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Thema: Statistik und Kurvendiskussionen

  1. #1
    Avatar von Wümme Wiese
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    Statistik und Kurvendiskussionen

    Ich würde die Diskussion um die Zahlen und Kurven der Pandemie gerne in diesem Fred bündeln. Hier ein paar Artikel zum Thema:

    Zeit-Online: Warum wir den Corona-Zahlen nicht trauen können.

    Zeit-Online: Wann flacht die Kurve endlich ab.

    Spiegel: Eine Frage von Monaten

    Hier ein paar Statikseiten:

    Risklayer Spreadsheet
    Hier sind oben Reiter zu verschiedenen Kurven, Intensiv Belegung etc.

    Risklayer Dashboard
    Hier sind unten Links die prozentualen Steigerungsraten der Fälle/Tag ablesbar.

    Worldometer

    RKI Dashboard
    Unten Links die einzige mir bekannte Darstellung, in der die täglich gemeldeten Zahlen auf das tatsächliche Erfassungsdatum zurückgerechnet werden.

    ncov2019
    Interessanter Weise mit der größten angegebenen Zahl an Genesenen in DE.

    Testkapazitäten bisher (Danke @epinik):

    Kalenderwoche - Testungen - Positiv
    11 - 127.457 - 7.582 (5,9%)
    12 - 348.619 - 23.820 (6,8%)
    13 - 354.521 - 30.741 (8,7%)

    Die Rückmeldungen der Labore ergaben, dass seit Beginn der Erfassung bis einschließlich Kalenderwoche 13/2020 bisher 918.460 Proben getestet wurden, davon wurden 64.906 positiv auf SARS-CoV-2 getestet. Da Labore in der RKI-Testzahlabfrage die Tests der vergangenen Kalenderwochen nachmelden können, ist es möglich, dass sich diese Zahlen noch leicht erhöhen.
    Gerade die Testkapazitäten im Verhältnis zu den Fallzahlen finde ich aktuell interessant. KW 11 war die Woche vor den Schulschließungen. KW 13 die Woche nach dem bundesweiten Kontaktverbot. Eigentlich müsste man die unterschiedlichen Testumfänge mit den absoluten Fallzahlen irgendwie ins Verhältnis setzen, um den Effekt der Maßnahmen zu beurteilen. Allerdings sind bei den Tests auch etliche Mehrfachtestungen dabei. Deshalb kann man nicht sagen 1 Test = 1 getestete Person.
    Dennoch würde ich sagen, dass die sichtbaren Rückgänge des prozentualen Wachstums/Tag von < 30% in KW11 auf >10% in KW14 und der Verlangsamung der Verdopplungszeit von ca. 3,5 Tagen in KW11 auf 9 Tage in KW14 eigentlich noch deutlicher ausfallen müsste, wenn man die Kapazitäten der Test einbeziehen würde.
    Geändert von Wümme Wiese (04.04.2020 um 15:12 Uhr)
    Mit einem Verrückten zu streiten ist Wahnsinn. (G. M. Burrows, 1828)

  2. #2
    Avatar von Daniel FR
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    Also Kurvendiskussionen im Sinne von Diskussionen über Kurven und nicht im mathematischen Sinne.
    {Meta Male}

    „Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
    „Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)

  3. #3
    Avatar von Wümme Wiese
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    Es ist immer wieder schön, wenn sich jemand traut das Offensichtliche auszusprechen, Daniel.
    Mit einem Verrückten zu streiten ist Wahnsinn. (G. M. Burrows, 1828)

  4. #4
    Avatar von Daniel FR
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    Das tue ich gerne, wenn der OP sich nicht traut. <- Corona-Handshake.
    {Meta Male}

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  5. #5
    Avatar von HeMan
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    Gut, das ist dann hier eher mein Thread.

    Was mir heute aufgefallen ist: Island.

    Hier ein Artikel dazu aus der letzten Woche:

    https://www.businessinsider.de/wisse...keine-symptom/

    Wenn ich mir heute die Daten anschaue, dann hat Island 4 Todesfälle auf 1.417 Infizierte. Zeitlich ist man gegenüber Deutschland nur leicht im Verzug. Es kann sicherlich sein, dass man es geschafft hat Risikogruppen bisher zu schützen und daher die Letalität so niedrig ist. Wenn man allerdings andersherum herangeht und folgert die wahre Letalität des Virus liegt nur bei 0,3% wie in Island derzeit, dann hieße das für Deutschland man hätte bereits 480.000 Infizierte, für Italien 5.000.000.

    Die Wahrheit wird natürlich irgendwo dazwischen liegen. Da es aber wohl mit die weltweit verlässlichsten Daten sind, gibt mir das Hoffnung, dass entweder die Letalität deutlich geringer ist oder der Anteil derer die symptomlos bleiben sehr viel größer als bisher angenommen.

  6. #6
    =Vince=
    Gast
    Die Rate bei der Princes Diamond lag ja auch sehr niedrig und da würde ich tendenziell auch nicht von einer überproportional jungen Bevölkerung ausgehen.

  7. #7

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    Es braucht Zufallsstichproben und gute Studien.
    Zufallsstichproben lehnt das RKI wohl ab, finde ich wie vieles, was das RKI derzeit macht, schwach.

  8. #8

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    Auf Tagesschau.de oder beim Spiegel Stand neulich ein Artikel, dass das RKI an einer Zufallsstichprobe in München mit 3000 Leuten beteiligt ist.

  9. #9

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    https://www.google.com/amp/s/www.spi...kwXGuZv4BA10:0
    Nö. Das ist von der TU München.

