Russland und die Konsequenzen aus dem Ukraine-Krieg

[Lombok]

(...) statt über eine strategische Ausrichtung Dinge einzusparen, die zuverlässige Nato-Partner bereit stellen.

Ja, das ist top. Sich in die Abhängigkeit von anderen zu begegen hat sich wahrlich bewährt.

Naja. Der Fehler war, dass man die Schweiz dazu genommen hat. Auf Frankreich, Polen, etc. sind wir eh angewiesen. Das ist die Realität.
Ich habe deshalb ja genau differenziert, wo man zusammen arbeiten kann und dass man gleichzeitig eine schnelle Munitionsproduktion und Wartungsmöglichkeit für die eigenen Fähigkeiten bereit halten muss.

Der Fehler ist zu glauben, man hätte die Sachen eigentlich im Wesentlichen richtig gemacht und sollte jetzt bloß nicht zu viel ändern. Nach deiner Meinung also eigentlich bitte keine Zeitenwende?

Mit dem Ukraine-Krieg liegt Deutschlands Außen- und Verteidigungspolitik hinsichtlich Russland vollständig in Trümmern und du schreibst, sie habe sich "lange bewährt"?

Und klar: Wir können auch in Zukunft natürlich Geld sparen und die anderen "Nato-Partner" die "Dinge" finanzieren lassen, die wir dann im Notfall selbst oder als Unterstützung für andere brauchen. Das machen die sicherlich alle gerne mit. Wenn dann in den USA Trump oder ein andere verrückter Republikaner an die Macht kommt und sich das nicht mehr geben will, stehen wir mal wieder etwas blöd da. Aber ist ja noch nicht so weit und bis dahin können wir natürlich sparen.

Dazu passt natürlich deine Einordung des Katar-LNG-Deals ab 2026 von vor ein paar Wochen. Eigentlich dachte man, dass so langsam der Letzte verstanden hat, dass es nicht schlau war, sich bei Gaslieferungen in einem solchen Umfang von Russland abhängig zu machen. Jetzt fängt Deutschland an, seine Lieferanten langfristig zu diversifizieren und der gemessen am russischen Volumen minimale Deal mit Katar ist nach deiner Einschätzung u.a. deswegen "dämlich", weil man sich im Ergebnis damit zu stark unabhängig von Russland macht und damit eine demokratische Nachfolgeregierung in Russland nicht so gut unterstützen könnte. Darauf muss man erst mal kommen.

[untersommer]

Moldaus Geheimdienst befürchtet eine baldige Invasion durch Russland.

[WerderKalle]

Moldaus Geheimdienst befürchtet eine baldige Invasion durch Russland.

Ich halte Putin, diese widerliche Ratte, zwar für komplett durchgeknallt, traue ihm aber doch einen Rest an strategischem Verständnis zu. Was hätte er dadurch zu gewinnen? Ob das ein Spaziergang für seine durch die tapferen Ukrainer dezimierten Truppen wird, ist zu bezweifeln. Er würde auf jeden Fall eine noch entschiedenere Reaktion des Westens, noch mehr Waffenlieferungen und weitere Sanktionen herausfordern.

Unlogisches Fazit: Er wird es tun.

[Totally On The Wood Way]

Moldaus Geheimdienst befürchtet eine baldige Invasion durch Russland.

Durch welche Armee?

[SVWCLP]

Moldaus Geheimdienst befürchtet eine baldige Invasion durch Russland.

Mir fehlt in der Berichterstattung ehrlicherweise die Wahrscheinlichkeit des prognostizierten Szenarios.

Es wäre aber so ziemlich das Dümmste was Russland tun könnte.

[WerderKalle]

Moldaus Geheimdienst befürchtet eine baldige Invasion durch Russland.

Mir fehlt in der Berichterstattung ehrlicherweise die Wahrscheinlichkeit des prognostizierten Szenarios.

Es wäre aber so ziemlich das Dümmste was Russland tun könnte.

Dann wird es geschehen.

