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Thema: Neue Liga gründen

  1. #1

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    Neue Liga gründen

    Moin,

    was haltet ihr von der Gründung einer neuen Liga?

    Im nächsten Beitrag werde ich ausführlich erklären, warum ich dafür bin, sich von der DFL und Co.
    abzuspalten.

    Sportliche Grüße
    Alejandro

  2. #2

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    Moin,

    wie so viele andere auch habe ich mir in den letzten Monaten viele viele Gedanken über Werder und den Fußball machen müssen. Ich war entsetzt, wütend und enttäuscht über die vielen Fehler und schlechten Entscheidungen des Clubs auf so vielen Ebenen, die dazu geführt haben, dass man nur durch ein mittelschweres Fußballwunder in der Liga geblieben ist. Aber das ist ein anderes riesiges Thema! Ich habe mich natürlich riesig gefreut, dass Werder das sportliche Ziel Klassenerhalt geschafft hat. Und ich freue mich auch darüber, dass ich diese Beitrag nicht als frischer Absteiger formulieren muss.

    Neben der ganzen Aufarbeitung der selbst gemachten Fehler steht meiner Meinung nach für Werder und viele andere Vereine auch ein ganz anderer Aspekt im Fokus stehen: Wie ist die Perspektive? Welche Rolle haben Werder und viele weitere Clubs noch? Die meisten sind zu austauschbaren Statisten ohne echte Chance auf Erfolg geworden. Das liegt daran, dass die Bundesliga gekapert wurde von den „ganz Großen“ des Fußballs. Repräsentanten sind da natürlich Rummenigge und Watzke, die mit ihren Mitteln gefühlt inzwischen alles dominieren und kontrollieren, um ihre Machtstellung und den damit wenig überraschenden Erfolg abzusichern. Dazu gehören Themen wie Medien (Bild, Sky, Reif, DFL-Produktion der BuLi-Bilder, TV-Experten Kahn, Scholl, Helmer, Mathäus, Hamann,….); Politik (siehe Corona-Restart der Liga, Beitrag zu Risikospielen, …); Geldverteilung; Nationalmannschaft; neuerdings auch Sicherung der besten Talente; teilweise Einfluss auf Schiedsrichter;….. Diese Liste kann man bestimmt lange weiter fortführen. Selten hat mir ein Zitat eines Politikers so aus der Seele gesprochen wie das kürzlich vom bremer Bürgermeister formulierte „Die DFL ist ein seelenloser Machtapparat“. Ich sehe das genauso! Entsprechend wütend war ich als Baumann kurz darauf ganz treudoof antwortete „Wer die DFL angreift, trifft auch uns.“. Unter den jetzigen Umständen bleibt für Werder die Rolle eines austauschbaren Statisten, der um die Plätze 12-18 kämpft und früher oder später absteigen wird. Die Bundesliga, auch wenn sie mir mehrere Jahrzehnte viel Freude und Spannung bereitet hat, ist zu einem Machtinstrument geworden, in dem es in keinster Weise mehr um fairen Wettbewerb geht. Noch werden ein paar „Traditionsvereine“ gebraucht (Quoten, Zuschauerzahlen und der Bayer muss seinen Fans am Ende in Form einer Schale das Symbol präsentieren können, wir sind die Besten und können allen anderen von oben auf den Kopf spucken (sorry für diese gehässige Bemerkung) ). Es ist ja aber kein Geheimnis, dass die „Großen“ längst eine eigene Superliga planen.

    So, und nun mein Vorschlag: Warum so lange warten, bis die Großen ihren neue Liga bilden und uns nebenbei in der Bundesliga von oben zertrampeln und uns in die Bedeutungslosigkeit verbannen? Meiner Meinung nach sollte man sich komplett von diesen mafiösen Strukturen um FIFA, UEFA, DFL und DFB abspalten und selber eine neue, eine eigene Liga gründen. Diese ordnet sich nicht der DFL und ihren Fürsten unter, sondern existiert parallel mit eigenen, fairen Regeln und Strukturen.


