Ohne der Antina das Wort reden zu wollen, aber ist anderen Menschen Leid ersparen zu wollen gleichbedeutend damit, sich selbst Leid zu ersparen?
Ohne der Antina das Wort reden zu wollen, aber ist anderen Menschen Leid ersparen zu wollen gleichbedeutend damit, sich selbst Leid zu ersparen?
Der alte Hauptbahnhoftoilettenmann weiß genau, dass man nichts retten kann.
You better watch what you are wishing for, or you'll wish your wishes won't come true no more
Ich finde, es ist schon in jeder Hinsicht ein Unterschied, ob man bereits Lebende tötet oder davon absieht, weitere Menschen in die Welt zu setzen.
Und nochmals, aus gegebenem Anlass:
"Das ungeborene Leben" ist ein Oxymoron (zumindest, wenn du damit keinen noch im Mutterleib befindlichen Fötus meinst). Deshalb ist diese deine Aussage absolut sinnlos.
{Meta Male}
„Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
„Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)
@US
Damit impliziert man doch, dass man selbst leidet; dass man selbst das Leben nicht als Lebenswert betrachtet. Warum also leiden?
Geändert von WhiteHorse (21.09.2020 um 15:22 Uhr)
Ich glaube nur an Glück
Du hast es oder nicht
Wenn man schon mal dabei ist...
Im Ernst, natürlich spricht nichts dagegen, sich das Leben zu nehmen, wenn man das möchte, aber das hat nicht direkt etwas mit der Haltung in der Frage zu tun, ob man es für richtig hält, weitere Menschen in die Welt zu setzen.
{Meta Male}
„Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
„Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)
Es kommt auf die Bergründung an. Wenn das Leben nur aus Leiden bestünde, warum sollte man sich dem aussetzen?
Ich glaube nur an Glück
Du hast es oder nicht
Ich sag ja: es spricht nichts dagegen. Aber Antinatalismus hat ganz andere Ursachen und Begründungen. (Nicht, dass ich Antinatalist wäre. Die Leute machen eh, was sie wollen. Und sie wollen halt karniggeln, bis alles zusammenbricht.)
{Meta Male}
„Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
„Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)
Es gibt viele Gründe, keine Kinder haben zu wollen. Vieles davon finde ich völlig legitim. Aber der Grund, dass die Welt so grausam sei, und das Leben nur aus Leid bestünde, führt mich zwingend zu der Frage, wie diese Menschen selbst noch leben können. Das muss sehr grausam und antrengend sein.
Eine andere Frage ist, warum man dem Wunsch, keine Kinder haben zu wollen, direkt in eine Art Bewegung/Identität wandeln muss.
Geändert von WhiteHorse (21.09.2020 um 15:38 Uhr)
Ich glaube nur an Glück
Du hast es oder nicht
Antinatalismus, wenn ich ihn richtig verstehe, entspringt nicht dem Wunsch, keine Kinder haben zu wollen, sondern der Einsicht, dass die Erde mit Menschen krass überbevölkert ist.
{Meta Male}
„Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
„Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)
Ich folge dem OP.
Daraus, dass die Erde überbevölkert sei, kann man ja verschiedene Schlüsse ziehen, die nicht unbedingt etwas mit "grausam" und "L(l)eiden" zu tun haben müssen.
Ich glaube nur an Glück
Du hast es oder nicht
Eben.
(Von "grausam" war doch hier nirgends die Rede. )
{Meta Male}
„Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
„Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)
Naja, wenn man sich umhört und -schaut, dann ist die Welt ohnehin schon seit gestern untergegangen. In den Medien hört und sieht man fast nur noch Hiobsbotschaften Kriege, Klimawandel, IS-Terror, Rassenhass, Völkerwanderrungen, Rohstoff- und Wasserknappheit, Viren, usw. usf. Da kann der ein oder andere schon mal auf die Idee kommen, das seinem eigenen möglichen Nachwuchs zu ersparen. Wenn jetzt eh schon alles am Arsch ist, wie sieht es denn aus, wenn das Baby von heute mal erwachsen ist? Und man selbst ist eben schon auf der Welt.
