Corona - ruhig bleiben, prepping, einschließen? Wie geht ihr damit um?

[Nordmanntanne]

Und wenn Mutti noch Hunger hatte hat sie z.B. dem Besatzungssoldaten einen geblasen um satt zu werden - kein Scherz, war durchaus Praxis. Und noch mal @Hawk: Natürlich geht es Leuten schlecht. Aber es nützt nun überhaupt nichts das immer und immer wieder hervorzuheben, wir können es gerade nicht ändern bzw. der Staat tut ja schon einiges um finanziell zu helfen (by the way, möchte nicht die Staatsfinanzen nach Corona sehen). Erst recht von einem Ministerpräsidenten erwarte ich da rhetorisch mehr Zurückhaltung und insgesamt mehr Klugheit. Das bzw. den meinte ich mit Jammern.

edit: Wobei, na ja, da muß ich mich korrigieren. Laschets vergleich fand ich den Gipfel. Aber insgesamt kommt mir dieses Beklagen der klassischen Weihnachtsnummer im vergleich zur Situation schon arg komisch vor, zumal Weihnachten bei Vielen auch gar nicht das Bombenfest ist, im Gegenteil, da sitzten nicht wenige im Kreise der buckligen Verwandtschaft uns müssen aufpassen, nicht auf die familiären Tretminen zu latschen.

[Duffman]

Es wird doch niemand gehindert Weihnachten mit anderen zu feiern. Nur, weil evtl. dann es ausnahmsweise mal nicht alle 89 Leute der Großfamilie sein können, wie sonst? Das ist doch lächerlich. Die Einschränkungen zwinngen schließlich keinen dazu alleine zu Hause zu verweilen.

[Nis Randers]

Die viele vereinsamten Menschen an Weihnachten haben vor Corona auch kaum interessiert.

Desweitern kann ich mir z.b. vorstellen das gläubige Christen in der DDR einige schwierige Weihnachtsfeste hatten.

[Grinch]

Ich finde es ja ein wenig befremdlich, wenn für Weihnachten Sonderregelungen gefordert werden. Zur Erinnerung an das Frühjahr und das Eid al-Fitr:

Zu Ende geht der Ramadan mit dem Eid al-Fitr, dem Fest des Fastenbrechens - in diesem Jahr vom 24. bis 26. Mai. In der Türkei heißt das Fest auch Zuckerfest, weil die Kinder Süßigkeiten geschenkt bekommen. Es ist neben dem Opferfest das wichtigste Fest im Islam und eine Zeit, in der die Familien zusammenkommen, vergleichbar mit dem christlichen Weihnachtsfest. Die Familien besuchen sich untereinander, essen und trinken gemeinsam und beschenken die Kinder.

Dieses Mal dürfen aber auch hier nur zehn Personen aus zwei Haushalten zusammenkommen. Gottesdienste gibt es, aber da gelten die üblichen Sicherheits- und Abstandsregeln. Imam Mounib Doukali hofft, dass die Corona-Pandemie bald endet und sich das Leben normalisiert. Einen zweiten Corona-Ramadan will er nicht.

Quelle: ndr.de (22.05.2020), Hervorhebungen von mir.

Klar, hier in Deutschland stehen 50% Christen 6% Muslimen gegenüber, ich halte diese unterschiedliche Handhabung aber für mindestens fragwürdig.

[Lombok]

Welches Weihnachten war denn härter seit dem 2. WK, jetzt gesamtgesellschaftl?

Jedes Weihnachtsfest in den ersten Jahren nach dem 2 WK.

Die Leute, die in den 1946 bis 1950 Weihnachten gefeiert haben, bezeichnet man aber üblicherweise nicht als Nachkriegsgeneration.

[CRIX]

Und ihr braucht echt ne Regel um dieses Jahr Weihnachten auf Großfamilientreffen mit 20-30 zu verzichten?

Mein Gedanke nach dem Lesen der heutigen ersten Seiten...

[=Vince=]

Würde gerne wissen, wie viel % der Menschen froh sind, dass Weihnachten nicht im großen Kreis der Familie stattfinden kann. Könnte dieses Jahr mal ganz entspannt und besinnlich werden

[cis]

Und ihr braucht echt ne Regel um dieses Jahr Weihnachten auf Großfamilientreffen mit 20-30 zu verzichten?

:ironieon:
Ja, weil:

Was nicht verboten ist, ist erlaubt.

Friedrich von Schiller

Und was erlaubt ist muss darf man dann auch machen.
:ironieoff:

[Lombok]

Es wird doch niemand gehindert Weihnachten mit anderen zu feiern. Nur, weil evtl. dann es ausnahmsweise mal nicht alle 89 Leute der Großfamilie sein können, wie sonst? Das ist doch lächerlich. Die Einschränkungen zwinngen schließlich keinen dazu alleine zu Hause zu verweilen.

