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Thema: Antinatalismus

  1. #1
    Avatar von Radfahrer
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    Antinatalismus

    Ein Thema, das mit immer mal wieder beschäftigt, ist der Antinatalismus. In den letzten Jahren wurde dieser Begriff immer häufiger mit dem Klimawandel o.ä. in Verbindung gebracht , ich meine allerdings den Verzicht auf Nachwuchs aus moralischen Gründen aufgrund der Folgen für das Kind: Jedes Kind, das geboren wird, wird auch zwangsläufig sterben. Ebenso werden fast alle miterleben, wie gute Freunde oder jemand aus der Familie stirbt.
    Warum mutet man seinem Kind das zu? Auch sonst ist das Leben nicht jede Sekunde Friede-Freude-Eierkuchen. Klar, man könnte sagen, dass das nun mal zum Leben dazu gehört. Aber das ist dann wohl doch eher ein Argument für den Antinatalismus. Das Leben hat selbstverständlich (hoffentlich) auch schöne Seiten. Aber die kennt ein Ungeborener ja nicht und würde sie daher auch nicht vermissen.

    Kann jemand diese Sichtweise nachvollziehen oder gar damit etwas anfangen ?
    Oder ist das für euch eher ?
    Menschen sind Menschen. Menschen kaufen bei Amazon.

    Bitte immer mindestens 3 Zitatebenen produzieren.

  2. #2
    Avatar von Schmolle
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    Ist eine stetig wiederkehrende "Geschichte ", das es Gruppierungen gibt, die " in diese Welt keine Kinder " setzen wollen und da ne Pseudo Kult und Pseudo Wissenschaft von machen.

    Nichts neues unter der Sonne.

    So alt wie dieser Spruch sind auch solche Anwandlungen.

    Bin ich gegen. Aus den wenigsten Haltungen sollte man Philosophien und Regeln machen.

  3. #3
    Avatar von Azad
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    Sehe ich ähnlich. Klar gibt es viel blödes auf der Welt aber so zu tun, als sei das Leben ein einziges Jammertal, das man einem neuen Leben nicht zumuten kann, war für mich schon immer befremdlich. Vor allem in „unserer“ Position hier.

  4. #4
    Avatar von Schorsch007
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    , trotz allem.
    Belanglosigkeiten können eine ernste Sache sein. Man muss sich aufgrund derer aber nicht unbedingt ernsthaft in die Köppe kriegen.

  5. #5
    Avatar von mads
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    Für den Planeten wäre es sicherlich besser, ansonsten bin ich auch bei meinen Vorpostern.
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  6. #6
    Avatar von Zoki
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    @azad.

    Was für elende Sektierer und Spinner.... eigentlich ein satanischer Ansatz.

    Ich persönlich halte es diesbezüglich mit Hawking. Er sagte unsere Spezies hat nur eine Chance zu überleben wenn wir es schaffen die Erde zu verlassen. Das sollte dann auch der Antrieb sein.

  7. #7
    Avatar von C+J
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    Die meisten Lebenden hängen ja dann auch ziemlich an ihrem Leben.
    Sich hinzustellen, und darüber zu urteilen, dass es besser für jemanden wäre, gar nicht erst gelebt zu haben?
    Zu leben ist zwar, finde ich auch, irgendwie eine ziemlich schräge Sache, aber unter dem Strich auch ein ziemlich geiler Scheiss.

  8. #8
    Avatar von Daniel FR
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    Zitat Zitat von C+J Beitrag anzeigen
    Die meisten Lebenden hängen ja dann auch ziemlich an ihrem Leben.
    Sich hinzustellen, und darüber zu urteilen, dass es besser für jemanden wäre, gar nicht erst gelebt zu haben?
    Zu leben ist zwar, finde ich auch, irgendwie eine ziemlich schräge Sache, aber unter dem Strich auch ein ziemlich geiler Scheiss.
    Das ist ein klassischer Zirkelschluss. Wo gar nicht erst gelebt wird, gibt es auch keine/n jemand, die/der was verpasst haben könnte.
    {Meta Male}

    „Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
    „Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)

  9. #9
    Avatar von Zoki
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    Zitat Zitat von mads Beitrag anzeigen
    Für den Planeten wäre es sicherlich besser, ansonsten bin ich auch bei meinen Vorpostern.
    Dem Planeten ist es ziemlich egal wer oder was mit ihm passiert. Er passt sich den Umständen an.

