Moin
Vielen Dank für eure Antworten. Wirklich positiv finde ich vor allem, dass es noch keine sinnfreie Einwürfe bezüglich einer vermeintlichen Lösung bereits geborener Antinatalisten gab.
ans Worum.
Zitat von
Azad
Klar gibt es viel blödes auf der Welt aber so zu tun, als sei das Leben ein einziges Jammertal, das man einem neuen Leben nicht zumuten kann, war für mich schon immer befremdlich. Vor allem in „unserer“ Position hier.
Ein einziges Jammertal sicherlich nicht. Manche wägen zwar ab, ob Leid oder Freude überwiegt. Für mich ist die entscheidende Zahl für den Leidanteil allerdings nicht 50 %, sondern 0 %. Und der wird garantiert überschritten.
Zitat von
untersommer
Ich kannte dieses Movement bisher nicht, aber ist das nicht lediglich die selbstüberhöhte Verwissenschaftlichung der ebenso legitimen wie banalen Entscheidung, keine Kinder haben zu wollen? Entsteht sowas aus Rechtfertigungsdruck oder aus verquerer Eigenwahrnehmung?
Mir war der Begriff früher auch nicht bekannt, sondern bin erst vor ein paar Jahren darüber gestolpert. Das Wort mag etwas hochtrabend sein, aber es beinhaltet eben auch die Motivation,
warum man keine Kinder erzeugen möchte. Ein 'Kein Bock', 'Karriere' oder sonstiges ist damit eben nicht gemeint.
Zitat von
uli's Fuß
Auch die dürften überwiegend schon die Erfahrung eines Verlusts mitgemacht haben. Aber sie kommen ja damit klar und genießen dennoch das Leben. Wer sagt denn also, dass das noch Ungeborene nicht dazu in der Lage wäre, nur weil man vielleicht selbst ein größeres Problem damit hat? Man sollte doch seine eigenen Probleme und Weltansichten tunlichst nicht auf andere übertragen und glauben, dass es ihnen auch so ergeht.
Das Problem ist ja, dass man schlecht in die Zukunft (des Kindes) sehen oder es wenigstens vor seiner Geburt fragen kann. Natürlich könnte es auch alles Negative gut verarbeiten. Aber das scheint mir schon ein wenig Glücksspiel zu sein.
Und um sich darüber Gedanken zu machen, muss man nicht unbedingt selbst Probleme im Leben haben. Man könnte auch erkennen, dass man selbst ein gutes Los gezogen hat, das aber nicht jedem garantiert ist.