Antinatalismus

[Daniel FR]

@Schorsch007: Ebenso befremdlich kann es wirken, ein Kind in die Welt zu setzen, damit es die "Dur-Töne" im Leben miterleben mag. Letztlich sei das auch nur der Wunsch, jemandem seine Plattensammlung zeigen zu wollen, emotionsideologisch verbrämt. Es gibt schon so viele Leute, denen man helfen könnte, weniger "Moll" zu erleben.

Ich will „Kinder kriegen“ auch nicht ideologisch erhöhen („Dur-Töne“ erlebbar zu machen war übrigens nie mein ausdrückliches Thema). Da ist auch einiges an Egoismus dabei, sicherlich. Aber es ist auch eben ziemlich natürlich, von daher würde ich an dieses Thema auch nicht allzu verkopft rangehen wollen. Und neben all der Mühe und den Sorgen und dem Ärger ist es auch sau schön, Kinder zu haben und groß werden zu sehen. Darf man ja auch mal sagen.


Ich habe es oben schon mal erwähnt, es gibt sicherlich gute Gründe, die zukünftige Geburtenzahl auf dieser Welt zu verringern. Da kann sich jeder zu verhalten. Ich gehöre jedenfalls nicht zu denen, die (anderen) sagen, man müsse Kinder haben, sonst hätte man was verpasst. Für mich selbst gilt aber, dass dies mein Leben bereichert hat.

Kein Einwand dagegen. Auch wenn viele die Sozialisation der Kinder voll gegen die Wand fahren.

[untersommer]

@Schorsch007: Ebenso befremdlich kann es wirken, ein Kind in die Welt zu setzen, damit es die "Dur-Töne" im Leben miterleben mag. Letztlich sei das auch nur der Wunsch, jemandem seine Plattensammlung zeigen zu wollen, emotionsideologisch verbrämt. Es gibt schon so viele Leute, denen man helfen könnte, weniger "Moll" zu erleben.

Das ist sie doch, die vollkommene Überhöhung der Banalität des Nichtvermehrens.

[Daniel FR]

@Schorsch007: Ebenso befremdlich kann es wirken, ein Kind in die Welt zu setzen, damit es die "Dur-Töne" im Leben miterleben mag. Letztlich sei das auch nur der Wunsch, jemandem seine Plattensammlung zeigen zu wollen, emotionsideologisch verbrämt. Es gibt schon so viele Leute, denen man helfen könnte, weniger "Moll" zu erleben.

Das ist sie doch, die vollkommene Überhöhung der Banalität des Nichtvermehrens.

Was?

Ich verstehe nicht, was du damit sagen willst. Geht es um eine Überhöhung der Banalität, oder doch um die Überhöhung des (letztlich banalen) Nichtvermehrens? Und inwiefern "vollkommen"?

Aus deiner Aussage kann ich keine Haltung extrahieren.

[hans koschnick]

Man sollte aus dem Nichtvermehrungswillen einiger Menschen keine neue philosophische Leitlinie ziehen.

[Radfahrer]

Hm, also wäre schon bei einer Möglichkeit auf 1% Leid in der Zeit eines Lebens für dich ein Grund einem Ungeborenen Leben zu verwähren?

Abgesehen zu dem Begriff 'verwähren', auf den Daniel schon eingegangen ist: Ja. Denn auch wenn dieses eine Prozent im Nachhinein vielleicht wenig schlimm ist, es ist trotzdem erst mal unnötiges Leiden.

Man sollte aus dem Nichtvermehrungswillen einiger Menschen keine neue philosophische Leitlinie ziehen.

Zum Glück ist der Antinatalismus ja keine neue Idee.

[untersommer]

@Schorsch007: Ebenso befremdlich kann es wirken, ein Kind in die Welt zu setzen, damit es die "Dur-Töne" im Leben miterleben mag. Letztlich sei das auch nur der Wunsch, jemandem seine Plattensammlung zeigen zu wollen, emotionsideologisch verbrämt. Es gibt schon so viele Leute, denen man helfen könnte, weniger "Moll" zu erleben.

