¡ Nr.10 !
Darauf eine Christoph Daum Gedächtnis Line. Früher oder später gehen alle dran kaputt. Wirklich ein kleines Wunder das DAM es noch auf die 60 gebracht hat.
es geziemt sich wohl, nicht zu vergessen. die achtziger waren keine schöne fussballzeit. wenn mannschaften spielten, wurden sie bekriegt, deutscher panzerball stand mit drei wm finals in folge in der blüte. du konntest fussball nicht wie heute aus ausländischen perspektiven betrachten, geschweige den permanent und aus jeder liga livespiele konsumieren. einblicke in die spanische und italienische liga lieferten heissersehnte 2 minutenschnipsel in der sportschau, glückslose gegen deutsche mannschaften im europapokal und die intrernationalen turniere. für fussballfanatiker harte zeiten, verbunden mit sagen und mythen, über faszinierende mannschaften und spieler die dort magie beschworen, wo das deutsche auge nicht hinreichte. meppen, meppen war der erste ort an dem diego europas fussballbühne als vereinsspieler von barca betrat. ein mythos, für die, die davon gehört hatten materialisierte sich ohne in den legendenmodus zu schalten, dazu gab es zuviel bohei um den auftritt des grossen barca in meppen und zu wenig beachtenswertes spiel. die wm 82 sollte das erste hochamt maradonas werden, eine wm, in der die beste fussballmannschaft an der tödlichen präzision der italienischen meistertaktiker scheiterte und in deren fussballerisch grausamen endspiel dem deutschen rudelbolz der titel verwehrt blieb. maradona trat an einen titel zu verteidigen, den sich argentinien ergaunert hatte, er war südamerikas spieler des jahres der goldjunge der retter und was nicht alles und noch zu klein, noch zu jung und von schwachköpfen umgeben. über ansätze kam es bei ihm nicht hinaus und kumulierte in einem ausraster gegen einen brasilianer aus eben dieser seinerzeit besten fussballmannschaft der welt. pah, mythos hin, mythos her, das machte keine echte angst und war eher etwas enttäuschend. aber das sollte kommen. mit dem wechsel nach neapel, mit europacupteilnahmen und natürlich mit der wm 86. scheisse, hand gottes, das ist was für engländer und erbsenzähler. er hatte ie drichtige mannschaft um sich und alles, was maradona machte war magisch in diesem turnier. dieser stämmige kleine spieler, spielte in einer welt in der es von irren tretern wimmelte, und spielte so, als gäbe es die nicht. in der ballführung udn den flugkurven seiner schüsse und pässe war die physik aufgehoben, maradona war auf dem feld fussball bis in die kleinste nervenfaser, schnell, sicher, elegant, listig, ideenreich, unvorhersehbar und tödlich gefährlich. eine offenbarung. das hielt noch eine weile, aber in den späten achtzigern begann das leben in sein fussballfeld einzudringen und das war seine sache offensichtlich nicht so sehr. die balance ging flöten. die dokumentation wurde besser, wir konnten besser verfolgen, dass der fussballer der in seinen heimaten in argentinien und neapel längst der irdischen bewertung entrückt war immer noch fussballerische momente heraufbeschwören konnte, die einem die kinnlade herunterklappen liess und die tränen der ergriffenheit in die augen treiben konnte. aber seine person strahlte nicht mehr so wie in der besten zeit. ich hatte erwartet, dass er die deutsche nationalmannschaft im endspiel 90 in einem grossen aufbäumen würde besiegen können und glaube ehrlich, dass ich ich sogar ein wenig darauf hoffte. es reichte nicht.
es gibt nur ganz wenige spieler, die solche unverwechselbaren momente tief in mein fussballherz gebrannt haben, daher bleibt er für mich immer einer der allergrössten. und ehrlich, sein sein ausserhalb des feldes interessiert mich nicht übermässig und ändert nichts, aber auch gar nicht an der verehrung die ich für diesen spieler und sein spiel empfinde.
don`t know what i want, but i know how to get it.
Für mich steht für den deutschen Kampf-Fußball der 80ziger, Hans-Peter-Briegel. Der Name, der Kampfname "Die Walz aus der Pfalz" und die Statur.
Irgendein Zitat von einem der klassischen deutschen Trainer schwirrt mir im Kopf rum: "Größe kann man nicht lernen, Fußballspielen bringe ich ihm schon bei".
EDIT: Briegel über Maradonna.
https://11freunde.de/artikel/ich-hab...3#seiteninhalt
Im ersten Spiel direkt gegen Mara*dona. Es gibt sicher*lich ein*fa*chere Auf*gaben.
Ich sprach noch kein Ita*lie*nisch. Vor der Partie kam Bagnoli in mein Zimmer und sagte: „Du: Mara*dona.“ Ich ant*wor*tete „Si“, und er ging wieder. Das waren meine tak*ti*schen Anwei*sungen. (Lacht.)
Geändert von Nis Randers (26.11.2020 um 15:34 Uhr)
Schöne Worte von Streich
Auf ein glückliches Leben, da der Tod zu lang ist.
Für mich war er der talentierteste Fußballer aller Zeiten. Nicht unbedingt der beste, aber der talentierteste. Wenn man sich anschaut, wie wenig er, relativ gesehen, investiert hat und wie gut er trotzdem war, muss man wohl sagen, mehr Talent als er hatte wohl keiner, weder Messi, noch Ronaldo, noch Pele, noch Cruijff, noch irgendein anderer.
Wir saßen im Februar 1986, also vor der WM, mit einem Haufen Argentiniern und Brasilianern in einer Kneipe, und es ging natürlich um Fußball, dieses wunderbare Thema, das die Welt verbindet und wo Rivalitäten mehr oder weniger friedlich nach Regeln ausgetragen werden.
ALLE Anwesenden waren sich einig, dass Argentinien die WM gewinnen wird. Warum? Weil allein die Anwesenheit von Maradona schon Wettbewerbsverzerrung darstellt. Wie ein zwölfter Spieler, der im Feld der Besten der Welt eben den Unterschied ausmacht. So konnten wir Deutschen und auch die Brasilianer sich emotional auf das Unvermeidliche einstimmen, ohne allzu sehr an den Fähigkeiten der eigenen Nationalmannschaft zweifeln zu müssen, und wir konnten uns schon mal auf die Oppositionslinie einigen: Argentinien spielt unfair, eben mit Maradona!
Geändert von Unentschieden (27.11.2020 um 11:45 Uhr)
Maradona - Der Goldjunge.
SEHENSWERT!
https://www.arte.tv/de/videos/034047...der-goldjunge/
Abgesehen davon, dass das nicht mal stimmt: https://de.wikipedia.org/wiki/IJ
Geändert von Yaguar (27.11.2020 um 17:35 Uhr)
"Ein brummiger Wiedwald ist allerdings höchstens so gefährlich wie ein wütender Hamster." (Ralf Wiegand, SZ)
{Meta Male}
„Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
„Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)