    Selbstverständlich kann Werder das nicht alleine, das ist klar! Aber ich bin mir sicher, dass Fußballdeutschland gerade ein wenig am Scheideweg steht und viele Fans würden sich nach den Auftritten in den letzten Wochen, Monaten und Jahren vom Profisport und der Bundesliga abwenden. Bei der Nationalmannschaft ist das ja schon spürbar geschehen. Eigentlich habe ich auch keinen Bock mehr auf Bundesliga unter den jetzigen Bedingungen. Aber andererseits bin ich nicht bereit Werder, das so lange Teil in meinem Leben war, aufzugeben. Deswegen möchte ich Werder in einem anderen Rahmen wiedersehen. Ich glaube, dass es vielen Fans (auch anderer) Vereine so geht. Deswegen sollte man sich mit vielen anderen Traditionsvereinen zusammenschließen und mächtige Partner aus Medien und Wirtschaft suchen, die auch ein Interesse daran haben könnten, an einer Liga mit einem riesigen (in Deutschland zahlungskräftigem Publikum und guter Infrastruktur).

    Dieses Modell könnte vielleicht auch exemplarisch für andere Länder sein, die auch unter der Herrschaft der ganz großen Leiden (Spanien, Frankreich, usw.). Später wäre dann auch ein eigener europäischer Wettbewerb denkbar.

    Sollte dieses Projekt ansatzweise erfolgreich sein und von den „Großen“ als Gefahr betrachtet werden, wird man sich darauf einstellen müssen, dass diese Liga aus allen Richtungen sabotiert wird (juristisch, politisch, medial, durch Infiltration, wirtschaftlich, ggf. auch physisch), denn wie bei der Zuhälterei (nein, ich bin kein Experte dafür;-) wird man es nicht dulden, dass plötzlich ein Konkurrent in das eigene Hoheitsgebiet eindringt. Darauf müsste man sich irgendwie vorbereiten.

    Ich nenne jetzt einfach mal ein paar Clubs, bei denen ich mir das gut vorstellen könnte. Aspekte sind dabei Tradition, Fans, Infrastruktur, Größe der Stadt. Das für den Anfang. Gerne kann man später weitere Divisionen einführen, wo sich kleinere Clubs einreihen können und wo dann eine faire Durchlässigkeit bei den Ligen entsteht:

    Werder, K´lautern, 1860, St Pauli, Hannover, HSV?, Düs, Dresden, Essen, Duisburg, Rostock, Union, Bochum, Magdeburg, Nürnberg, Braunschweig, Darmstadt, Aachen. Bei starken Partner könnte ich mir auch sehr gut einige gestandene Erstligisten vorstellen: Köln, (das wertebewusste) Gladbach, Freiburg. Einige andere werden sich wohl selber als Big Club sehen wie Frankf, Hertha, Stuttg. Ich kann mir auch vorstellen, dass die Gründung einer neuen (fairen) Liga mit starken Partnern auch irgendwann fanstarke Clubs wie Schalke und Dortmund zum Zerreißen bringen. Während Watzke sich gerne im Becken der großen Fische sieht, ist die Fanbasis wegen der vielen Auswüchse des aktuellen Profifußballs angepisst. (Watzke wäre als „Zugpferd“ dann übrigens von seiner Last, die er mitziehen muss, befreit;-)

    Wie diese Liga genau aussehen könnte, habe ich natürlich noch bis ins letzte Detail geplant, aber so ein paar Aspekte würde ich gerne erwähnen (sind natürlich alle diskutabel, wie überhaupt dieser ganz Beitrag;-):
    - Gehaltsobergrenze für Spieler (diese sollte z.B. alle zwei Jahre neu definiert werden)
    - Budgetgrenze für jeden Verein
    - Für die beiden Punkte muss es ein funktionierendes Kontrollgremium geben, aber vor allem die eigenen Fans und die wohlausgewählten Medienpartner müssen versuchen maximal erzieherisch auf die eigenen Handelnden Personen einwirken (z.B. wenn Baumann einem Spieler mehr Geld bietet als erlaubt müsste er von den Werderfans entsprechend „rund“ gemacht angeprangert werden ( ich weiß, das ist gaaaaaaanz schwer)
    - Free-TV-Übertragungen wären gut.
    - Die Bilanzen der Vereine sollten maximal transparent sein.
    - Rücklagen sollten gebildet werden.
    - Überschüsse oder Anteile sollten wohltätige Zwecke fließen
    - Besitzanteile sollten beim Verein sein
    - Deutlich gleichmäßigere Geldverteilung (aus TV)
    - Angemessene Ticketpreise (kein Fußballkonstrukt der maximalen finanziellen Ausschlachtung)
    - Ebenso faire Trikotpreise
    - Ethikgremium aus aufrichtigen Fußballexperten (z.B. würden mir Leute wie Schaaf, Seeler, Funkel?,) einfallen, die in moralischen Zweifelsfällen eine gute Entscheidung mit Augenmaß treffen können.
    - Werte müssen gepflegt werden (Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Fairness, Solidarität, Umgang mit Thema Doping und Kontrollen)  das mit den Werten klingt schwammig, aber wird für die Aufrichtigkeit des Fußballs und damit auch die Treue zum Fußball sehr wichtig sein.
    So, das war einer meiner wenigen Beiträge im Worum, aber mit Abstand der längste Beitrag. Ich bin gespannt, ob sich das jemand durchliest und wie ihr darüber denkt!

