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Thema: Statistik und Kurvendiskussionen

  1. #841

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    Zitat Zitat von schuti Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Salbei Beitrag anzeigen
    In dem Artikel steht dass eine der größten und wichtigsten Notaufnahmen Berlins dicht ist. Und du, Knipser, betonst, alles halb so wild weil ja deutschlandweit noch soundsoviel Betten frei seien.
    Berlin hat viele Krankenhäuser. Es ist normal, dass sich die Patienten nicht immer gleichmäßig über alle krankenhäuser verteilen.
    In Berlin sind derzeit aber auch noch 147 Intensivbetten verfügbar.

    https://www.zeit.de/wissen/gesundhei...nahme-vivantes

    Die Berichterstattung suggeriert für mich eine größere Notlage als gegeben.
    Sonst hätte die Zeitung am der Stelle auch nichts zu berichten.
    Klar gibt es eine derzeit hohe Belastung, aber es ist nicht so, dass man Angst haben müsste als Covid Patient keinen Platz im Krankenhaus zu bekommen. Für Berliner gibt es diesen Platz auch immer in Berlin, obwohl Berlin die zweithöchste Inzidenz aller Bundesländer hat.
    Berlin hat viele Krankenhäuser und die werden immer voller. Das Auguste-Viktoria-Klinikum, Martin-Luther-Krankenhaus, Emil-von Behring und Humboldt-Krankenhaus haben komplett volle Intensivstationen gemeldet. Oben steht noch, dass das Vivantes Klinikum Neukölln die Notaufnahme schließen muss und keine Notfall-Patienten mehr aufnimmt. Dazu kommt das St. Marien-Krankenhaus.

    Sprich, immer mehr Krankenhäuser sind überfüllt. Wie man daraus lesen kann, dass in Berlin alles entspannt ist, verstehe ich nicht.

  2. #842
    Avatar von Wense
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    Ein bisschen zynisch ist ja dieses sich auf Zahlen versteifen schon, oder? Wenn die Anzahl der Intensiv-Covid-Patienten abnimmt, heisst das doch auch, dass die Hälfte davon jetzt tot ist... und selbst wenn eine gleichbleibende Anzahl an Infektionen und damit zukünftiger Intensivbelegung bedeutet, das man die Kapazitäten nicht sprengt (was aufgrund nicht einzuberechnender Faktoren niemals sicher vorhersagbar ist btw.), dann heisst das auch, das wir über Monate genau diese Toten akzeptieren würden, weil wir nach Zahlen handeln und nicht nach Menschlichkeit. Solche Hochrechnungen sind Hochrechnungen des Todes. Der Lockdown hätte längst viel schärfer sein müssen und von Lockerungen braucht man schon gar nicht zu reden wenn einem Menschenleben etwas bedeuten. Just my 2cents.
    Bappsack (m/w/d)
    Done.

  3. #843

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    Zitat Zitat von Majaspe Beitrag anzeigen
    Sprich, immer mehr Krankenhäuser sind überfüllt. Wie man daraus lesen kann, dass in Berlin alles entspannt ist, verstehe ich nicht.
    Dass alles entspannt ist, sagt ja niemand. Wir befinden uns in einer Pandemie. Da ist es klar, dass sich die Krankenhäuser füllen und einige auch überfüllt sind. Unsere Aufgabe als Bevölkerung ist es, dafür zu sorgen, dass nicht alle überfüllt sind. Und dazu lässt sich in Bezug auf Berlin mit Blick auf die Zahlen eben sagen: Aktuell steigt die Zahl an Corona-Intensivpatienten um ca. 10 pro Woche (Tendenz fallend). Es gibt ca. 150 freie Intensivbetten. Wenn die Zahl so bleibt, reichen diese 15 Wochen lang. Wenn die Zahl fällt (was dem aktuellen Trend entspräche) reichen sie länger. Wenn die Zahl steigt, sollten wir reagieren.

