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Thema: Antinatalismus

  1. #46
    Avatar von untersommer
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    Damit erlegt man seinen Eltern aber einiges an Leid auf.
    Der alte Hauptbahnhoftoilettenmann weiß genau, dass man nichts retten kann.

    You better watch what you are wishing for, or you'll wish your wishes won't come true no more

  2. #47
    Avatar von gemüsehändler
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    Zitat Zitat von untersommer Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Daniel FR Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von untersommer Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Daniel FR Beitrag anzeigen
    @Schorsch007: Ebenso befremdlich kann es wirken, ein Kind in die Welt zu setzen, damit es die "Dur-Töne" im Leben miterleben mag. Letztlich sei das auch nur der Wunsch, jemandem seine Plattensammlung zeigen zu wollen, emotionsideologisch verbrämt. Es gibt schon so viele Leute, denen man helfen könnte, weniger "Moll" zu erleben.
    Das ist sie doch, die vollkommene Überhöhung der Banalität des Nichtvermehrens.
    Was?

    Ich verstehe nicht, was du damit sagen willst. Geht es um eine Überhöhung der Banalität, oder doch um die Überhöhung des (letztlich banalen) Nichtvermehrens? Und inwiefern "vollkommen"?

    Aus deiner Aussage kann ich keine Haltung extrahieren.
    Das musste auch gar nicht versuchen, weil nicht über all 'ne Haltung drinstecken muss.
    "Es gibt schon so viele Leute, denen man helfen könnte" ist für mich (so Du es denn so gemeint hast, dass man, anstatt Kinder zu kriegen, doch lieber den vorhandenen Menschen Hilfe leisten solle) nur die unnötige und völlig überhöhte Selbstlegitimation dafür, keine Kinder zu kriegen oder kriegen zu wollen. Das Gegenstück zu "Meine Kinder sollen mal die Welt retten.". Braucht beides kein Mensch. Es braucht keine Erklärung fürs Kinderkriegen und fürs Nichtkinderkriegen. Es sei denn, man nimmt sich selbst viel zu wichtig.
    Meine Kinder sollen es nicht nur, sie werden es auch. Meine Kinder werden Krankheiten heilen, Kriege beenden, die Erderwärmung stoppen und Werder zu Meisterschaften führen! Wer kann da von mir verlangen keine Kinder zu bekommen.
    Grünkohfeldt

  3. #48
    Avatar von Wümme Wiese
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    Zitat Zitat von Azraael Beitrag anzeigen
    Ist die ultimative Konsequenz des Antinatalismus der Freitod? Damit man sich selbst ebenfalls die Leiden erspart?
    Ja, und damit kann der Thread zu. Denn wenn jemand wirklich konsequenter Antinatalist wäre, hätte er sich schon umgebracht und damit würde ich die Frage erübrigen. Wenn er das aber nicht gemacht hat, beantwortet er mit seiner eigenen Existenz die Frage nach dem Wert des Lebens.
    Mit einem Verrückten zu streiten ist Wahnsinn. (G. M. Burrows, 1828)

  4. #49
    Avatar von LuCa
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    Zitat Zitat von gemüsehändler Beitrag anzeigen
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    Zitat Zitat von untersommer Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Daniel FR Beitrag anzeigen
    @Schorsch007: Ebenso befremdlich kann es wirken, ein Kind in die Welt zu setzen, damit es die "Dur-Töne" im Leben miterleben mag. Letztlich sei das auch nur der Wunsch, jemandem seine Plattensammlung zeigen zu wollen, emotionsideologisch verbrämt. Es gibt schon so viele Leute, denen man helfen könnte, weniger "Moll" zu erleben.
    Das ist sie doch, die vollkommene Überhöhung der Banalität des Nichtvermehrens.
    Was?

    Ich verstehe nicht, was du damit sagen willst. Geht es um eine Überhöhung der Banalität, oder doch um die Überhöhung des (letztlich banalen) Nichtvermehrens? Und inwiefern "vollkommen"?

    Aus deiner Aussage kann ich keine Haltung extrahieren.
    Das musste auch gar nicht versuchen, weil nicht über all 'ne Haltung drinstecken muss.
    "Es gibt schon so viele Leute, denen man helfen könnte" ist für mich (so Du es denn so gemeint hast, dass man, anstatt Kinder zu kriegen, doch lieber den vorhandenen Menschen Hilfe leisten solle) nur die unnötige und völlig überhöhte Selbstlegitimation dafür, keine Kinder zu kriegen oder kriegen zu wollen. Das Gegenstück zu "Meine Kinder sollen mal die Welt retten.". Braucht beides kein Mensch. Es braucht keine Erklärung fürs Kinderkriegen und fürs Nichtkinderkriegen. Es sei denn, man nimmt sich selbst viel zu wichtig.
    Meine Kinder sollen es nicht nur, sie werden es auch. Meine Kinder werden Krankheiten heilen, Kriege beenden, die Erderwärmung stoppen und Werder zu Meisterschaften führen! Wer kann da von mir verlangen keine Kinder zu bekommen.
    Trump?!

