Life isn’t, and has never been, a 2 – 0 victory against the League leaders after a fish and chips lunch. (Nick Hornby)
Was ich nicht so richtig ralle: England war doch so hart von Corona betroffen, ist aber kein Risikogebiet... Ist da wieder alles in Butter, oder was?
Gib mich die Kirsche!
Das heutige ARD-Extra zum Thema Corona hat mir richtig gut gefallen. Endlich wurde mal die aktuelle Berichterstattung hinterfragt/kritisiert. Hätte ich so nicht erwartet...mal schauen was nun für Maßnahmen anhand der „neuen“ Erkenntnisse abgeleitet werden.
Erstaunt hat es mich auch, gefallen hat es mir weniger. Das weniger Menschen in Krankenhäuser liegen ist zwar erfreulich, aber das lässt den Aspekt von Langzeitschäden mMn vollkommen außer acht. Und ja Risikogruppen müssen geschützt werden, die leben aber nicht alle in Heimen und lassen sich wegsperren. Wenn uns feiern und Urlaub machen weiterhin wichtiger als Infektionsschutz sind dann heißt das auch, dass die Todeszahlen wieder steigen werden.
Grünkohfeldt
Es ging grob gesagt um die tägliche Berichterstattung. Es wurden viele statistische Themen aufgegriffen, dargestellt und erläutert. Aber bevor ich hier im Halbschlaf Mist erzähle....hier der Link zum Beitrag: https://www.daserste.de/information/...-lage-344.html (Ich bezog mich auf den Teil ab 11:30 Min.)
ohne es gesehen zu haben: ich kenne mehrere risikopersonen, die mit imunschwächen oder chronischen krankheiten bisher zu 99% normale leben führen konnten, deren leben jetzt aber in diskussionen als unvermeidliche kollateralschäden dargestellt werden. einigen leuten ist es egal wenn andere todkrank werden, hauptsache sie selbst müssen keine so katatstrophalen einschränkungen wie mns hinnehmen.
tiefbegabt
...und wieder einmal in Home-Office-Quarantäne. Mitarbeiter, mit dem ich am Freitag zusammen war, musste gestern getestet werden.
Also warten auf das Ergebnis. Mittlerweile ist es eine Mischung aus Frust & Kapitulation.
@gemüsehändler
@cluseau
Bitte versteht mich nicht falsch. Mir ging es in erster Linie um die aktuelle Berichterstattung. Die Kommunikation der Zahl der täglichen Neuinfektionen ohne Verhältniswerte finde ich nicht wirklich zielführend. Wenn ich mal in der Lokalpresse unter den Artikeln die Kommentare lese (was teilweise wirklich ein Fehler ist), dann sehe ich was diese Berichterstattung bewirkt. Und das kann und darf nun wirklich nicht Sinn der Sache sein. Deshalb hat mir der Artikel auch so gut gefallen, da dort die aktuelle Lage sauber und nüchtern aufgearbeitet wurde. Ich werde dadurch auch nicht die AHA-Regel, die Reisebeschränkungen o.ä. in Frage stellen, aber, um ein Beispiel zu nenne, sollte meine Meinung nach die "50er-Marke/Regel" überdacht/neu definiert werden. Hier in SH entwickelt sich das dadurch nämlich in eine falsche Richtung.
Inwiefern denn? Gestern in den Tagesthemen wurde zu den Infektionszahlen auch aufgeführt, dass sich das Durchschnittsalter in den letzten Wochen wieder nach oben verschoben hat. Etwas, was die Epidomologen genau so vorher gesagt haben. Im Moment gibt es auch keinen Grund für Panik, aber der Trend zeigt seit einigen Monaten eindeutig nach oben.
Life isn’t, and has never been, a 2 – 0 victory against the League leaders after a fish and chips lunch. (Nick Hornby)
So nach dem Motto "wir sind ja erst bei 40, da haben wir ja noch Luft bis 50"? So ähnlich fiel das ja auch schon in Bezug auf Fussballspiele mit oder ohne Zuschauer.
Da werden halt nur die nackten Zahlen betrachtet und keiner hinterfragt sich und sein Verhalten. Aber ohne Zahlen wäre das ja noch weniger.
Ich mag die täglichen Veröffentlichungen und führe nebenbei in Excel eine Statistik.
+++ No surprising news +++
jeder der sich über weitere zahlen informieren möchte, kann das tun. was soll an der zahl der krankenhausaufnahmen denn aussagekräftiger sein, als an der anzahl nachgewiesener neuinfektionen? die zahl liegt zeitlich nur noch weiter vom tatsächlichen infektionsgeschehen entfernt und wird stark durch nicht vorhersehbare faktoren, wie den alterdurchschnitt der infizierten, beeinflusst. zusätzlich werden, wie hier schon erwähnt, langzeitschäden der weniger bedrohlichen fälle komplett außer acht gelassen.
dahinter steht nur das argument, man solle der bevölkerung keine angst machen. die epidemie soll weniger bedrohlich wirken. genau dieser respekt vor corona, ist aber zugleich auch die beste waffe dagegen. insgesamt war der umgang in deutschland doch hervorragend im internationalen vergleich. mit die geringsten einschränkungen und fast die geringsten ansteckungen. man kann doch froh sein, dass die intensivstationen covid-leer sind. dieser puffer ist für den notfall, sollte die lage außer kontrolle geraten. einige experten scheinen diesen puffer gerne zum teil ausnutzen zu wollen, damit ein paar mehr leute auf veranstaltungen und feiern gehen können. die 50er-regel leistet meinem empfinden nach bisher gute dienste.
Hier meine ich die Reisebeschränkungen für Touristen aus den innerdeutschen Risikogebieten, wo NRW bspw. nicht mitmacht. Ich bin auch der Meinung, dass die Maßnahmen immer in Anbetracht des lokale Infektionsgeschehens (Landkreis, Region etc.) getroffen werden sollten. Aber jetzt vor den so plötzlich daherkommenden Herbstferien in Sachen Urlaub/Reisen wieder solch einen "Flickenteppich" herzustellen ist nicht zielführend.
dass die deutsche kleinstaaterei ziemlicher käse ist, steht ja auf einem anderen blatt. das problem zeigt sich ja auch bei dutzenden anderen themen, das ist nicht corona-spezifisch.
tiefbegabt
Siehe dazu:
"Aus Sicht des Direktors am Institut für Epidemiologie an der Charité Berlin, Professor Stefan Willich, fehlt für die statistische Einschätzung der Corona-Zahlen ein "vernünftiger Bezugsrahmen". Vor fünf Monaten sei der Schwellenwert von 50 sogenannten Neuinfektionen pro Woche pro 100.000 Einwohner definiert worden. "Das schien damals präzise, war aber eigentlich immer nur ein grober Anhaltspunkt", sagte Willich im RBB-Inforadio.
Jetzt werde mehr getestet als im Frühjahr. "Das heißt, allein wegen der Anzahl der Testung ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass man hier diese Zahl mal überschreitet. Dann gibt es keinen vernünftigen Bezugsrahmen", fügte Willich hinzu.
Die Zahlen müssten sich aber auf repräsentative Stichproben beziehen, die jetzt erst beginnen. "Ich denke, das wird in den nächsten Wochen auch auf der Basis von neuen Stichproben und Erhebungen noch einmal anders definiert werden müssen", sagte Willich. Damit könnten die Werte besser und realistischer eingeordnet werden."
Quelle: https://www.tagesschau.de/newsticker...teigt-um-11615 (Meldung von 09:25 Uhr)