Russland und die Konsequenzen aus dem Ukraine-Krieg

[da-richo]

Ja, das steht ja auch im Guardian-Artikel. 30% Nachlass gegenüber dem Tagespreis. Nur sind die Tagespreis aktuell so hoch, daß trotzdem eine Menge Geld in Russland ankommt. Das könnte für Russland schmerzhafter werden, wenn die OPEC die Förderung erhöhte.

ich hatte sogar von einem höheren gap gelesen, aber selbst 30% sind ordentlich. klar ist der preis aktuell hoch, die hoffnung dass er in absehbarer zeit deutlich sinkt ist aber da und nicht komplett unbegründet. europa gibt jetzt hoffentlich gas in punkto erneuerbare und mit jedem prozent nachfrageverlust aus europa wird der preis sinken, immerhin sind wir die idioten die mit ihrer gier nach energie eh jeden preis dafür zahlen.

[lagom]

Ja, das steht ja auch im Guardian-Artikel. 30% Nachlass gegenüber dem Tagespreis. Nur sind die Tagespreis aktuell so hoch, daß trotzdem eine Menge Geld in Russland ankommt. Das könnte für Russland schmerzhafter werden, wenn die OPEC die Förderung erhöhte.

ich hatte sogar von einem höheren gap gelesen, aber selbst 30% sind ordentlich. klar ist der preis aktuell hoch, die hoffnung dass er in absehbarer zeit deutlich sinkt ist aber da und nicht komplett unbegründet. europa gibt jetzt hoffentlich gas in punkto erneuerbare und mit jedem prozent nachfrageverlust aus europa wird der preis sinken, immerhin sind wir die idioten die mit ihrer gier nach energie eh jeden preis dafür zahlen.

Wobei man beim global gehandelten Öl nicht vergessen sollte, daß die Weltbevölkerung pro Jahr um eine Bundesrepublik wächst, also etwa 1,6 Mio Menschen pro Woche, während ein Prozent EU-Nachfragerückgang dem Bedarf von nur 4,5 Mio Leuten entspricht. Es wäre also wichtig, unseren Ölbedarf im Dreiwochentakt um 1% zu senken, wenn er nicht global überkompensiert werden soll. Die Zeit arbeitet da eher für Russland.

[[Sportfreund]]

Äh nein, die Zeit arbeitet nur kurzfristig für Russland. Langfristig arbeitet die Zeit gegen alle Öl- und Gas-abhängigen Wirtschaften.

[Rentner]

Sanktionen kann und wird man immer irgendwie umgehen können. Solang man aber ernsthaft dabei bleibt und sich eröffnende Lücken schließt, wird das auf Dauer nicht gut gehen für Russland, auch wenn es aktuell vielleicht anders aussieht.

[C.Adams]

Natürlich werden sich immer wieder Wege finden einzelne Sanktionen oder vielleicht auch im etwas größeren Rahmen zeitweise zu umgehen. Aber wie Rentner genau richtig sagt, wenn man da ernsthaft dranbleibt, dann lässt sich die schiere Masse der Sanktionen einfach überhaupt nicht abfedern, was man ja bereits beobachten kann. Ich warte jetzt eigentlich auf den Lieferboykott für Gas seitens RU, was dann aber belegt, dass sie nach wie vor die gleiche Unfähigkeit an den Tag legen, wie all die Jahre zuvor. Kurzfristig wird uns das treffen und auch in Teilen richtig weh tun, aber schon recht schnell werden wir Mittel und Wege finden (in diesem Zusammenhang könnt ihr mal nach Nord-Stream 2 schauen-ziemlich witzig), das einigermaßen abzufedern und mittelfristig wird es den Ausstieg aus diesen Energieträgern massiv beschleunigen (was im Endeffekt für uns sogar richtig positiv ist). Mal sehen, was die Saudis und die USA mit Venez. demnächst machen. Eventuell ist es mit den tollen Gewinnen aus dem hohen Ölpreis schneller vorbei, als es dem Kreml lieb ist.