Das ist sie doch, die vollkommene Überhöhung der Banalität des Nichtvermehrens.

Was?

Ich verstehe nicht, was du damit sagen willst. Geht es um eine Überhöhung der Banalität, oder doch um die Überhöhung des (letztlich banalen) Nichtvermehrens? Und inwiefern "vollkommen"?

Aus deiner Aussage kann ich keine Haltung extrahieren.

Das musste auch gar nicht versuchen, weil nicht über all 'ne Haltung drinstecken muss.
"Es gibt schon so viele Leute, denen man helfen könnte" ist für mich (so Du es denn so gemeint hast, dass man, anstatt Kinder zu kriegen, doch lieber den vorhandenen Menschen Hilfe leisten solle) nur die unnötige und völlig überhöhte Selbstlegitimation dafür, keine Kinder zu kriegen oder kriegen zu wollen. Das Gegenstück zu "Meine Kinder sollen mal die Welt retten.". Braucht beides kein Mensch. Es braucht keine Erklärung fürs Kinderkriegen und fürs Nichtkinderkriegen. Es sei denn, man nimmt sich selbst viel zu wichtig.

[=Vince=]

Hedonismus pur - Leben gibt es nur, wenn es auch 100% Spaß macht...den Klimawandel kann man auch so begrenzen, wenn man eine vernünftige Politik jetzt (sic!) machen würde.

[anamous]

#teamnatalismus

[Stiff Little Finger]

#teamnatalismus

Am Ende sind wir Menschen nur ein paar Affen mit weniger Haaren. Säugetiere mit Fortpflanzungsdrang. Irgendwie witzig, dass wir uns immer einreden wollen, dass wir mehr als nur das sind.

[K]

Hedonismus pur - Leben gibt es nur, wenn es auch 100% Spaß macht...den Klimawandel kann man auch so begrenzen, wenn man eine vernünftige Politik jetzt (sic!) machen würde.

Ich weiß allerdings immer noch nicht, warum es verwerflicher sein soll, zu sagen, man will keine Kinder in die Welt setzen, weil sie nicht zu hundert Prozent glücklich sein können, als wenn man sagt, man will keine Kinder in die Welt setzen, weil man befürchtet, danach selbst nicht mehr das Level an Glück zu haben, das man derzeit erreicht.

[untersommer]

Tor 2 ist zumindest weniger abgefahren.

[K]

Leute setzen auch 15 Kinder in die Welt, weil sie meinen, dass irgendein unsterbliches und unsichtbares Wesen das gerne so hätte.

[Toshi Utsumi]

Hedonismus pur - Leben gibt es nur, wenn es auch 100% Spaß macht...den Klimawandel kann man auch so begrenzen, wenn man eine vernünftige Politik jetzt (sic!) machen würde.

Ist ein Post der Kategorie "Deppenpost des Jahres".

[anamous]

#teamnatalismus

Am Ende sind wir Menschen nur ein paar Affen mit weniger Haaren. Säugetiere mit Fortpflanzungsdrang. Irgendwie witzig, dass wir uns immer einreden wollen, dass wir mehr als nur das sind.

"Weniger Haare" ist auch eher fragwürdig. Aber ich werfe niemandem so nen Quatsch wie Antinatalismus vor, weil wir als Spezies blöderweise diese überflüssige Selbstreflexion entwickelt haben, verbunden mit der größenwahnsinnigen Idee, die Zukunft vorhersagen zu können. "Meine Kinder würden zu viel Leid erfahren" - Dude, "deine Kinder" haben in erster Linie das "Problem", nicht zu existieren.

Erinnert mich an das Intro hier.

[Azraael]

Ist die ultimative Konsequenz des Antinatalismus der Freitod? Damit man sich selbst ebenfalls die Leiden erspart?