene effektiver fährt
"Jahre voller Frust"
Die reichen hätten solidarisch mit frühen Garantien in die Bresche springen müssen. Deutschland hat das ja mit 100
Millionen Dosen von BioNTech gemacht - aber zu spät und zu halbherzig.
https://www.google.de/amp/s/www.augs...45371-amp.html
Interessantes Interview zu dem Thema ob Geimpfte weiterhin ansteckend sind.
Grünkohfeldt
Danke!
(Habe es gestern Abend dann aber auch noch in den Nachrichten gesehen)
Demnächst dann vielleicht auch Sputnik V in der EU:
https://www.aerztezeitung.de/Politik...ce-416441.html
Hieraus auszugsweise:
(...) Sie habe mit Russlands Präsident Putin über die russische Impfstoffentwicklung Sputnik V gesprochen. Trotz aller Differenzen, zum Beispiel über den Fall Nawalny, sei es möglich, im humanitären Bereich zu kooperieren. Zum Beispiel könne das Paul-Ehrlich-Institut in Langen Russland beim Antragsverfahren bei der Europäischen Arzneimittelagentur helfen.(...)
"Beim Impfstoff von AstraZeneca haben Tierversuche gezeigt, dass geimpfte Affen, die man absichtlich infiziert hat, zwar nicht erkrankten, aber noch mehrere Tage das Virus im Rachen der Tiere nachweisbar war. Das heißt, diese Tiere wären wahrscheinlich trotz Impfung ansteckend gewesen. "
"Es gibt aber Tierversuche mit mRNA-Impfstoffen, bei denen man geimpfte Affen absichtlich infiziert hat und einen Tag danach das Virus im Rachen der Tiere nicht mehr nachweisen konnte. Diese Tiere hätten das Virus nicht weitergeben können."
Sehr interessant.
Dann beim Verweis auf das englische Gesundeitspersonal viel Mutmaßungen. Bin echt gespannt was die Studien zeigen, die extra darauf ausgelegt sind. Ich hoffe, dass man hier aber bereits in den nächsten 1-2 Monaten Daten hat und nicht erst im Sommer.
Ich hab übrigens gestern die erste Dosis bekommen und außer doch recht starken Muskelschmerzen an der Einstichstelle keine weiteren Beschwerden.
Beim Gespräch mit der Kollegin, die die ganze Impfkampagne organisiert habe ich erfahren, dass es wohl tatächlich nicht wenige FrauenäzrteInnen gibt, die das Gerücht der Unfruchtbarkeit weitergeben. Unfassbar. Dann zuhause noch ein "Info-Schreiben" zur Impfung von Prof. Bhakdi im Briefkasten gehabt. Tja, leider zu spät Herr Professor.
Geändert von Teq (22.01.2021 um 10:53 Uhr)
Ich hab gestern meinen "Booster" erhalten, also die zweite Dosis. Und wie schon nach der ersten Dosis, kann ich lediglich über einen leichten muskelkaterähnlichen Schmerz im Arm berichten. Keine Kopfschmerzen, keine Müdigkeit o.ä.
In "meiner" Klinik sind jetzt ca. 550 KollegInnen geimpft worden.
Ein Kollege hat ein paar Tage nach der Erstimpfung von einen Hautausschlag am ganzen Körper berichtet. Hier ist ein Zusammenhang natürlich naheliegend.
Ansonsten wurde nur von den allgemein üblichen Impfreaktionen wie eben Müdigkeit, leichten bis mittelschweren kurzanhaltenden Kopfschmerzen oder Muskelkater berichtet.
Vor zwei Tagen wurde mein Vater (über 80) geimpft (erste Dosis). Einzige erkennbare Nebenwirkung war eine ausgeprägte gute Laune. Ansonsten keine weiteren Nebewirkungen.