  10. #10
    Avatar von Daniel FR
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    Der Planet passt sich nicht irgendwelchen Umständen an. Er ist einfach nur. Absichts- und initiativlos.
    {Meta Male}

    „Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
    „Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)

  11. #11
    Avatar von C+J
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    Hmm, ab dem Moment, wo es in meiner Macht liegt, ob es das Leben gibt oder nicht, könnte man wohl schon sagen, dass ich darüber entscheide, ob dieses Leben etwas verpasst.
    Ich tue mich mit der Begründung schwer, dieses Leben nicht zu ermöglichen, weil das Leben schwierig sein kann/ist.
    Es gibt halt andere Gründe dagegen, ansonsten müsste man ja auch versuchen, rund um die Uhr Nachwuchs zu zeugen, damit möglichst wenige mögliche Leben was verpassen.

  12. #12
    Avatar von Daniel FR
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    Zitat Zitat von C+J Beitrag anzeigen
    Hmm, ab dem Moment, wo es in meiner Macht liegt, ob es das Leben gibt oder nicht, könnte man wohl schon sagen, dass ich darüber entscheide, ob dieses Leben etwas verpasst.
    ....
    Das sehe ich komplett anders. "Dieses Leben" existiert im Moment deiner Entscheidung (noch) nicht. Insofern gibt es da buchstäblich nichts und niemanden, der/die/das etwas verpassen würde. Die Qual, oder der Genuss, beginnt frühestens mit der Zeugung, vielleicht auch erst mit der Geburt oder sogar noch später, je nach Ideologie oder Überzeugung.
    {Meta Male}

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  13. #13

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    Dass jedes geborene Kind wieder sterben wird und auch miterleben wird, wie gute Freunde oder Familienmitglieder sterben werden, ist kein gutes Argument dafür, keine Kinder in die Welt zu setzen. Wie Du selbst sagst, gehört das zum Leben.
    Gerade, die Tatsache, dass das Leben endlich ist, macht es m.M.n. wertvoll.
    Eine philosophische Haltung würde ich daraus aber nicht ableiten.

  14. #14
    Avatar von Daniel FR
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    Wert durch (zeitliche) Verknappung? Das Leben ist m. E. nur für die Lebenden wertvoll. Aber eben auch leidvoll. Da muss man nicht besonders nah am Wasser gebaut sein, um daraus den Schluss zu ziehen, niemanden "in die Welt zu setzen".
    {Meta Male}

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  15. #15
    Avatar von MarcMD
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    Es würde mich interessieren, ob sich die klimatischen Bedingungen noch normalisieren könnten, wenn heute das letzte Baby zur Welt käme. Was wäre, wenn die folglich aussterbenden Menschen vorrangig damit beschäftigt wären, alle Arten ihres produzierten Mülls so zu neutralisieren, dass ab dem Letztgeborenen keine zusätzlichen Langzeitschäden mehr entstünden? Ich schätze, dass der Kapitalismus bereits in den nächsten Jahren zusammenbrechen würde, da es keiner hohen Produktivität mehr bedürfte und die Zahl der Schuldner rapide annähme. Klingt ja vielleicht nicht schlecht, aber sind die Kippunkte nun schon überschritten? Ich befürchte ja - und wenn man sieht, wie reisewütig die meisten Menschen und welches Monstrum an Blech so unterwegs ist, scheint es auch egal zu sein. Dahingehend werden sich die allerwenigsten damit befassen, ob aus moralischen Gründen auf einen "produzierten Toten" verzichtet werden sollte. Die bevorstehenden und vielerorts bereits präsenten Klimakatastrophen werden genug Leben abkürzen, so dass die Denkansätze immer mit der menschengemachten Zügellosigkeit korrelieren sollten. Die ist unmoralisch genug.

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