Weil die Zahl der Stichproben kleiner ist, hat mit R nichts zu tun, aber mit Statistik.
Darüber hinaus haben die Stadtstaaten auch eine höhere Bevölkerungsdichte, was mMn das R höher werden lässt als in dünner besiedelten Flächenstaaten, du hast einfach mehr Gelegenheit, jemanden anzustecken.
stand 10.4. ist der wert vom 7.4.
https://www.heise.de/newsticker/meld...g-4702096.htmlZahlreiche Werte werden von den Gesundheitsämtern nachgemeldet, im RKI-Dashboard oder im RKI-Tagesbericht sieht man seit einiger Zeit, wie sich die veröffentlichte Fallzahl in Nachmeldungen aufteilt, Nachmeldungen die zum Teil sogar mehr als 3 Wochen zurückreichen. Für die tatsächlichen Zahlen am aktuellen Veröffentlichungstag bleibt dann gerade Mal ein Bruchteil über. Für halbwegs realistische Werte für einen gegebenen Tag muss man also wenigstens drei oder vier weitere Tage abwarten.
Ja, aber heute ist der 16. Daher wage ich zu behaupten, dass bei der vorherrschenden Dynamik die Daten nicht "aktuell" sind.
Sie sind allerhöchstens der letzte Wissensstand.
Bremen kommt da glaube ich etwas schlecht weg, weil in den Tagen plötzlich einmal 30 neue Fälle gemeldet wurden. Davor und danach recht wenig im Vergleich zu anderen Bundesländern.
Life isn’t, and has never been, a 2 – 0 victory against the League leaders after a fish and chips lunch. (Nick Hornby)
(bis auf die Tatsache, dass man "aktuell" nicht steigern kann)
Dann versteh ich aber nicht, welche statistischen Gründe es haben soll, dass diese Länder oben sind. Ist aber auch nicht so wichtig.
Laut dem Epidemiologisches Bulletin von gestern geht man aktuell von einem R0 von 0,9 aus.
Im täglichen Situationsbericht gibt es neue Zahlen zu den Anzahl der Tests. Die lagen in der Osterwoche (KW 15) auf dem der KW 13, also zwar wie erwartet niedriger als in KW 14 aber nicht so stark wie ich erwartet hätte.
Grünkohfeldt
https://coronasoziologie.blog.wzb.eu...ronaforschung/
Hier mal zu Stichproben etc.
Starke Kritik auch am RKI
der R wert von 0,9 (95%-PI: 0,8–1) ist vom 09.04.
positiv an den testzahlen ist die erstmalige prozentuale abnahme positiver testergebnisse. die stieg bisher immer trotz höherer testzahlen.
KW<=10: 124,716 (3,1%)
KW11: 127,457 (5,9%)
KW12: 348,619 (6,8%)
KW13: 361,374 (8,7%)
KW14: 406,052 (9,1%)
KW15: 360,139 (8,1%)
interessant. die heinsberg-studie und die österreich-stichprobe wurden ja quasi vernichtet. viel der kritik zielt aber auf das system in deutschland, die strukturen, gesundheits-/landesämter, meldewege, entscheidungsprozesse (datenschützer), etc
da wurden dem rki auch dinge vorgeworfen, für die sie nichts können. das meldeproblem z.b. hat wieler auch schon häufiger genannt. was man dem rki sicher vorwerfen kann, ist die schlechte informationslage über die laufenden studien. ob die wirklich nicht adequat wissenschaftlich begleitet sind wage ich auch zu beweifeln. die kamen bei aller kritik ja trotzdem relativ gut weg. das hauptproblem ist die größe der stichprobe und damit verbunden der testaufwand (bei gleichzeitig begrenzten ressourcen). deswegen sprach das rki auch immer von dem zeitpunkt. es bringt nichts zu testen, wenn es noch kaum menschen mit immunitäten oder infektionen gibt.
edit: und man sollte auch mal dazu sagen, dass kein land der welt überhaupt ähnlich große stichproben in planung hat. hab ich jedenfalls noch nicht von gehört.
Geändert von epinik (16.04.2020 um 15:17 Uhr)