Man muss doch nur hier im Forum mal querlesen. Die Erde ist quasi nicht bewohnbar und besteht zu 100% aus kapitalistischen Arschlöchern, die afrikanische und muslimische Länder ausbeuten. Oder aus rassistischen Polizisten, die nur darauf aus sind, Farbige abzuknallen. Wieso um Himmels Willen sollte man dann ein Kind auf die Welt setzen?
PS: Nicht falsch verstehen. Ich verstehe diese Bewegung auch nicht und weiß selbst noch gar nicht, ob ich Nachwuchs möchte oder nicht.
Geändert von Toshi Utsumi (21.09.2020 um 15:53 Uhr)
Ja, das meine ich doch: Wenn man es nur so betrachtet, warum denn überhaupt selbst leben? Warum sich quälen?
Deshalb sollte man sich die Frage stellen, warum man selbst gerne lebt. Und auch wenn einem da nur abstrakte Begründungen einfallen, mag einem die Wichtigkeit des Lebens bewusst werden. Und selbst, wenn man wirklich null Bock hat, sollte man die Ablehnung des Kinderkriegens als moralischen Zeigefinger oder gar Identität aufzeigen?
Geändert von WhiteHorse (21.09.2020 um 16:00 Uhr)
Ich glaube nur an Glück
Du hast es oder nicht
Naja, weil nicht jeder, der vieles scheiße findet, ein potenzieller Selbstmörder ist. Er will vermutlich nicht, dass sein eigener Nachwusch diese Scheiße miterleben muss. Er selbst ist ja nun einmal schon auf der Welt und wenn er sich nicht umbringt, dann wird er dies auch bleiben, bis er auf einem anderen Wege stirbt. Und vermutlich gibts wohl doch auch ganz nette Sachen im Leben, die ihm zum weiterleben antreiben, gleichzeitig aber nicht ausreicht, um eigene Kinder zu zeugen.
Hier geht es ja nicht nur darum, dass man dieses und jene "scheiße" findet. Das tue ich auch. Hier geht es darum, dass das Leben eigentlich nur aus Leiden bestünde. Das ist schon noch eine deutliche Schippe drauf. Und auch so ein Mensch hat - wenn er keinen Willen hat, sich das Leben zu nehmen - einen Antrieb, der ihn in und am Leben hält. Und das sollte man ergründen. Und "ich lebe gerne, aber für meine Kinder wäre mir das zu wenig" kann ich einfach schwer nachvollziehen.
Ich glaube einfach, dort spielt ein übertriebener Fatalismus mit rein, der nicht gesund sein kann. Niemand sollte das Leben einfach nur als eine andauernde Leidenszeit ansehen. Ich bekomme das Gefühl, dass so ein Mensch Hilfe braucht.
E: Mir geht es gar nicht, wie Rentner sagt, um richtig oder falsch; ich versuche es zu verstehen. Und das geht, zumindest mit dieser Begründung, nicht wirklich.
Geändert von WhiteHorse (21.09.2020 um 16:15 Uhr)
Ich glaube nur an Glück
Du hast es oder nicht
„Handle nicht so, dass eine Person infolge deines Handelns sterben muss.“
Es geht nicht darum, dass die Welt schlecht ist oder man selbst das eigene Leben so schlimm ist, dass man es eigentlich beenden müsste. Da spricht man wohl eher von einer schweren Depression.
Dass irgendwann niemand mehr sterben muss, weil nach dem Tod der letzten Menschen, die sich nicht fortgepflanzt haben, keiner mehr da ist, ist richtig. Dann muss auch niemand mehr leiden. Aber will man das?
Es ist philosophische Hirnfurzerei, etwas worüber man sich mal Gedanken machen kann, aber nichts wonach man handeln müsste oder was man als falsch oder richtig erklären kann.
mehrgewichtig
when will you learn