  5. #50
    Avatar von Schmolle
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    Zitat Zitat von Azraael Beitrag anzeigen
    Ist die ultimative Konsequenz des Antinatalismus der Freitod? Damit man sich selbst ebenfalls die Leiden erspart?
    Musst die Romantiker und Sturm und Drang Schreiber fragen, die sich aus u.a diesem Grund selbst entleibten.

    Bin bei us. Muss jeder selber wissen und nich so'n wees von machen.

  6. #51
    Avatar von =Vince=
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    Zitat Zitat von Stiff Little Finger Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von anamous Beitrag anzeigen
    #teamnatalismus


    Am Ende sind wir Menschen nur ein paar Affen mit weniger Haaren. Säugetiere mit Fortpflanzungsdrang. Irgendwie witzig, dass wir uns immer einreden wollen, dass wir mehr als nur das sind.
    Wenn wir nur nackte Affen wären (mag sein) würde es Antinatalismus aber wohl nicht geben, oder? Ob man Kinder in die Welt setzt kann/ muss jeder natürlich für sich selbst wissen und entscheiden. Ich finde es nur hirnrissig, das ganze dann zu einer Philosophie erheben zu wollen.

    @Chico...und das von Dir, kommt ja fast einem Adelsschlag gleich
    Life isn’t, and has never been, a 2 – 0 victory against the League leaders after a fish and chips lunch. (Nick Hornby)

  7. #52
    Avatar von Grinch
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    Zitat Zitat von Wümme Wiese Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Azraael Beitrag anzeigen
    Ist die ultimative Konsequenz des Antinatalismus der Freitod? Damit man sich selbst ebenfalls die Leiden erspart?
    Ja, und damit kann der Thread zu. Denn wenn jemand wirklich konsequenter Antinatalist wäre, hätte er sich schon umgebracht und damit würde ich die Frage erübrigen. Wenn er das aber nicht gemacht hat, beantwortet er mit seiner eigenen Existenz die Frage nach dem Wert des Lebens.
    Nö, dann müsste er auch noch konsequent die Verhinderung des eigenen Leids über die Verhinderung fremden Leids (wie untersommer schon richtig andeutete), jeweils egal welcher Ausmaße, stellen. Das ist dann doch eher etwas für Soziopathen. Thread muss also offen bleiben.

  8. #53
    Avatar von untersommer
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    Zitat Zitat von gemüsehändler Beitrag anzeigen
    Meine Kinder sollen es nicht nur, sie werden es auch. Meine Kinder werden Krankheiten heilen, Kriege beenden, die Erderwärmung stoppen und Werder zu Meisterschaften führen! Wer kann da von mir verlangen keine Kinder zu bekommen.
    Ok, dann bist Du also nicht von der Antina.
    Punkt 1 und 2 finde ich auch sinnvoll und machbar, aber 3 ist dagegen doch ganz ehrlich betrachtet eine vollkommene Utopie.
    Der alte Hauptbahnhoftoilettenmann weiß genau, dass man nichts retten kann.

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  9. #54
    Avatar von Daniel FR
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    Zitat Zitat von untersommer Beitrag anzeigen
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    @Schorsch007: Ebenso befremdlich kann es wirken, ein Kind in die Welt zu setzen, damit es die "Dur-Töne" im Leben miterleben mag. Letztlich sei das auch nur der Wunsch, jemandem seine Plattensammlung zeigen zu wollen, emotionsideologisch verbrämt. Es gibt schon so viele Leute, denen man helfen könnte, weniger "Moll" zu erleben.
    Das ist sie doch, die vollkommene Überhöhung der Banalität des Nichtvermehrens.
    Was?

    Ich verstehe nicht, was du damit sagen willst. Geht es um eine Überhöhung der Banalität, oder doch um die Überhöhung des (letztlich banalen) Nichtvermehrens? Und inwiefern "vollkommen"?

