Das eigentliche Problem ist mMn, dass der Bund 300 Millionen in Biontech steckte, ohne Bedingungen für die Lizenzierung des Impfstoffes zu formulieren. Es ist auch damals schon klar gewesen, dass ein Hersteller, egal welcher, nicht den globalen Bedarf in der nötigen Geschwindigkeit stemmen können wird. Der vernünftigste Ansatz wäre die Lizenzierung funktionierender Impfstoffe, um regional wie global Produktionskapazitäten auszuschöpfen.
Stattdessen gibt es so alberne Nachrichtenblöcke (vor einer Woche), in denen Spahn einerseits feierlich verkündet, dass Biontech eine bestehende Fabrik aufgekauft habe und zur Produktion des Impfstoffes schnellstmöglich nutzen werde, um dann ein paar Sätze später „davor zu warnen“, die Schwierigkeiten der Herstellung zu unterschätzen, die eine Lizenzierung ganz kompliziert machen. Da wird klar, dass selbst in einer Pandemie die Sicherung von Wettbewerbsvorteilen - und damit Profiten - Vorrang genießt.