Ein Punkt vor Ort den es genau zu beachten gilt: in den letzten 6 Tagen ist UA extrem erfolgreich mit der Identifizierung und Zerstörung von großen rus. Munitionslagern. Dies betrifft alle Frontabschnitte und stellt eine sehr deutliche Veränderung im Vergleich zu den Monaten davor da. Fragen sind hier, ob das weiterhin anhält und vor allem was sich jetzt geändert hat, dass diese Erfolge möglich macht (die pos. Auswirkungen sind direkt in den Kämpfen spürbar). Sowohl Aufklärung als Zerstörung (westl. Artillerie?) sind signifikant verbessert. Besonders Aufklärung ist hier merkwürdig, da sich zum einen eigentlich nichts verändert haben sollte und zum anderen, das Ganze flächendeckend abläuft. Schon interessant...

[da-richo]

Ja, das steht ja auch im Guardian-Artikel. 30% Nachlass gegenüber dem Tagespreis. Nur sind die Tagespreis aktuell so hoch, daß trotzdem eine Menge Geld in Russland ankommt. Das könnte für Russland schmerzhafter werden, wenn die OPEC die Förderung erhöhte.

ich hatte sogar von einem höheren gap gelesen, aber selbst 30% sind ordentlich. klar ist der preis aktuell hoch, die hoffnung dass er in absehbarer zeit deutlich sinkt ist aber da und nicht komplett unbegründet. europa gibt jetzt hoffentlich gas in punkto erneuerbare und mit jedem prozent nachfrageverlust aus europa wird der preis sinken, immerhin sind wir die idioten die mit ihrer gier nach energie eh jeden preis dafür zahlen.

Wobei man beim global gehandelten Öl nicht vergessen sollte, daß die Weltbevölkerung pro Jahr um eine Bundesrepublik wächst, also etwa 1,6 Mio Menschen pro Woche, während ein Prozent EU-Nachfragerückgang dem Bedarf von nur 4,5 Mio Leuten entspricht. Es wäre also wichtig, unseren Ölbedarf im Dreiwochentakt um 1% zu senken, wenn er nicht global überkompensiert werden soll. Die Zeit arbeitet da eher für Russland.

bei der rechnung solltest du aber auch beachten, dass der energiebedarf eines europäers den eines menschen in afrika oder asien deutlich übersteigt. im vergleich fast 3x so viel in deutschland wie in afrikanischen ländern, 7x so viel wie in indien und fast 9x so viel wie in pakistan. indien, pakistan und afrika habe ich wegen derer bevölkerungsentwicklung gewählt.

https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen...rgie-pro-kopf/

btw super spannend zu sehen wie extrem hoch der energieverbrauch pro kopf in norwegen und schweden ist. wenig überraschend dabei in nordamerika und australien..

[da-richo]

Ein Punkt vor Ort den es genau zu beachten gilt: in den letzten 6 Tagen ist UA extrem erfolgreich mit der Identifizierung und Zerstörung von großen rus. Munitionslagern. Dies betrifft alle Frontabschnitte und stellt eine sehr deutliche Veränderung im Vergleich zu den Monaten davor da. Fragen sind hier, ob das weiterhin anhält und vor allem was sich jetzt geändert hat, dass diese Erfolge möglich macht (die pos. Auswirkungen sind direkt in den Kämpfen spürbar). Sowohl Aufklärung als Zerstörung (westl. Artillerie?) sind signifikant verbessert. Besonders Aufklärung ist hier merkwürdig, da sich zum einen eigentlich nichts verändert haben sollte und zum anderen, das Ganze flächendeckend abläuft. Schon interessant...

könnte auch einfach am besseren nachschub der russen liegen, was es vorher nicht gab konnte man auch nicht aufklären und zerstören. nur so eine vermutung.

oder an waffensystemen wie himars und damit verbunden ggfs. sogar verstärkter aufklärung der nato. die drohung der russen im kriegsfall sofort westliche sateliten zu zerstören kommt ja nicht von ungefähr.

