Mit einem Verrückten zu streiten ist Wahnsinn. (G. M. Burrows, 1828)
"Unter den jetzt herrschenden Voraussetzungen" mit stark einschränkenden Maßnahmen, ist deiner Meinung nach Covid nicht mehr so schlimm wie die Grippe. Wir haben aktuell 160 Tote pro Tag, Tendenz leider wieder steigend. Oben schreibst du bei Grippe von 165 bis 222 Toten am Tag, die du für noch tolerabel hältst, ohne Maßnahmen.
Dann bleibt das ein gutes Argument für Maßnahmen.
Geändert von lobestre (11.02.2022 um 01:10 Uhr)
Meanwhile hat die Omikronwelle in Israel insbesondere die ältere Bevölkerung erwischt. Dort sind noch weniger "Alte" geimpft als wie "bei uns".
Angesichts dessen, daß es "bei uns" gerade in der erwachsenen und Rentner Generationen besser um die Impfe steht als in Israel jedoch nicht so weit ist wie in z.B.Denmark können wir a) nicht öffnen und b) nicht davon ausgehen, daß es "vorbei" ist - denn leider: dann sterben die anfälligen zu vulnerablen gruppen gehörenden menschen bzw. kommen in die Kliniken und und und.
Protest war schon immer käuflich.
Die Maßnahmen...
Ja, für welche dieser Maßnahmen denn eigentlich konkret?
Die Realität sieht doch so aus, dass wir trotz oder z.T. auch wg. der aktuellen Maßnahmen 250k Fälle+ x /Tag haben.
Es ist ziemlich billig von KL daraus zu schlussfolgern, dass DIE Maßnahmen wirken und wir nur deshalb nicht mehr Fälle haben, erst Recht weil die tatsächlichen Fallzahlen deutlich höher sein werden.
Ergo: Konsequente FFP2-Pflicht für alle in Handel/ÖPNV sowie bei Veranstaltungen in Innenräumen und zusätzlich Ausschluss der ungeimpften Ü18-Fraktion, die ja nun angeblich von Allen vor sich selbst geschützt werden sollen, bei Großveranstaltungen (dort Outdoor [stufenweise] deutliche Lockerungen bei den Kapazitätsbeschränkungen) sowie an Orten, wo die Maskenpflicht nicht eingehalten werden kann ( Gastronomie etc.)
Geändert von Werderfan79 (11.02.2022 um 02:40 Uhr)
Es sind unsere Mitbürger, dies einmal vorab.
Deswegen muß die Impfung zu jenen kommen und nicht umgekehrt. Möglicherweise kommen Sprachbarrieren, Information und körperliche Beeinträchtigungen ja auch in Betracht bei der "noch nicht Impfung".
Laufenlassen und dabei den Tod der Älteren billigend in Kauf nehmen kann keine Maßnahme sein - desweiteren - siehe Israel.
Den "eigenen Frust" in "solche Forderungen" zu kanalisieren zeugt nicht gerade von Empathie.
Wir sind immer noch und alle gefordert.
Und es ist noch nicht vorbei. Auf den letzten Meter werden die größten Fehler gemacht - so platt sich das anhört.
Und dann muß hauruck und doch kurz und knapp nach dem Prinzip des dünnsten Brettes entschieden werden und Z. Ufall regiert.
Geändert von Schmolle (11.02.2022 um 03:42 Uhr)
Protest war schon immer käuflich.
Also in der Grippewelle 2018 sind ohne Maßnahmen am Höhepunkt der Welle im März 600 bis 800 Menschen pro Tag mehr gestorben als in den Jahren davor und danach (Quelle: https://www.destatis.de/DE/Themen/Ge...rbefaelle.html).
Es deutet aktuell nichts darauf hin, dass die Übersterblichkeit momentan auch so hoch wäre.
Also sorry, ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass der Anteil derer, die sich eigentlich impfen lassen wollen aber es bis jetzt nicht "geschafft" haben, hier wirklich relevant ist.
