Um wie viel sind denn die Zahlen gesunken?Zitat von Knipser
Zahlen sinken jetzt den zweiten Tag in Folge. Ab wann zählt das als positive Tendenz?
Um wie viel sind denn die Zahlen gesunken?Zahlen sinken jetzt den zweiten Tag in Folge. Ab wann zählt das als positive Tendenz?
Um 1 heute, gestern waren es auch sehr wenige. Man kann wohl eher von Stagnation reden.
Aber ich rede ja seit dem 07.04. die ganze Zeit von StagnationUnd selbst das wurde ja hier kritisiert.
Wenn man von Zahlen spricht, sollte man nicht nur den einen Wert herauspicken, sondern auch wirklich die vollständigen Zahlen anschauen:
invasiv beatmet: 2.662 (+9)
Neuaufnahmen (inkl. Verlegungen*): 455
Verstorben auf ITS: 149
Die Zahl der auf Intensiv Verstorbenen lag vor 14 Tagen noch deutlich unter 100.
Die Quote der Corona-Intensivpatienten, die den Aufenthalt nicht überlebt, liegt durchgehend bei deutlich über 30%. Insofern ist die absolute Zahl natürlich auch gestiegen.
Edit: Stimmt gar nicht, sind 26% bis 28%:
Datum Veränderung der Belegung (7-Tages-Mittel) Neuaufnahmen (7-Tages-Mittel) Verstorben (7-Tages-Mittel, Prozent) 15.04.21 -1 (29) 455 (464) 149 (123, 28,3%) 14.04.21 -8 (34) 682 (472) 178 (119, 27,2%) 13.04.21 26 (48) 472 (453) 122 (110, 27,2%) 12.04.21 77 (74) 382 (455) 114 (108, 28,3%) 11.04.21 53 (76) 366 (454) 84 (105, 27,8%) 10.04.21 17 (88) 409 (454) 98 (103, 28,1%) 09.04.21 41 (95) 485 (440) 116 (99, 28,7%) 08.04.21 35 (106) 509 (444) 118 (94, 27,8%) 07.04.21 84 (108) 548 (425) 116 (89, 28,1%) 06.04.21 211 (109) 485 (422) 108 (87, 27,8%) 05.04.21 93 (82) 376 (416) 96 (92, 27,5%) 04.04.21 133 (85) 365 (423) 71 (92, 27,2%) 03.04.21 69 (75) 309 (402) 70 (88, 26,9%) 02.04.21 120 (74) 515 (404) 79 (87, 26,4%) 01.04.21 49 (67) 374 (401) 80 (91, 27,2%)
Geändert von Knipser (15.04.2021 um 14:23 Uhr)
https://www.zeit.de/2021/16/intensiv...hwerer-verlauf
..Manchmal, sagt der Arzt Tobias Welte, könne er die Panik, die in der Republik herrsche, nicht zusammenbringen mit dem, was er in seiner Klinik erlebe. Denn aus seinem Krankenhaus, der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), habe er einige gute Nachrichten zu berichten.
Ein differenzierter Artikel aus der Zeit zur Situation auf den Intensivstationen.Zweitens herrscht aber auch Uneinigkeit über die Frage, wie viele Intensivpatienten sich die Gesellschaft, das Gesundheitssystem leisten kann – und will. Es ist eine ethische, aber auch eine politische und wirtschaftliche Frage. Die Ärzte der Divi, die mit dem Robert Koch-Institut das Intensivregister führen, in dem täglich die Belegungssituation auf den Stationen angegeben wird, sagen, sie verstünden die Debatte nicht. Es müsse sofort gehandelt werden!
Grünkohfeldt
Die regional ungleiche Verteilung der freien Betten ist ja Teil der Problematik. Die Situation in Hannover ist momentan vermutlich eine ganz andere als beispielsweise in Bremen oder Hamburg. Und die Situation kann sich täglich ändern. Eine aufwendige Verlegung über weite Strecken, kann ja nur eine Notfalllösung sein.
Leider mittlerweile Z+ Artikel, aber Prof. Dr. Stefan Kluge (UKE-HH) ist sehr klar und nüchtern in seinen Formulierungen.
Ich denke die Überschrift ("Wir segeln hart im Wind") beschreibt es sehr treffend. https://www.zeit.de/hamburg/2021-04/...pheit-mutation
Auch in HH müssen mittlerweile schon planbare Eingriffe reduzieren werden. Zitat: "Jetzt ist keine Zeit mehr für Diskussionen ... Die Zahlen müssen runter, sonst können wir es bald nicht mehr ausbalancieren. Jeder Tag, der ungenutzt vergeht, ist ein großer Fehler."