    Sportliche Grüße
    Alejandro
    Geändert von alejandro10 (13.07.2020 um 23:45 Uhr)

  3. #3
    Avatar von dkone
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    Danke, dass Du Deine Idee teilst.

    Leider völlig unrealistisch. Geld regelt. Wirtschaftlich wäre das für keinen Verein aktuell zu bewätigen. Eigentlich (zum Teil) keine schlechten Gedanken, eine Umsetzung ist allerdings für Profi Vereine fast ausgeschlossen. Darüber hinaus stehen einige der Vereine die Du aufgezählt überhaupt nicht für Deine Werte Welt. Ach so, die Bilanzen der Vereine sind doch einsehbar?
    *Ich bin viel ruhiger als Du*

  4. #4
    Avatar von BartS.
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    Bin dagegen, will in der 1. Bundesliga bleiben.

  5. #5
    Avatar von luski
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    Interessante Idee. Schaff den Kapitalismus ab und danach wird deine Idee auch realistisch ;-)

    Das Kernproblem ist und bleibt, dass Fußball inzwischen - wie so viele andere Bereiche - massiv auf Gewinnmaximierung ausgelegt ist. Daher wollen die "Großen" auch immer größer werden und zerstören dadurch viele "Kleine". Solange sich diese Grundorientierung nicht ändert, wird es auch keine aktuellen Vereine aus dem Profi-Sport geben, die sich nicht mehr am Diktat der Wirtschaft orientieren. Und deine Idee ist die Abwendung von der Wirtschaftlichkeit (v.a. Free-TV, Überschüsse wohltätige Zwecke, Transparenz). So charmant ich diese Vorstellung in einer idealen Welt finde, so sehe ich - wie gesagt - in unserem aktuellen Wirtschaftssystem keine Umsetzungsmöglichkeit.

  6. #6
    Avatar von MintberryCrunch
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    Werder würden 50-60 Mio. TV-Einnahmen wegbrechen, die Sponsorengelder würden sich deutlich verringern und wenn dann für die neue Liga alles geregelt ist, dürfte man sich finanziell auf dem Niveau eines Drittligisten bewegen. Da braucht es dann auch keine Gehaltsobergrenze, jedenfalls nicht im Millionenbereich

    Selbst wenn wir Fans das alle gut fänden, die Mitarbeiter, vom Geschäftsführer Sport bis zum Ticketcenter, wären sicherlich dagegen. Ich halte es aber auch nicht für weit hergeholt, dass die Bundesliga in ihrer jetzigen Form nicht ewig bestehen wird. Aber erst einmal ziehen noch 10-20 Jahre Bayern- und BVB-Dominanz ins Land.

  7. #7
    Avatar von diamondstar
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    Ich hatte diese Idee auch schon. Der Hintergrund ist einfach (wie von alejandro ja auch schon gesagt), dass man möglicherweise viele Traditionsvereine mit ins Boot holen könnte, die a) alle von irgendwelchen Werksklubs abgehängt wurden, und b) zusammen aber trotzdem noch eine breite Fanmasse ausmachen. Klar, Dortmund und Bayern würden niemals mitmachen, aber man könnte vielleicht so viele interessante und beliebte Vereine mitnehmen, dass trotzdem noch ordentlich TV-Kohle fließen würde.
    Ole's at the wheel

  8. #8

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    Zitat Zitat von BartS. Beitrag anzeigen
    Bin dagegen, will in der 1. Bundesliga bleiben.
    Ich drücke die Daumen. Werders Erstligazugehörigkeit ist aber massiv gefährdet!