  4. #844

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    Zitat Zitat von Wense Beitrag anzeigen
    Ein bisschen zynisch ist ja dieses sich auf Zahlen versteifen schon, oder? Wenn die Anzahl der Intensiv-Covid-Patienten abnimmt, heisst das doch auch, dass die Hälfte davon jetzt tot ist... und selbst wenn eine gleichbleibende Anzahl an Infektionen und damit zukünftiger Intensivbelegung bedeutet, das man die Kapazitäten nicht sprengt (was aufgrund nicht einzuberechnender Faktoren niemals sicher vorhersagbar ist btw.), dann heisst das auch, das wir über Monate genau diese Toten akzeptieren würden, weil wir nach Zahlen handeln und nicht nach Menschlichkeit. Solche Hochrechnungen sind Hochrechnungen des Todes. Der Lockdown hätte längst viel schärfer sein müssen und von Lockerungen braucht man schon gar nicht zu reden wenn einem Menschenleben etwas bedeuten. Just my 2cents.
    Die Diskussion darüber, was uns als Gesellschaft wichtig ist, gehört aber nicht in den Statistik-Thread.
    Und wenn wir auf der Ebene diskutieren, müssen wir auch über meine zweijährige Tochter reden, die bis zum ersten Lockdown alleine in ihrem Zimmer durchgeschlafen hat und jetzt abends überhaupt nicht mehr alleine schläft. De Facto muss jetzt abends ein Erwachsener mit ihr schlafen gehen. Was so eine Krippenschließung und die anderen Maßnahmen mit dem Unterbewusstsein der Kinder macht, gehört dann zumindest genauso in die Diskussion. Da wächst jetzt eine ganze Generation heran, die (vom eigenen Gefühl her) eine viel weniger unbeschwerte Kindheit haben, als wir das hatten.

  5. #845
    Avatar von Wense
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    Eine Kindheit definiert sich nicht durch ein Pandemiejahr. Eine Kindheit umfasst mehr als ein Jahrzehnt. Hier stimmt also schon der Bemessungsraum so gar nicht. Und was willst du mir mit dem Beispiel sagen? Du lässt lieber die anderen sterben als deine Tochter ins Bett bringen zu müssen (bewusst provokativ)?. Come on. Deine Maßstäbe scheinen mir massiv verrückt.

    Und damit ist das hier auch beendet. Ist, wie du richtiger Weise schreibst, nicht der richtige Thread.
    Bappsack (m/w/d)
    Done.

  6. #846

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    Zitat Zitat von Wümme Wiese Beitrag anzeigen
    Faszinierend wie ihr immer in die Zukunft schauen könnt. Nur wenn man im Thread zurückblättert, lagt ihr mit euren Spekulationen meistens falsch.
    Wenn du nicht die Entwicklung weiter denken willst und nur auf heute schaust, so gibt es erst recht keinen Mangel an Intensivplätzen. Bisher reicht es.

    Ich dachte dieser Thread dient der Diskussion der Kurven, um zu schauen, welche Entwicklung sich ableiten lässt.

    Ein mathematisches Modell ist letztlich keine sichere Vorhersage der Zukunft. Das kann dir keiner liefern.
    Geändert von schuti (29.11.2020 um 13:54 Uhr)

  7. #847

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    Disclaimer: Mir ist klar, dass Corona gefährlicher als die Grippe ist.

    Aber unabhängig davon fordert auch die Grippe Jahr für Jahr Tote, die durch Masken und Lockdown zu vermeiden wären. Wenn es das höchste Gut ist, Tote durch Krankheiten zu vermeiden, hätte man auch in den letzten Jahren stärker auf die Grippewelle reagieren müssen. Wenn es nur darum geht, die Sterblichkeit nicht höher als in anderen Jahren zu haben, dann war der Lockdown im Frühjahr richtig, weil genau das im Frühjahr erreicht haben. Und das bedeutet auch, dass der Lockdown-Light momentan richtig ist, weil die Sterblichkeit aktuell auch nur leicht über der der Vorjahre liegt (Quelle: https://www.destatis.de/DE/Themen/Qu...rbefaelle.html). Sie liegt aber eben auch nicht deutlich drüber (und im Jahresschnitt dank des Frühjahrlockdowns sogar drunter), was aus meiner Sicht eben keine härteren Maßnahmen rechtfertigt.
    Geändert von Knipser (29.11.2020 um 13:59 Uhr)

  8. #848
    Avatar von Karatekakoordinator
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    Zitat Zitat von Knipser Beitrag anzeigen
    Disclaimer: Mir ist klar, dass Corona gefährlicher als die Grippe ist.

    (...)was aus meiner Sicht eben keine härteren Maßnahmen rechtfertigt.
    Aus meiner Sicht aber schon.

    Zum Glück sind die Maßnahmen gerichtlich überprüfbar.

    Leider werden sie jedoch nur dann angefochten, wenn sie als zu hart empfunden werden.

    Wieso gehe ich eigentlich nicht gegen diese Diktatur auf die Straße?
    Das Problem der Welt ist, dass intelligente Menschen voller Zweifel und Dumme voller Selbstvertrauen sind. (Bukowski)

  9. #849

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    Wir werden das Corona-Jahr 2020 mit einer Sterblichkeitsrate abschließen, die im Durchschnitt der Vorjahre liegt, also ist die Übersterblichkeit kein Argument für härtere Maßnahmen.