Kluge kommt ja auch in dem von mir verlinktem Artikel zu Wort.
Und während Karagiannidis Bremen mit wenig freien Betten rauspickt, hatten wir doch jüngst hier einen Buten&Binnen Beitrag, bei dem man sich in Bremen relativ entspannt zeigte, weil man die Intensivkapazität genauso steuert, dass eben wenige Betten frei sind.
e. sorry hab beim Namen copy&paste gemacht und nicht gesehen, dass da * drinnen gelandet sind
Geändert von gemüsehändler (15.04.2021 um 15:09 Uhr)
Grünkohfeldt
Dass wir "hart am Wind segeln" habe ich ja auch nie bestritten. Mir ging es ja nur um die Interpretation der konkreten Zahlen und die hat in diesem Fall ja ganz gut funktioniert. Da konnte man eben schon vor einer Woche ganz gut ablesen, dass Belegungen von 6.000 bis 8.000 in der momentanen Situation eben viel zu pessimistisch ist.
Das habe ich ja auch schon im letzten Jahr angemerkt als die "nur noch 4.500" freien Betten es sogar in die Tagsschau geschafft haben. Intensivstationen müssen natürlich, damit sie sich rentieren, ausgelastet sein. Das ist ja auch legitim. Aber damit eben Panik zu verbreiten, halte ich nicht für legitim.
Jup. Der Anteil der Menschen, die vorher auf ITS liegen bevor sie sterben ist auch dramtisch gestiegen.
Das spirhct doch dafür, dass auch schwere Fälle jetzt auf ITS landen anstatt zuhause zu sterben. Es gibt sicher noch andere Ursachen.
Die ignore Liste macht das Worum lesbarer. Nutzt sie. Zitiert keine Trolle und macht damit deren Beiträge lesbar.
Der Buten&Binnen Beitrag ist aber evtl nicht mehr ganz aktuell. Es ist ja aufgrund der vielen Neuinfektionen eine relativ dynamische Situation:
gemeldet werden bei Divi für Bremen heute:
Covid-Patienten: 47 (davon 29 beatmet)
freie Betten: 17
Das wären im Schnitt ein bis zwei Betten pro Klinik
Laut Intensivregister haben allerdings nur zwei Kliniken noch Kapazitäten. Links der Weser und Sankt Jürgen.
Auch in Bremen segelt man bereits hart am Wind.
Steht z.B. auch in dem von mi verlinkten Zeitartikel. In der 2. Welle sind die alten so schnell gestorben, dass sie es gar nicht mehr auf die Intensiv geschafft haben.Jup. Der Anteil der Menschen, die vorher auf ITS liegen bevor sie sterben ist auch dramtisch gestiegen.
Das spirhct doch dafür, dass auch schwere Fälle jetzt auf ITS landen anstatt zuhause zu sterben. Es gibt sicher noch andere Ursachen.
Außerdem würde ich noch vermuten, dass Patientenverfügungen dabei eine Rolle gespielt haben könnten.
Grünkohfeldt
Ich bin grundsätzlich ein positiv denkender Mensch, aber die hohe Anzahl an belegten Intensivbetten macht mir sehr Sorgen. Vor allem wenn man bedenkt, dass von den eigentlich Hochrisikogruppen jetzt doch schon sehr viele geimpft worden sind. Wenn man sich die Zahlen dann mal näher anschaut, dann sieht man auch, dass die Anzahl derjenigen zwischen 17 - 34 Jahre und 35 - 59 Jahre mittlerweile den größten Anteil auf Intensiv hat (so ist es wenigstens bei uns im Landkreis). Von wegen weniger schwere Verläufe und so...
Und auch die Zahl des Verhältnisses getestete Personen zu infizierte Personen nimmt stetig zu (klar kommen jetzt gleich wieder die Argumente, dass negative Schnelltests keine nachrangigen PCR-Tests bedeuten und daher die positiven PCR-Tests im Verhältnis zu den Testungen zunehmen, aber allein der schnelle prozentuale Anstieg der Positiv getesteten in den letzten drei Wochen ist meiner Meinung nach nicht nur mit vermehrten Schnelltests zu begründen:
KW 2021 Anzahl Testungen Positiv getestet Positivenanteil % Anzahl übermittelnder Labore
Entnommen vom Situationsbericht RKI
Just my two cents...
Geändert von Eisbaerchen (15.04.2021 um 15:25 Uhr)
Werder ist eine Herzensangelegenheit und kein Kleidungsstück, dass man ablegt, wenn es einem nicht mehr passt!
(Clemens Fritz)
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