Genau das müsste man machen. Und ich bin sehr gespannt, ob man es tun wird. Verbunden wäre damit eine massive und langfristig anhaltende Verteuerung des Gesundheitssektors. Ich denke mal, genau davor fürchten sich die Entscheider bzw. haben deswegen Durchsetzungsprobleme.
Mich würde mal eine Rechnung interessieren,
- bei der man den Pflegekräften ca. 400-500€ mehr im Monat zahlt (monetärer Anreiz) und
- ein deutlich verbesserter Personalschlüssel den Pflegekräften mehr KollegInnen ermöglicht (arbeitsbezogene Entlastung, die auch langjährige Vollzeittätigkeiten ermöglicht)
Ich kann mir gut vorstellen, dass sich dann wirklich wieder mehr Menschen für eine Tätigkeit in diesem (eigentlich ja schönen) Bereich interessieren. Wieviel Mehraufwand würde das in Euro bedeuten? Um wieviel steigen dann die Krankenkassenbeiträge? Sind dauerhafte Zuschüsse aus Steuermitteln dann notwendig? In welchem anderen Ressort/Lebensbereich werden dann in welcher Höhe Einsparungen erfolgen müssen?
Wenn jetzt noch nicht einmal eine erneute steuerfreie Corona-Prämie 2022, welche nichtmal für kommende Jahre bindend ist, für Pflegekräfte möglich scheint, dann bin ich skeptisch, ob eine Verbesserung tatsächlich nachhaltig und deutlich erfolgen soll. Eher könnte ich mir vorstellen, dass man sich durch die Corona-Zeit durchhangeln möchte und hofft, dass man mit symbolischen Verbesserungen beim Gehalt dann immer noch genügend Pflegekräfte haben wird, die den dann wieder normalen statt besonderen Wahnsinn aushalten können und wollen.