[SVWCLP]

Naja zumindest militärisch scheinen sie etwas dazugelernt zu haben.

Dementsprechend gehe ich wenn überhaupt von einem neuen erfolglosen Versuch aus Kiew einzunehmen über Belarus.

Denke insgesamt ist die Strategie aber den Krieg in die Länge zu ziehen und so den Westen an den Verhandlungstisch zu bekommen. Ist nur witzig, dass die eigenen Partner Putin auch davonrennen.

[WerderKalle]

Ein erneuter Versuch, Kiew einzunehmen, wäre ein absolutes Himmelfahrtskommando für die beteiligten Truppen. Das Gros der ukrainischen Truppen ist zwar gerade eher im Osten und im Süden beschäftigt, aber mir fehlt die Fantasie, woher Putin die Truppen und die Ausrüstung dafür nehmen will. Außerdem würde Putin da auf eine noch entschlossenere und motiviertere Bevölkerung treffen. Ich habe öfter versucht, meinen 82-jährigen Schwiegervater dazu zu bewegen, nach Deutschland zu kommen. Der will aber absolut nicht und sagt, dass er lieber im Kampf sterben würde als die Gräber sei8ner Verwandten dort zurückzulassen. Das klingt für uns hier natürlich sehr pathetisch, spiegelt aber glaube ich die Mentalität eines Großteils der Bevölkerung dort wider.

[Daniel FR]

Moldaus Geheimdienst befürchtet eine baldige Invasion durch Russland.

Mir fehlt in der Berichterstattung ehrlicherweise die Wahrscheinlichkeit des prognostizierten Szenarios.

Es wäre aber so ziemlich das Dümmste was Russland tun könnte.

Wie wollen die denn da hin kommen? Durch die Südukraine?

[WerderKalle]

Moldaus Geheimdienst befürchtet eine baldige Invasion durch Russland.

Mir fehlt in der Berichterstattung ehrlicherweise die Wahrscheinlichkeit des prognostizierten Szenarios.

Es wäre aber so ziemlich das Dümmste was Russland tun könnte.

Wie wollen die denn da hin kommen? Durch die Südukraine?

Über Transnistrien, nehme ich an.

[Pepelupado85]

Moldaus Geheimdienst befürchtet eine baldige Invasion durch Russland.

Mir fehlt in der Berichterstattung ehrlicherweise die Wahrscheinlichkeit des prognostizierten Szenarios.

Es wäre aber so ziemlich das Dümmste was Russland tun könnte.

Wie wollen die denn da hin kommen? Durch die Südukraine?

Genau das war auch mein erster Gedanke. Über Rumänien? Oder über den Teil der Ukraine den er noch gar nicht erobert hat und der nahe dme liegt, aus dem sie sich kürzlich zurückziehen musste? Das ist völlig unlogisch

[Daniel FR]

…

Über Transnistrien, nehme ich an.

Super. Und wie kommen sie da hin? Mit RyanAir?

[Pepelupado85]

Moldaus Geheimdienst befürchtet eine baldige Invasion durch Russland.

Mir fehlt in der Berichterstattung ehrlicherweise die Wahrscheinlichkeit des prognostizierten Szenarios.

Es wäre aber so ziemlich das Dümmste was Russland tun könnte.

Wie wollen die denn da hin kommen? Durch die Südukraine?

Über Transnistrien, nehme ich an.

Udn wie kommt die hohe Anzahl an erforderlichen Truppen dorthin? Das ist ja im Binnenland ohne Anschluss an ein 'befreundetes' Gebiet. Wie soll er die dahin bringen?

[WerderKalle]

Ca. 1500 reguläre russische Soldaten und etwa 20.000 russlandtreue Paramilitärische sind jetzt schon in Transnistrien. Vielleicht versucht die Pute ja, mit diesem Haufen auszukommen oder ihn auf dem Luftweg zu verstärken. Gelingen wird ihm das kaum, aber der ist verrückt genug, das unter Umständen zu versuchen.

