Ich finde diese Form des Vergleichen einfach zynisch und pervers. Der Grippevergleich ist längst als unpassend widerlegt. Und was hat hier die Zahl von im Strassenverkehr verunglückten Kindern zu suchen?
Ich finde diese Form des Vergleichen einfach zynisch und pervers. Der Grippevergleich ist längst als unpassend widerlegt. Und was hat hier die Zahl von im Strassenverkehr verunglückten Kindern zu suchen?
Dieser Thread heißt "Statistik und Kurvendiskussionen", in den Statistiken geht es um Infektionen und Menschenleben. Das gesamte Thema ist dann zynisch und pervers.
Die Zahl der verunglückten Kinder ist ein Versuch, die Anzahl der potentiell an Corona versterbenden Kinder in Relation zu setzen. Natürlich ist jedes einzelne Kind, dass (woran auch immer) verstirbt, eine Tragödie, das ist doch selbstverständlich.
Ceterum censeo VAR esse delendam.
Und nochmal zur Relation: Bei den 25 bis 120 Todesfällen geht es nicht darum, dass wir die pro Jahr haben, sondern einmalig bis zur Durchseuchung. Jugendliche im Straßenverkehr bis zum Alter von zwanzig Jahren haben ja sogar zwanzig Mal das Risiko, einer von 55 zu werden. Wir reden also von 1100 Verkehrstoten die wir ohne Auto-Lockdown hinnehmen, nur für unsere individuelle Freiheit.
Da ist es den Verkehrstoten gegenüber eher zynisch davon zu sprechen, dass wir 120 Coronatote nicht hinnehmen können.
Und dazu nehmen wir dann noch hin, dass ganze Bildungsbiografien nachhaltig zerstört werden.
Geändert von Knipser (04.08.2021 um 13:50 Uhr)
Dann überlege doch mal, was für ein Aufwand betrieben wird, um den Strassenverkehr sicherer zu machen. Von der Ampel bis zum Zebrastreifen. Im Strassenverkehr gibt es noch immer zu viele Opfer zu beklagen. Aber auch da durchseucht man nicht einfach. Spätestens jetzt sollte man doch verstehen, dass so ein Vergleich einfach nur dümmlich ist.
Geändert von Auswechselspieler (04.08.2021 um 14:28 Uhr)
Ich bin in meiner Hochrechnungen davon ausgegangen, dass sich jeder infiziert. Damit ist es dann mit der Situation ohne Lockdown vergleichbar. Bisher sind 2,5 % der Bürger unter 20 Jahren infiziert worden. Davon sind 17 gestorben. Je nach Quelle davon aber nur zwei oder drei ohne Vorerkrankung. Nimmt man diese Zahl und rechnet sie auf Basis der 2,5 % Infizierten hoch, kommt man eben auf 120. Nimmt man die bei der sächsischen Studie herausgefundenen 12 % als Basis, landet man bei 25. Würde man die Durchseuchung weiterlaufen lassen und auch in Zukunft nur gefährdete Kinder impfen, müssten wir uns auf eins bis sechs gesunde Kinder pro Jahr einstellen, die an Corona sterben.
Die Frage ist doch: wollen bzw können wir auf die Impfung der Kinder unter 12 warten? Und wird die dann überhaupt von der Stiko empfohlen werden?
Wollen wir nicht warten bzw. würde sie sowieso nicht empfohlen werden dann besteht kein Grund mehr, die Jugend nicht durchseuchen zu lassen - es sei denn dies führt zu zu vielen Fällen bei älteren die warum auch immer noch nicht geimpft sind.
Selbstverständlich ist es so, dass eine gewisse Zahl an Todesfällen von der Gesellschaft hingenommen werden würde. Ich denke die immer etwas schrägen Vergleiche zur Grippe sind schon geeignet, sich das Bewusst zu machen.
Es geht bei den Nicht-Pharmazeutischen-Maßnahmen nicht um die Verhinderung von einer - so traurig die Einzelschicksale auch sind - vergleichsweise kleinen Zahl an Todesfällen. Es geht immer darum, das Gesundheitssystem nicht abschmieren zu lassen.
Die Zahlen aus UK weisen stand jetzt darauf hin, dass ihr Kurs funktioniert. Dann wären sie im Herbst durch die Covid-Rutsche durch.
Das ist eine etwas eilige Schlussfolgerung. Stand jetzt kann es viele Ursachen haben, dass die Zahlen im Moment zurückgehen. Wie sich das in den Herbst hinein entwickelt, ist da noch völlig offen. https://www.spektrum.de/news/covid-1...annien/1908226
Geändert von Norge (04.08.2021 um 14:54 Uhr)
Hebbt 'n W up dat Trikot
Dat is gröön, dat schall wohl so
Irgendwann muss man doch auch zur Normalität zurückkehren.
Eine Ankündigung der vollständigen Öffnung mit den erwartbaren Folgen für Ungeimpfte würde meines Erachtens der Impfkampagne nochmal einen Schub geben.
Allerdings gibt es ja durchaus Leute, die meinen, dass die Fälle im Winter grundsätzlich schwerer verlaufen.
Es könnte
a) sein, dass wir den besten Moment zum Öffnen verpasst haben.
b) durchaus passieren, dass wir im Herbst öffnen, weil es in noch mehr Ländern gut klappt.
c) auch sehr plötzlich passieren mit der Öffnung, so dass Ungeimpfte keine zusätzliche letzte Schonfrist haben, um sich doch impfen zu lassen. Manchmal kippt die Stimmung im Volk relativ schnell.
c) durchaus eine Überlastung des Gesundheitssystems im Herbst/Winter geben, wenn 30% der Erwachsenen nicht geimpft sind und dazu noch Impfdurchbrüche kommen.
Die ignore Liste macht das Worum lesbarer. Nutzt sie. Zitiert keine Trolle und macht damit deren Beiträge lesbar.
Ich finde das ständige Wiederholen von unpassenden Vergleichen, um darzustellen, wie harmlos Covid19 für Kinder doch sei, eine sehr zynische und billige Art der Argumentation. Man kann durchaus darüber diskutieren, ob bestimmte Maßnahmen bei einem Ausbleiben einer Impfempfehlung für Kinder noch sinnvoll sind oder nicht. Aber dafür im Verkehr verunglückte oder ertrunkene Kinder als Vergleich heranzuziehen ist schwachsinnig und inhaltlich nun wirlich kein Beitrag zur Thematik.
@gemüsehändler
Naja, die Stiko empfiehlt ja nicht deshalb nicht, weil die Impfung geradezu gemeingefährlich wäre. Sie empfiehlt nicht, da stand jetzt die Erkrankung für Kinder zwischen 12 und 16 in aller Regel doch recht harmlos zu sein scheint.
Geändert von Salbei (05.08.2021 um 06:34 Uhr)