Zitat von
untersommer
Auch auf die Gefahr hin, dass das schon mal gefragt wurde (man kann der Informationsflut ja hier kaum Herr werdern), wie soll denn die Curve flatten, wenn man die Anzahl der Tests immer weiter erhöht? Da hab ich'n Knoten im Kopp.
Es mag sein, dass ich grad ein wenig auf dem Schlauch stehe und daher die Frage nicht ganz verstehe, deswegen entschuldige bitte, wenn ich etwas erkläre, was Dir logisch ist und was Du mit der Frage gar nicht gemeint hast.
Die Kurve wird natürlich nicht durch das Messen an sich flacher. Aber je mehr man misst, desto dichter ist die aktuell bekannte Zahl von Fällen an der tatsächlichen Anzahl Infizierter. Das erhöht natürlich zunächst die Werte und die Kurve wird eher steiler. Aber je mehr gemessene Fälle man hat im Verhältnis zu den tatsächlichen, desto
weniger unentdeckte Fälle gibt es, das heißt weniger Leute, die das Virus in sich haben und es nicht wissen und daher dritte anstecken können. Je mehr Infizierte nun also durch mehr Messungen entdeckt sind, desto geringer die Zahl der unentdeckten Virusverbreiter, weniger Ansteckungen und mehr Kontrolle. Durch die dann geringere Anzahl von Neuangesteckten durch Unentdeckte wird in den Folgetagen die Gesamtzahl der Neuinfizierten veringert, sodass der Schneeballeffekt eines Virus verkleinert wird ( vorher z.B. 4 - 8 - 16 - 32 - 64 Leute, jetzt vielleich 1.2 - 2.4 - 4.8 - 9.6 ) Das ist diese berühmte Kennzahl, um die es immer geht und die unter 1 sollte, damit das Ausbreiten verringert wird. Wenn jeder Infizierte durchschnittlich weniger als einen neuen Menschen ansteckt, geht die Kurve nach unten. Bevor das passiert steckt ein Infizierter durchschnittlich immer weniger Leute an, sagen wir vor 5 Tagen haben Infizierte durchschnittlich 4 neue Leute angesteckt, vor 3 Tagen nur noch 2 neue Leute, gestern 1,2 neue pro Infizierten und dann 1. Die Kurve wäre in dem Beispiel also langsam flacher geworden und ab der 1 dann gesunken.