Erstaunlich ruhig in diesem Thread geworden? Wie habt ihr die letzten Wochen verbracht?
Ich habe bisher nicht ein Spiel gesehen und habe es auch nicht bereut. Ich finde die Umstände unter denen gekickt wird, nach wie vor merkwürdig. Eine leichte Tendenz zur Fußballmüdigkeit gab es bei mir schon vor Corona, aber letztlich hat mich doch immer irgendwas wieder dazu bewogen doch einzuschalten. Die Corona-Krise, das Verhalten der DFL und einiger hochrangiger Funktionäre und nicht zuletzt mancher Kicker selbst, haben dem ganzen aber irgendwie den Todesstoß versetzt.
Wenn Werder spielt verfolge ich den Ticker und nehme das Ergebnis relativ achselzuckend zur Kenntnis. Und wenn ich dann schon wieder lese, dass RB Leipzig 100 Millionen Euro erlassen werden, während wir sportlich und finanziell ums nackte Überleben kicken, muss ich ganz ehrlich sagen, will ich fast gar nicht mehr, dass wir Teil dieser Liga sind. Eine Liga in der der Wettbewerb längst nicht mehr spannend ist und in der die Bayern sich zum zigsten Male als Serienmeister krönen, während die Plätze dahinter entweder den üppig ausgestatteten Werks- und Plastikclubs oder eben den anderen CL-Dauerabonennten gehören, während der Rest der Musik meilenweit hinterherläuft. Das macht einfach kein Spaß mehr.
Ich kann noch gar nicht absehen, ob mich Werder in der 2. Liga interessiert, vielleicht mit Zuschauern und ein paar schönen Traditionsduellen, vielleicht gehe ich aber auch lieber demnächst zu den Amateuren, vielleicht aber auch nichts von beidem. Schon komisch alles.
Hm, bei einem kann ich Dich beruhigen. Der Gegner fürchtet bei Heimspielen von Werder immer noch die frenetische Kulisse, insbesondere einen auf nem Arztkoffer trommelnden Physio und die ultraerhitzten Gemüter auf Werders Trainer- und Auswechselbank. Da fehlen die anderen, ... wie hießen die gleich noch? ... 42.000 Zuschauer überhaupt gar nicht mehr.
Ansonsten stimme ich Dir aber in weiten Teilen zu.
Belanglosigkeiten können eine ernste Sache sein. Man muss sich aufgrund derer aber nicht unbedingt ernsthaft in die Köppe kriegen.
https://www.sportbuzzer.de/artikel/l...on-aulas-lyon/
Na wo sind jetzt die ganzen Besserwisser der fußballlosen Corona-Wochen, die aufgrund ihres seltsamen Rechtsverständnisses so fest davon überzeugt waren, dass ein Einfrieren der Tabelle bei Liga-Abbruch im Hinblick auf Liga-Absteiger rechtskonform ist?
Frankreich =/= Deutschland
Mach dich nicht lächerlich, Frankreich und Deutschland haben als westeuropäische Länder extrem ähnliche Rechtsverständnisse, teilweise sogar ein nahezu identisches Rechtssystem auf Basis der EU-Harmonisierung via Verordnungen und Richtlinien.
Es geht alles aufs römisch-kanonische Recht zurück. Das muss reichen.
Der alte Hauptbahnhoftoilettenmann weiß genau, dass man nichts retten kann.
You better watch what you are wishing for, or you'll wish your wishes won't come true no more
Mahlzeit,
es wird im Artikel nicht erwähnt, daher ist Dir die Begründung der Entscheidung nicht bekannt, Du ziehst daher auch kuriose Schlüsse in Bezug auf andere Ligen und Länder. Das Einfrieren der Tabelle bei Saisonabbruch wurde als rechtens gesehen. In Bezug auf die Absteiger gehts aber um etwas ganz Anderes.
Ein Hinweis wurde im Artikel gegeben: "Gleichzeitig ordnete ein Richter der Institution aber an, dass die Abstiegsfrage bis zum 30. Juni neu geklärt werden solle." Dies ist eine Aufforderung an den Ligaverband, keine "Ihr spielt mit 22 Teams!" oder "Toulouse und Amiens müssen drin bleiben!".
Wie im Frankreich-Thread schon erwähnt gehts primär darum, dass bei der Abstiegsentscheidung die Regularien der Liga bzw des Ligaverbandes als Hauptgrund genannt wurden. In denen steht u.a., dass die Ligue 1 nur 20 Vereine als Maximum pro Saison führen darf. Diese Regelung endet aber am 30.06.2020, so dass es unterschiedliche Auffassungen gab und Toulouse und Amiens nun Recht bekamen.
Das Vergnügen, recht zu behalten, wäre unvollständig ohne das Vergnügen, andere ins Unrecht zu setzen.
Voltaire
{Meta Male}
„Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
„Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)
Ist man kleingeistig, wenn man etwas kleingeistiges benennt?
{Meta Male}
„Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
„Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)
Fragt sich dann ob die aussage absolut gelten soll oder ehr als Hinweis auf die allgemeingrundlage dienen soll.
Die Art der Wortwahl und der Aufbau des Sinnes entscheidet in diesem Moment , was man als kleingeistig erachten könnte.
Also sollte Voltaire dieses so gesagt haben um darauf hinzuweisen das kein Zustand der Glückseligkeit erreicht werden kann ohne dem anderen sein Recht zu diktieren ist es definitiv kleingeistig ...
Wenn er es aber nicht ernst meint und esnur einer spiegelprojektion dienen soll um die Menschen darauf hinzuweisen ihre denkmuster zu überarbeiten ... Ist es in der Tat Philosophie.
Da ich es aber nicht im Kontext sehen kann und der restliche dazu gedachte Konsens nicht bekannt ist , bleibe ich bei der nackten Aussage die dort steht , das es ziemlich kleingeistig klingt ....
Wie es nun bei mir klingt , darauf antworte ich nicht selbst sondern überlasse dieses Urteil anderen.
Geändert von DerHenker (10.06.2020 um 19:55 Uhr)