Bzgl. der Sprachbarrieren, auch diese Menschen werden doch zu Ärzten*innen Kontakt haben, die die gleiche Sprache sprechen oder wie sonst sieht deren Gesundheitsversorgung aus?
(Fehlende) Informationen? Wie bitte ist das zu schaffen?
Und Menschen, die körperlich so beeinträchtigt sind, dass sie es nicht zur Impfung schaffen, werden doch entsprechend betreut (Heim) oder die Impfung zu ihnen gebracht (Stichwort: mobile Impfteams).
Und nehmen wir mal an, dass der Anteil doch größer ist, was spricht dann gegen eine Impfpflicht? Denn eigentlich wollen die sich ja schon impfen lassen.
Rundes, buntes Glück wandelt Trauer in Ekstase um
Und andere halt nicht: Stichwort Deutsche mit Migrationshintergrund.
Da müssen die Bundesinfos mindestens in 8 Sprachen ausgehen. Bei überwiegend muslimisch geprägten Quartieren die imame, kulturvereine Moscheen angesprochen werden. Natürlich auch die Ärzte und Apotheken.
Nur als ein Beispiel.
Die letzten meter müssen allerdings auch gegangen werden und nicht mit "solche Menschen impfen sich nicht und verwehren mir mein Recht auf Party!" (Achtung: überzeichnet).
Bovie sagt wenn die Pandemie und die Infrastruktur das zulassen ist 19.03. mit den meisten Maßnahmen in Bremen zumindest zu Ende.
Geändert von Schmolle (11.02.2022 um 22:02 Uhr)
Wenn man, wie Lauterbach, die Todeszahlen als Maßstab aufruft, dann darf man auch den Vergleich mit der stärksten Grippewelle nicht scheuen.
Fehler in der Impfkampagne würde ich das übrigens nicht nennen, es war eine Kosten-Nutzen-(bzw. Risiko-)Abwägung, die in den Jahren davor gutgegangen ist und dadurch den Krankenkassen hohe Kosten erspart hat. In den Jahren danach hat man es zum Glück trotzdem korrigiert.
Du musst aber bedenken, dass bei den Grippetoten die Dunkelziffer vermutlich deutlich höher ist. In der Grippesaison wird ja üblicherweise nicht so viel getestet, wie aktuell bei Corona.
Geändert von Knipser (11.02.2022 um 21:52 Uhr)
Burdenski - Höttges, Bratseth, Fichtel, Piontek - Eilts, Ernst, Frings, Micoud - Pizarro, Völler
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Leider hat Schmolle in diesem Punkt Recht. Es gibt schon noch Leute, die sich z.B. auf Grund panischer Angst vor Spritzen oder eben aus Gründen von Sprachbarrieren, sich noch nicht impfen lassen haben. Auch mit dem Zugang zum Impfen ist das so eine Sache.
Wenn man ohne Auto auf einem Dorf mitten in Niedersachsen wohnt, ist die Impfung eine Tagesreise und man kann auch nicht jeden Impftermin des Impfzentrums annehmen, weil man es zeitlich eben nicht schafft.
Nichts desto trotz sind das alles für mich keine Argumente für härtere Maßnahmen sondern allenfalls Anzeichen einer teilweise verfehlten Impfkampagne.
Doch den Vergleich sollte man scheuen, so wie man jeglichen verharmlosenden Grippevergleich scheuen sollte.
Wie ihr euch auf diese komplett hypothetische Aussage von Lauterbach einschießt, ist schon etwas übertrieben. Er sagte mW, dass man beim fallen lassen aller Maßnahmen mit mehr Toten rechnen müsste, was Grundsätzlich eine Binsenweiseheit ist. Daraus wird jetzt gemacht, Lauterbach ruft die Todeszahlen zum Maßstab aus. Das ist doch komplett am Punkt vorbei.
Mit einem Verrückten zu streiten ist Wahnsinn. (G. M. Burrows, 1828)
Dann erklär du dich mal, mit welcher Intention Lauterbach diesen Tweet abgesetzt hat? Wollte er nur eine Binsenweisheit loswerden?