  9. #9
    Avatar von BartS.
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    Zitat Zitat von alejandro10 Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von BartS. Beitrag anzeigen
    Bin dagegen, will in der 1. Bundesliga bleiben.
    Ich drücke die Daumen. Werders Erstligazugehörigkeit ist aber massiv gefährdet!
    Notfalls nehme ich auch die 2. Bundesliga.

  10. #10
    Avatar von Linsanity
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    Ich glaube so etwas wird nicht nötig werden. Das entsteht automatisch in einigen Jahren.
    "Das Zeug kickt besser als Mehmet Scholl"

  11. #11

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    Zitat Zitat von MintberryCrunch Beitrag anzeigen
    Werder würden 50-60 Mio. TV-Einnahmen wegbrechen, die Sponsorengelder würden sich deutlich verringern und wenn dann für die neue Liga alles geregelt ist, dürfte man sich finanziell auf dem Niveau eines Drittligisten bewegen. Da braucht es dann auch keine Gehaltsobergrenze, jedenfalls nicht im Millionenbereich

    Selbst wenn wir Fans das alle gut fänden, die Mitarbeiter, vom Geschäftsführer Sport bis zum Ticketcenter, wären sicherlich dagegen. Ich halte es aber auch nicht für weit hergeholt, dass die Bundesliga in ihrer jetzigen Form nicht ewig bestehen wird. Aber erst einmal ziehen noch 10-20 Jahre Bayern- und BVB-Dominanz ins Land.
    Mir ist vollkommen klar, dass es nicht von heute auf morgen geht. Und klar ist auch, dass es nur geballt geht nach gründlicher Vorbereitung und Vorverträge und dass man ganz starke Partner auf verschiedenen Ebenen braucht, die u.a. natürlich auch Geld einbringen. So wären die Mindereinnhamen nicht bei den von dir geschätzten 50-60 Millionnen, sondern vielleicht "nur" bei 20 Millionen (willkürlich Schätzung). Aber zu berücksichtigen wäre dann, dass man den Spielern deutlich weniger Geld zahlen müsste. Man müsste nicht irgendwelche waghalsigen Transfers (z.B. Selke) tätigen, mit der wir die Zukunft gefährden nur um irgendwie mitzuhalten. Und denke daran, wie die Mindereinnahmen im Falle eines Abstiegs und im nicht unmöglichen Fall eines doppelten Abstiegs wären.

    Warum darauf warten, bis die Bayern und der BVB die Liga komplett ausgetrocknet haben?
    Ich glaube, eine Alternativliga mit fanstarken Traditionsclubs bringt viel Potenzial mit sich und kann wirtschaftlich starke Partner anziehen.

  12. #12

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    Zitat Zitat von Linsanity Beitrag anzeigen
    Ich glaube so etwas wird nicht nötig werden. Das entsteht automatisch in einigen Jahren.
    Die Frage ist, in welchem Rahmen und von wem kontrolliert. Von der DFL!???

  13. #13

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    Zitat Zitat von BartS. Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von alejandro10 Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von BartS. Beitrag anzeigen
    Bin dagegen, will in der 1. Bundesliga bleiben.
    Ich drücke die Daumen. Werders Erstligazugehörigkeit ist aber massiv gefährdet!
    Notfalls nehme ich auch die 2. Bundesliga.
    Ok, ich respektiere deine Meinung

  14. #14
    Avatar von Linsanity
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    Zitat Zitat von alejandro10 Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Linsanity Beitrag anzeigen
    Ich glaube so etwas wird nicht nötig werden. Das entsteht automatisch in einigen Jahren.
    Die Frage ist, in welchem Rahmen und von wem kontrolliert. Von der DFL!???
    Ich glaube die Superliga wird in den nächsten Jahrzehnten sehr konkret. Dafür brauchts keine DFL oder Uefa :P
    "Das Zeug kickt besser als Mehmet Scholl"

  15. #15

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    Bitte fragt euch auch, wo ihr Werder in 5 bis 10 Jahren seht, wenn alles so bleibt, wie bisher.

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