Geht jetzt jedem um Pfründe, Bärenfell und weniger um Solidarität .
Ist es nicht so, das jeder Berliner Bezirk als quasi Kommune auch eigene hygienekonzepte hat?
Mich wundert nichts mehr.
Na ja, im Falle von Berlin dürfte man schon gerne die Stadt als Ganzes betrachten finde ich...
ich weiß jetzt nicht, wie hoch die inzidenz in peterswerder ist, könnte mir aber vorstellen, dass sie unter den 50 liegt
Generell bin ich zwar auch für lokale Betrachtung und den föderalismus-Kram, aber im Falle von Berliner stadtteilen ist das doch Käse...?
Das macht halt in Berlin nahezu gar keinen Sinn. Ich arbeite und wohne in zwei verschiedenen Stadtteilen, und bin da wirklich keine Ausnahme. Da ist die Durchmischung halt klar gegeben, überhaupt nicht damit vergleichbar wenn zum Beispiel die Regeln in Bremen andere sind als hier in Berlin. (Wobei ich mir da auch einheitlichere Regeln wünschen würde, je nach lokalen Inzidenzwerten beispielsweise.)
Eben mal geschaut. Inzidenz in Treptow Köpenick liegt laut RKI gerade bei 48,8. Die überschreiten morgen sicherlich die 50.
Eigentlich hieß es doch, dass schon ab einem Wert von 35 die Zuschauer ausgeschlossen werden sollen?
Ich verstehe halt nicht, warum man sich am Anfang auf etwas einigt, was dann doch keine Rolle mehr spielt.
Sowas hat halt immer auch ne Signalwirkung an die Gesellschaft. Einheitliche Regeln, die verbindlich für alle durchgesetzt werden, wäre halt einfach schön.
Union hält sich für nicht daran gebunden, da es wohl in keiner Berliner Verordnung umgesetzt wurde, und hier Freiluftveranstaltungen mit bis zu 5000 Leuten erlaubt sind:
https://twitter.com/mjrieger/status/...128822784?s=19
Life isn’t, and has never been, a 2 – 0 victory against the League leaders after a fish and chips lunch. (Nick Hornby)
Völlig richtig, ich gebe da auch eher dem Land Berlin die Schuld, dir dem ganzen einen Riegel vorschieben sollte. Hab ich vielleicht etwas missverständlich formuliert.
Das, was da bei Union gerade stattfindet ist völlig gaga und verantwortungslos.
Mir völlig gleich wer da was nicht umsetzt oder anders auslegt. Welcher Straßenzug dort welchen Wert nicht reißt und ob der neben dem Straßenzug mit dem bundesweiten Höchstwert liegt.
Einfach unverantwortlich. Auch, oder gerade, von Union Berlin.
Ich fand auch ziemlich albern dass der Kommentator in der Sky Konferenz das gerade so gelobt hat wie diszipliniert da alle sind, während man bei jedem Zweikampf die üblichen Pfeifkonzerte hören konnte. Und jetzt laufen da 5000 Leute in Richtung S-Bahn bzw. zum Späti um sich mit Bier zu versorgen.
In wie weit man da dem Verein Vorwürfe machen kann, der hart auf Zuschauereinnahmen angewiesen ist finde ich schwer zu beurteilen.* In erster Linie ist dafür die Politik zuständig und verantwortlich, da seh ich überhaupt nicht wie das ein halbwegs klar denkender Gesundheitsamtsleiter abnicken kann.
* Ich hätte aber sehr viel Respekt vor Union gewonnen, wenn sie von sich aus auf Publikum verzichtet hätten. Zeigt aber mal wieder dass auch das nur einer von vielen Bundesligavereinen sind, und nichts "besonderes" mit "gesellschaftlicher Verantwortung" oder so ein Unfug. (Ich wünschte mir das wäre in ähnlicher Situation bei uns anders, wage das aber stark zu bezweifeln)
Das Signal was von dem Umgang mit Chong oder dem Zulassen von tausenden Zuschauern ausgeht, ist fatal.
Umso weniger Verständnis die Menschen für Regelungen haben umso weniger halten sie sich dran.
Um beim Beispiel Chong zu bleiben: Als "normaler" Bürger hätte man in vielen Regionen nicht mal die Möglichkeit, nachträglich mit dem Gesundheitsamt zu reden. Nur über den Gerichtsweg.
Ich habe gestern mit einem Kunden von mir etwas länger gesprochen. Dieser war lange Zeit Geschäftsführer einer Bundesliga TV Produktionsfirma und dementsprechend gute Kontakte in die Szene. Einer seiner guten Freunde ist Funktionär bei der DFL. Und lt diesem Funktionär geht bei der DFL kaum jemand davon aus, dass bis Weihnachten durch gespielt werden wird. Man darf gespannt sein.