Es geht doch gar nicht nur darum, wozu man jetzt nach den Einschränkungen genau gezwungen sein soll. Wer einigermaßen klar denkt, macht diese Entscheidungen doch eh nicht ausschließlich davon abhängig, was jetzt der politische Kompromiss bei den Maßnahmen sein wird. Die Großmutter mit den Vorerkrankungen dürfte vielleicht zum Entschluss gekommen sein, dieses Weihnachten besser zuhause zu bleiben und nicht in das Haus der Tochter mit den drei Enkeln zu fahren.

Soll das jetzt für sie ein Trost sein, dass der Staat ihr das gar nicht vorgeschrieben hat, weil nach der MP-Konferenz Kinder unter 14 Jahren bei der Zahl der zulässigen Kontaktpersonen nicht mitgezählt werden?

[Werderfan79]

Würde gerne wissen, wie viel % der Menschen froh sind, dass Weihnachten nicht im großen Kreis der Familie stattfinden kann. Könnte dieses Jahr mal ganz entspannt und besinnlich werden

So groß wird der Teil in meinen Augen gar nicht sein, da viele Feiern allein schon mangels räumlicher Gegebenheiten seit jeher über die Feiertage verteilt stattfinden.

Die Viren-Verteilung läuft fernab irgendwelcher Kontakt-Begrenzungen über 3, durch den anhängenden Sonntag eher 4 Tage ab.

Das zum Ende der ersten Januar-Dekade die dritte und hoffentlich letzte Welle ins Rollen kommen, halte ich für ziemlich unausweichlich.

[hawk83gut]

Der "härteste Situation seit dem 2.WK" Vergleich gab es doch von Anfang an, auch von Merkel. Wieso soll da jetzt der Weihnachtsvergleich so besonders raus fallen?
Ich bin allerdings auch von suiziden im nahen Umfeld betroffen die nicht auf corona zu reduzieren sind aber so ohne Corona nicht stattgefunden hätten. Die Pandemie verstärkt alles was sonst in der Gesellschaft vorliegt an mißständen. Eine Schmähung all jener die darunter leiden als "jammern" bringt nichts und ist zynisch. Weihnachten wird oft etwas ironisch betrachtet, ich glaube man verkennt hier fundamental was es für eine Rolle gesellschaftlich spielt. Es wäre besser wenn es das nicht brauchen würde, denn es ist in vielerlei Hinsicht eine Kompensationsfunktion, aber da es so ist, dass wir in der Gesellschaft Leben in der wir leben ist es einfach verkehrt gerade bei dem anzusetzen, was diese Funktion erfüllt und nicht an dem was diese nötig macht.

[Rentner]

Es gibt auch noch eine Welt zwischen den Extremen. Eine Welt in der eine Corona Weihnacht zwar doof und belastend, aber eben auch aushaltbar ist. Und in der leben die meisten. Wir leben halt in einer Pandemie gerade und es gibt nicht wirklich eine Wahl, zumindest keine, die nicht zu noch größerem Leid als eine verkorkste Weihnacht führt.

Momentan erlebe ich, dass jede Anstrengung die diese Corona Pandemie bedingt zur lebensbeendenden Zumutung hochstilisiert wird. Es wäre besser wenn man da wieder zur Besinnung kommt.

[thehauser]

Irgendwie überrascht es mich zwar, dass dieser Beitrag gerade von dir kommt, aber ich stimme ihm einfach nur vollumfänglich zu.

[Werderfan79]

Wer einigermaßen klar denkt, macht diese Entscheidungen doch eh nicht ausschließlich davon abhängig, was jetzt der politische Kompromiss bei den Maßnahmen sein wird. Die Großmutter mit den Vorerkrankungen dürfte vielleicht zum Entschluss gekommen sein, dieses Weihnachten besser zuhause zu bleiben und nicht in das Haus der Tochter mit den drei Enkeln zu fahren.

Soll das jetzt für sie ein Trost sein, dass der Staat ihr das gar nicht vorgeschrieben hat, weil nach der MP-Konferenz Kinder unter 14 Jahren bei der Zahl der zulässigen Kontaktpersonen nicht mitgezählt werden?

Die einigermaßen klar denkende Großmutter mit Vorerkrankungen wird in ihre Entscheidungsfindung allerdings auch einfließen lassen, dass sie auch unabhängig von Corona nicht mehr all zu viele Weihnachtsfeste erleben könnte.

Der Schlüssel wird die Kontaktminimierung die zwei Wochen vor Weihnachten. Da wäre ein Vorziehen der Weihnachtsferien ein nicht ganz unerheblicher Baustein.

[Andreas94]

https://www.zeit.de/news/2020-11/24/...ihnachtsferien

Der letzte Schultag vor den Weihnachtsferien in Niedersachsen ist nun der 18.12 statt der 22.12