In England ist die Inzidenz bei den 20-29 Jährigen übrigens bei 1155.
In England ist die Inzidenz bei den 20-29 Jährigen übrigens bei 1155.
Und ist es problematisch?
Wenn nicht, kann man die Engländer ja als Test für uns sehen, ob man da wirklich die Durchseuchung akzeptieren kann, wenn jeder Impfangebote hatte.
Wenn man 1155 problemlos wegsteckt, ist das ein gutes Zeichen, dass man vor einer Überlastung des Gesundheitssystems keine Angst mehr haben muss.
Die ignore Liste macht das Worum lesbarer. Nutzt sie. Zitiert keine Trolle und macht damit deren Beiträge lesbar.
Das meinte ich ja, als ich geschrieben habe, dass das (englische) Gesundheitssystem das wegsteckt.
Aktuell sind unser Problem nicht die ungeimpften 20 bis 30-jährigen sondern die ungeimpften älteren. Und da kann halt niemand abschätzen, wie das Gesundheitssystem bei denen eine schnelle Durchseuchung verkraftet.
Und ein weiteres ethisches Problem bleibt eben, dass bei einer schnellen Durchseuchung die Unter-Zwölf-jährigen (bzw. deren Eltern) keine Wahl haben.
Wenn letzteres Problem nicht wäre, würde ich sagen: Lass laufen und wir schauen, was das Gesundheitssystem ab kann.
Ich glaube, der Stiko-Chef hat sogar gesagt, dass es keine Notwendigkeit gibt, die Kinder zu impfen, weil sie eigentlich keine schweren Verläufe haben und keine Langzeitsymptome.
Vor dem Hintergrund wäre eine Durchseuchung der Kinder völlig ok und möglicherweise besser als diese zu impfen von der Anzahl schwerer Verläufe. Ich bin etwas skeptisch und habe meine 14jährige Tochter lieber impfen lassen. Bei den 3 kleineren Kindern mache ich mir aber keine Sorgen.
Viele Kinder machen die Infektion in den Ferien durch, wo sie nicht getestet werden, weil Kinder an viel weniger Stellen Tests brauchen.
Ich erwarte einen klaren Anstieg durch die Schulöffnungen in dieser Altersgruppe.
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Wenn es diese klare Aussage vom Stiko-Chef wenigstens gegeben hätte. Aber leider war seine Aussage ja eher: Wir haben zu wenig Daten über die Impfung und wissen, dass Kinder in der Regel keine schweren Verläufe haben. Deshalb können wir die Impfung nicht empfehlen.
Es gab in der Pandemie in Deutschland nur drei Kinder ohne bekannte Vorerkrankung, die an Corona gestorben sind (und acht mit Vorerkrankung) (Stand März/April). Von daher kann man den Gedanken schon nachvollziehen.
Aber es stellt sich ja auch niemand hin und sagt: Kinder müssen durchseucht werden. Stattdessen wird darüber diskutiert, dass die Schulen immer noch nicht vorbereitet sind.Da fragt man sich doch: Warum müssen Schulen vorbereitet werden? Erwachsene können sich schützen, Kinder sollen durchseucht werden (sie sollen ja nicht geimpft werden).
Man hat Angst, dass Schulen die Pandemie antreiben und dadurch andere Menschen infiziert werden. Es geht nicht darum, die Schüler zu schützen. Es geht darum, dass die Schüler den Rest schützen sollen. Vielen geht es bei Impfungen für Kinder auch darum. Sie befürworten daher auch Impfungen für Kinder, wenn es nur dem Herdenschutz hilft, dem einzelnen Kind aber nicht.
Das lehnt die Stiko ab.
Da sich die anderen Menschen mittlerweile aber selbst schützen können, ist das Quatsch.
Genauso wie man nicht mehr nur auf die Inzidenz gucken sollte, sollte man auch nicht mehr nur das Ziel haben Tote zu vermeiden und das Gesundheitssystem zu schonen. Für Kinder und Jugendliche kann ein halbes verlorenes Jahr eine Katastrophe sein, von den Organschäden ganz zu schweigen. Die gesellschaftliche Antwort muss sich mit wachsenden Erkenntnissen verändern. Deshalb sind Luftfilter in Schulen auch sinnvoll. Niemand will die Kinder durchsuchen, aber die Zulassungsstellen lassen sich die Zeit, die sie brauchen, um valide Empfehlungen auszusprechen. Ich hoffe, man bekommt eine Zulassung bis Oktober hin.
Deshalb reicht es für mich auch nicht zu sagen, das Gesundheitssystem steckt ja offensichtlich Inzidenz 1000 bei jungen Erwachsenen weg. Die Folgen sind noch gar nicht absehbar.
Geändert von Wümme Wiese (24.07.2021 um 09:29 Uhr)
Diesem Teil stimme ich zu, aber dann müsste man eben die Impfempfehlung aussprechen.
In der aktuellen Situation ist mir nicht klar, was das Ziel der Maßnahmen ist. Und dann habe ich mit den Maßnahmen ein Problem. Es ist klar, dass jeder innerhalb der nächsten Jahre sich entweder impfen lässt oder Corona bekommt. Wozu also irgendwelche Maßnahmen ergreifen, wenn es explizit nicht das Ziel ist, alle Kinder zu impfen?
Wer sagt denn, dass es explizit nicht das Ziel ist die Kinder zu impfen? In den USA laufen die Tests zu Kindern unter 12, Ergebnisse werden im September erwartet. Ziel der Maßnahmen ist bis dahin möglichst kleine Inzidenzen zu haben, um den Kindern die gleiche Chance auf Impfung zu geben, wie wir sie hatten.
Mit einem Verrückten zu streiten ist Wahnsinn. (G. M. Burrows, 1828)
Warum lässt man sowas eigentlich nicht die Eltern entscheiden, sondern maßt sich an sowas zentral zu entscheiden.
Grünkohfeldt
Jeder Impfstoff braucht ein Zulassungsverfahren mit großen Studien. Das war für über 18 Jährige so und muss jetzt eben für die anderen Altersstufen auch passieren. DANACH können die Eltern erst entscheiden, ob sie ihre Kinder impfen lassen oder nicht.
Geändert von Wümme Wiese (24.07.2021 um 10:43 Uhr)
Mit einem Verrückten zu streiten ist Wahnsinn. (G. M. Burrows, 1828)
Das ist mir klar. Trotzdem ist es bspw. in Hamburg fast unmöglich Kinder über 12 und unter 16 impfen zu lassen, weil die Kinderärzte nicht ohne Stiko Empfehlung impfen wollen. Das wird U14 auch nicht besser werden.
Grünkohfeldt