[lagom]

Wie soll das mit dem Angriff auf die Satelliten eigentlich gehen? Gibt es Flugabwehrraketen mit so großer Steighöhe?

[H1Chris]

Mit anderen Satelliten?

[lagom]

Von bewaffneten Satelliten habe ich noch nie gehört. Und was passierte mit dem dabei entstehenden und umherfliegenden Schrott? Der schlägt dann in die eigenen Satelliten/Raumstationen ein?

[Timbeaux]

Wie soll das mit dem Angriff auf die Satelliten eigentlich gehen? Gibt es Flugabwehrraketen mit so großer Steighöhe?

https://www.tagesschau.de/ausland/am...liten-101.html

[thoben]

Es ist doch in den letzten Jahren schon vorgekommen, dass China und Indien ihre Satellitenabwehrkapazitäten per Rakete vorgeführt haben. Den zurückbleibenden Trümmern weicht man dann halt entweder aus oder lässt seinen Satelliten oder Raumstation halt reinfliegen, um noch mehr Trümmer zu erzeugen, die noch mehr abräumen

[C.Adams]

@da-richo
Bei der Zerstörung denkt man natürlich zuerst an HIMARS. Da das aber flächendeckend abläuft, die Anzahl sehr begrenzt ist und mindestens 3 im tiefen Süden im Einsatz sind, scheidet das eigentlich aus. Wie gesagt, mit eventuell westl. Artillerie etc. ist das noch irgendwie erklärbar.
Die Aufklärung hat sich weder von UA Seite noch von NATO Seite groß verändert. Die Russen "ballern" auch seit mind. 4 Wochen besonders im Donbas aus vollen Rohren 24/7, trotzdem blieben die Lager unentdeckt und verschont. Auf einmal ist das alles anders, und zwar an der ganzen Front entlang. Deswegen scheiden auch Spione vor Ort aus (die Orte liegen 1000 Kilometer auseinander). Eigentlich bleibt nur Verrat an ganz hoher rus. Stelle als Erklärung übrig.

Ja, die Russen werden ganz viel und können noch viel mehr...besonders dumm schwafeln...
Zur Erklärung: das waren Demonstrationen unter Idealbedingungen. Ob das im Ernstfall überhaupt funktioniert ist zumindest äußerst fraglich.

Wo gerade das Video der PZH2000 im Donbas die Runde macht. Halte ich für eine Ablenkung. Zum einen ist der Einsatz eines einzelnen Geschützes nur sehr begrenzt sinnvoll; auch die Stärken des Systems in dieser Einsatzart "zu vergeuden" ist fraglich. Was man von der Natur sehen kann, deutet schon eher auf den Osten hin, es kann aber genauso gut auch ein Ort im Süden sein. Vielleicht ist das alles gestellt, um die Russen zu täuschen; vielleicht wurde auch ein einzelnes Geschütz (oder 2) abgestellt, um das zu noch besser zu belegen oder etwas dort vor Ort zu unterstützen. Ich sehe andere Entwicklungen, an anderen Orten, die hier viel besser in das Gesamtbild passen.

[da-richo]

Von bewaffneten Satelliten habe ich noch nie gehört. Und was passierte mit dem dabei entstehenden und umherfliegenden Schrott? Der schlägt dann in die eigenen Satelliten/Raumstationen ein?

das ist den russen sicherlich egal. interessieren würde mich aber, ob die nato/usa auch solche systeme haben - ohne offziellen test. das wäre sonst ein klarer nachteil.

[thoben]

Ja, auch die USA haben entsprechende Waffen

Und China kann sogar Satelliten klauen (wenn auch an einem eigenen demonstriert)