  10. #10
    =Vince=
    Gast
    vielleicht besser den selbst zitierten Artikel dann auch ganz lesen:
    So haben Forscher um Gérard Krause vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig Ende März 2020 bekannt gegeben, bundesweit 100.000 Menschen auf Sars-CoV-2-Antikörper testen zu wollen. An dem Projekt beteiligt sind unter anderem auch das RKI, die Berliner Charité und die Blutspendedienste.
    Vielleicht hast Du da auch etwas missverstanden. Meinem Verständnis nach will das RKI und Drosten keine eigene Erhebung machen, sondern da testen, wo eh Blut abgenommen wird (Blutspendedienst). Das macht ja auch Sinn.
    Geändert von =Vince= (06.04.2020 um 08:57 Uhr)

  11. #11

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    Zitat Zitat von =Vince= Beitrag anzeigen
    vielleicht besser den selbst zitierten Artikel dann auch ganz lesen:
    So haben Forscher um Gérard Krause vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig Ende März 2020 bekannt gegeben, bundesweit 100.000 Menschen auf Sars-CoV-2-Antikörper testen zu wollen. An dem Projekt beteiligt sind unter anderem auch das RKI, die Berliner Charité und die Blutspendedienste.
    Vielleicht hast Du da auch etwas missverstanden. Meinem Verständnis nach will das RKI und Drosten keine eigene Erhebung machen, sondern da testen, wo eh Blut abgenommen wird (Blutspendedienst). Das macht ja auch Sinn.
    Das bezieht sich aber auf die Braunschweiger Studie.
    Und dort steht auch nichts von Zufallsstichprobe.
    Sind zwei verschiedene Studien.
    Das ist folgende:https://www.spiegel.de/wissenschaft/...3-48c17c1bad23
    Geändert von Südwestpfälzer (06.04.2020 um 09:35 Uhr)

  12. #12
    Avatar von Wümme Wiese
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    Auf die Antikörpertests bin ich auch sehr gespannt. Wenn ich das mit den asymptomatischen Verläufen aus Island richtig verstanden haben, waren dass insgesamt nur 50 positive Fälle, von denen dann 25 asymptomatisch waren. Also eine noch relativ kleine Gruppe.

    Gibt es schon Angaben zu den Testkapazitäten in KW 14?
    Mit einem Verrückten zu streiten ist Wahnsinn. (G. M. Burrows, 1828)

  13. #13
    =Vince=
    Gast
    Zitat Zitat von Südwestpfälzer Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von =Vince= Beitrag anzeigen
    vielleicht besser den selbst zitierten Artikel dann auch ganz lesen:
    So haben Forscher um Gérard Krause vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig Ende März 2020 bekannt gegeben, bundesweit 100.000 Menschen auf Sars-CoV-2-Antikörper testen zu wollen. An dem Projekt beteiligt sind unter anderem auch das RKI, die Berliner Charité und die Blutspendedienste.
    Vielleicht hast Du da auch etwas missverstanden. Meinem Verständnis nach will das RKI und Drosten keine eigene Erhebung machen, sondern da testen, wo eh Blut abgenommen wird (Blutspendedienst). Das macht ja auch Sinn.
    Das bezieht sich aber auf die Braunschweiger Studie.
    Und dort steht auch nichts von Zufallsstichprobe.
    Sind zwei verschiedene Studien.
    Das ist folgende:https://www.spiegel.de/wissenschaft/...3-48c17c1bad23
    Was ist das denn, wenn man 100.000 Menschen ohne Auswahlkriterien in regelmäßigen Abständen auf Antikörper gegen Corona testet? Das hat genau das gleiche Ziel, wie die münchener Studie, in der 3000 Probanden getestet werden.

  14. #14

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    Zitat Zitat von Südwestpfälzer Beitrag anzeigen
    Mein Thread als Statistikliebhaber

    Es braucht Zufallsstichproben und gute Studien.
    Zufallsstichproben lehnt das RKI wohl ab, finde ich wie vieles, was das RKI derzeit macht, schwach.
    Das RKI macht momentan keine gute Figur.
    Alleine das was der Streeck in Heinsberg gemacht hat als nicht erforderlich zu beurteilen.
    Dann noch das jetzige Umschwenken in der Maskendiskussion.

  15. #15

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    Zitat Zitat von =Vince= Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Südwestpfälzer Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von =Vince= Beitrag anzeigen
    vielleicht besser den selbst zitierten Artikel dann auch ganz lesen:
    So haben Forscher um Gérard Krause vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig Ende März 2020 bekannt gegeben, bundesweit 100.000 Menschen auf Sars-CoV-2-Antikörper testen zu wollen. An dem Projekt beteiligt sind unter anderem auch das RKI, die Berliner Charité und die Blutspendedienste.
    Vielleicht hast Du da auch etwas missverstanden. Meinem Verständnis nach will das RKI und Drosten keine eigene Erhebung machen, sondern da testen, wo eh Blut abgenommen wird (Blutspendedienst). Das macht ja auch Sinn.
    Das bezieht sich aber auf die Braunschweiger Studie.
    Und dort steht auch nichts von Zufallsstichprobe.
    Sind zwei verschiedene Studien.
    Das ist folgende:https://www.spiegel.de/wissenschaft/...3-48c17c1bad23
    Was ist das denn, wenn man 100.000 Menschen ohne Auswahlkriterien in regelmäßigen Abständen auf Antikörper gegen Corona testet? Das hat genau das gleiche Ziel, wie die münchener Studie, in der 3000 Probanden getestet werden.
    Dazu müsste man wissen, wie die Probanden ausgewählt werden.
    Grundsätzlich begrüßenswerte Studie.

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