[C.Adams]

Die Einschätzung vor einiger Zeit hat sich nun realisiert: den Russen geht aktuell die Truppenstärke aus.

Vor einiger Zeit hatten sie im Osten von Bahkmut Erfolg. Dann haben sie Truppen in den Süden verlegt, um von dort aus auch vorzurücken. Das hat ebenfalls funktioniert. Allerdings haben sie die Gewinne im Osten in der Zeit wieder verloren. Also wurden wieder Truppen in den Osten verlegt, was wieder einen Teilerfolg hatte und ein Teil des verlorenen Gebietes konnte zurückerobert werden. Zur gleichen Zeit, man ahnt es schon, gingen aber die gewonnen Gebiete im Süden wieder verloren. Also wurden wieder Truppen zurückverlegt, was die ukr. Gegenoffensive zum Stillstand brachte. Zur gleichen Zeit, wie überraschend, gingen aber die zuvor erneut eroberten Gebiete nicht nur verloren, sondern dieses Mal sogar noch mehr. Etwas später brach dann auch die rus. Offensive im Süden zusammen und auch dort sind die Russen auf dem Rückzug.

Die Offensive der rus. Armee im Süden ist komplett eingestellt und die Truppen scheinen nördlich verlegt worden zu sein (Mar'inka), um an der großen Bahkmut-Front (was eigentlich die Front nördlich von Donezk ist) im Süden davon mitzukämpfen.
Im nördlichen Teil ist den Russen der Gewinn bei Soledar wieder abhandengekommen, nachdem die Truppen weiter im Norden eine weitere Offensive gestartet haben, die mittlerweile ebenfalls in der Rückabwicklung scheint.

Zudem gibt es Gerüchte (die sich wohl bewahrheiten), dass Wagner nur noch die Kranken und Prostituierten anwerben kann. Es hat sich offenbar herumgesprochen, dass die Knastis nicht nur das versprochene Geld nicht erhalten werden sowie auch die Freiheit nicht bekommen werden, sondern dass sie mit äußerster Wahrscheinlichkeit nicht mehr aus UA lebend rauskommen werden (und das dies so gewollt ist). Es gibt auch immer öfter Amokläufe von Wagner-Knastis mit Waffen. Vor einiger Zeit gab es einen direkt in der angrenzenden Stadt. Obwohl die Behörden alles versucht haben, dass möglichst zu verschleiern (einige Verletzte; Knasti psychisch krank), gibt es Leaks aus dem Verfahren und von Augenzeugen, dass mind. 12 Menschen erschossen wurden und der Knasti hat wohl ausgesagt, dass es durchgedreht ist, nachdem er erfahren hat, wie übel er betrogen wurde. Jetzt gibt es natürlich Angst in der Bevölkerung und die Schuld wird Prigoshin gegeben.

Ganz neu ist jetzt, dass UA den Grenzbereich zur Krim massiv unter Beschuss nimmt. Das hat wohl die Angst vor einer Invasion noch weiter geschürt, so dass es im rus. Militär die ersten Anzeichen von Panik wg. der Krim gibt.

@WerderKalle
Die 1.500 sind ein totaler Witz und die verbliebenen 10.000-12.000 Paramiliärs haben Putin schon den Mittelfinger gezeigt, als sie in UA sterben sollten.

generell:
Sollten die Russen dumm genug sein Moldawien anzugreifen (als gut möglich), dann werden die mil. Beistand von Rumänien und UA erbitten. UA hat den bereits zugesichert. Dann ist die Kolonie Transnistrien auch bald Geschichte. Sollte man von BY nochmal UA angreifen (aktuell versucht Putin alles Lukashenko in einen gemeinsamen Angriff zu ziehen - besser wäre aber noch, wenn BY das allein, mit etwas rus. Unterstützung macht, worauf Lukashenko aber gar keine Lust hat (beides)) ist das Lukashenko-Regime ebenfalls Geschichte. Mal sehen, ob einer der Beteiligten dämmlich genug ist, sich für Putin unter den Bus zu werfen (habe da doch erhebliche Zweifel).