    Aus deiner Aussage kann ich keine Haltung extrahieren.
    Das musste auch gar nicht versuchen, weil nicht über all 'ne Haltung drinstecken muss.
    "Es gibt schon so viele Leute, denen man helfen könnte" ist für mich (so Du es denn so gemeint hast, dass man, anstatt Kinder zu kriegen, doch lieber den vorhandenen Menschen Hilfe leisten solle) nur die unnötige und völlig überhöhte Selbstlegitimation dafür, keine Kinder zu kriegen oder kriegen zu wollen. Das Gegenstück zu "Meine Kinder sollen mal die Welt retten.". Braucht beides kein Mensch. Es braucht keine Erklärung fürs Kinderkriegen und fürs Nichtkinderkriegen. Es sei denn, man nimmt sich selbst viel zu wichtig.
    Das mit den Leuten, die es schon gibt, war eine reine Reaktion auf Schorschs Argument. Mit "keine Haltung" meinte ich eher "keinen Inhalt". Aber jetzt ist ja klar geworden, was du sagen wolltest. Aber was soll überhaupt "Selbstlegitimation" heißen? Ist es für dich schon per se anrüchig, ein "sich selbst zu wichtig nehmen", wenn man versucht, seine Einstellung zu etwas in einen Kontext zu setzen bzw. zu begründen? Bist du so ein komplett bescheidener Typ, der eh nichts, was er tut, für begründbar hält, und wenn es nur in der eigenen Einstellung (der "Haltung") liegt?
    {Meta Male}

    „Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
    „Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)

  10. #55
    Avatar von Daniel FR
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    Ist die ultimative Konsequenz des Antinatalismus der Freitod? Damit man sich selbst ebenfalls die Leiden erspart?
    Ja, und damit kann der Thread zu. Denn wenn jemand wirklich konsequenter Antinatalist wäre, hätte er sich schon umgebracht und damit würde ich die Frage erübrigen. Wenn er das aber nicht gemacht hat, beantwortet er mit seiner eigenen Existenz die Frage nach dem Wert des Lebens.
    Der Begriff "Antinatalismus" bezieht sich doch auf das Nichtstattfinden von Geburten. Warum sollte die Konsequenz daraus sein, ein bereits bestehendes Leben unverzüglich abzubrechen? Viel konsequenter wäre es doch, wenn man als Antinatalist sein Leben der Aufgabe widmete, weitere Geburten zu verhindern.
    {Meta Male}

    „Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
    „Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)

  11. #56
    Avatar von untersommer
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    Zitat Zitat von Daniel FR Beitrag anzeigen
    Aber was soll überhaupt "Selbstlegitimation" heißen? Ist es für dich schon per se anrüchig, ein "sich selbst zu wichtig nehmen", wenn man versucht, seine Einstellung zu etwas in einen Kontext zu setzen bzw. zu begründen? Bist du so ein komplett bescheidener Typ, der eh nichts, was er tut, für begründbar hält, und wenn es nur in der eigenen Einstellung (der "Haltung") liegt?
    Natürlich bin ich das, was denn sonst.
    Und nein, man muss nicht jeden Schritt, den man geht, und jeden Furz, den man lässt, in einen "Kontext" setzen. Und man braucht dafür auch keine -ismen. Nicht alles, was man macht, ist Haltung, nur weil man's macht. Alles andere ist Religion.
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  12. #57
    Avatar von WhiteHorse
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    Zitat Zitat von Wümme Wiese Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Azraael Beitrag anzeigen
    Ist die ultimative Konsequenz des Antinatalismus der Freitod? Damit man sich selbst ebenfalls die Leiden erspart?
    Ja, und damit kann der Thread zu. Denn wenn jemand wirklich konsequenter Antinatalist wäre, hätte er sich schon umgebracht und damit würde ich die Frage erübrigen. Wenn er das aber nicht gemacht hat, beantwortet er mit seiner eigenen Existenz die Frage nach dem Wert des Lebens.
    Der Begriff "Antinatalismus" bezieht sich doch auf das Nichtstattfinden von Geburten. Warum sollte die Konsequenz daraus sein, ein bereits bestehendes Leben unverzüglich abzubrechen? Viel konsequenter wäre es doch, wenn man als Antinatalist sein Leben der Aufgabe widmete, weitere Geburten zu verhindern.
    Weil man die Argumente, die genutzt werden um zu verdeutlichen warum man keine Kinder in die Welt setzen will, auch gegen das eigene Leben sprechen.
    Liberté, Égalité, Fuckafdé
    There are spirals in your ears
    Wu-Tang is for the children!

  13. #58
    Avatar von Wümme Wiese
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    Oder andersrum: die Argumente, die für die Fortsetzung des eigenen Lebens sprechen, gelten auch für das ungeborene Leben.
    Mit einem Verrückten zu streiten ist Wahnsinn. (G. M. Burrows, 1828)

  14. #59
    Avatar von WhiteHorse
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  15. #60
    Avatar von Grinch
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    Ich probiers nochmal: Wenn ich mich jetzt umbringe, führt das zu Leid bei meiner Familie, meinen Freund*innen und meinem Arbeitgeber (). Das ist für mich ein Argument für die Fortsetzung des eigenen Lebens. Inwiefern heißt das ich sollte mich jetzt dringend vermehren?

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