  10. #850
    Avatar von Karatekakoordinator
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    Zitat Zitat von Knipser Beitrag anzeigen
    Wir werden das Corona-Jahr 2020 mit einer Sterblichkeitsrate abschließen, die im Durchschnitt der Vorjahre liegt, also ist die Übersterblichkeit kein Argument für härtere Maßnahmen.
    Wir werden das Corona-Jahr 2020 mit einer Sterblichkeitsrate abschließen, die mir persönlich angesichts der Vermeidbarkeit vieler Corona-Tode zu hoch ist. Mag sein, dass Du in Deiner Argumentationsschleife bleiben möchtest, zu der @epinik schon alles Wesentliche geschrieben hat, aber bitte komm mir nicht mit "Dein Argument ist kein Argument". Da sitzte nämlich in einem brüchigen Glashaus.
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  11. #851

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    Zitat Zitat von Knipser Beitrag anzeigen
    Wir werden das Corona-Jahr 2020 mit einer Sterblichkeitsrate abschließen, die im Durchschnitt der Vorjahre liegt, also ist die Übersterblichkeit kein Argument für härtere Maßnahmen.
    Eventuell liegt die Rate in 2020 auf dem Niveau der Vorjahre, weil es die - teils einschneidenden - Maßnahmen gab.

  12. #852

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    Zitat Zitat von Karatekakoordinator Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Knipser Beitrag anzeigen
    Wir werden das Corona-Jahr 2020 mit einer Sterblichkeitsrate abschließen, die im Durchschnitt der Vorjahre liegt, also ist die Übersterblichkeit kein Argument für härtere Maßnahmen.
    Wir werden das Corona-Jahr 2020 mit einer Sterblichkeitsrate abschließen, die mir persönlich angesichts der Vermeidbarkeit vieler Corona-Tode zu hoch ist. Mag sein, dass Du in Deiner Argumentationsschleife bleiben möchtest, zu der @epinik schon alles Wesentliche geschrieben hat, aber bitte komm mir nicht mit "Dein Argument ist kein Argument". Da sitzte nämlich in einem brüchigen Glashaus.
    Nein, ich kann deine Meinung akzeptieren. Die Abwägung zwischen hoher Sterblichkeit und anderen Einschränkungen kann natürlich in die eine oder andere Richtung ausschlagen.
    Konsequenter Weise müsste man dann aber auch kritisieren, dass es 2018 während der Grippewelle keinen Lockdown gab, weil dadurch die Sterblichkeit sicherlich hätte reduziert werden können.
    Dass man während Corona härtere Maßnahmen ergreift, als bei einer Grippe, ist verständlich, weil Corona Corona eben gefährlicher ist, aber dass man an die Sterblichkeit härtere Maßstäbe ansetzt als bei der Grippe, kann ich nicht verstehen.
    Vermutlich bist du dann auch der Meinung, das es 2018 während der Grippewelle
    Geändert von Knipser (29.11.2020 um 14:40 Uhr)

  13. #853

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    Zitat Zitat von Rob Sweater Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Knipser Beitrag anzeigen
    Wir werden das Corona-Jahr 2020 mit einer Sterblichkeitsrate abschließen, die im Durchschnitt der Vorjahre liegt, also ist die Übersterblichkeit kein Argument für härtere Maßnahmen.
    Eventuell liegt die Rate in 2020 auf dem Niveau der Vorjahre, weil es die - teils einschneidenden - Maßnahmen gab.
    Ja natürlich, das ist sogar ziemlich sicher so. Hsb ich ja auch schon so geschrieben. Deshalb sage ich ja auch, dass die Maßnahmen richtig sind. Nur härtere Maßnahmen sind eben meiner Meinung nach nicht gerechtfertigt.

  14. #854

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    Zitat Zitat von Rob Sweater Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Knipser Beitrag anzeigen
    Wir werden das Corona-Jahr 2020 mit einer Sterblichkeitsrate abschließen, die im Durchschnitt der Vorjahre liegt, also ist die Übersterblichkeit kein Argument für härtere Maßnahmen.
    Eventuell liegt die Rate in 2020 auf dem Niveau der Vorjahre, weil es die - teils einschneidenden - Maßnahmen gab.
    Nicht nur eventuell. Ohne Maßnahmen hätte man deutlich höhere Todeszahlen. Wobei das natürlich wieder nur Spekulation ist. Das gebe ich zu.

  15. #855

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    Es geht bei den Maßnahmen doch auch nicht primär darum, sämtliche Corona-Tote zu vermeiden. Es geht darum, einen Kollaps des Gesundheitswesen zu vermeiden, der dann ein Vielzahl von Corona- und sonstigen Toten zur Folge hätte.

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