Bei mir hat angesichts einer Pandemie niemand Probleme das durchzuhalten. Sind aber alles relativ vernunftbegabte Erwachsene.
Man merkt aber, dass die Geduld, bzw. vielleicht eher die Aufmerksamkeitsspanne der Leute langsam erschöpft ist. Es ist wie bei unserem Hund früher, dem man gesagt hat zu bleiben und dann legt man einen Hundekuchen auf die andere Seite des Raumes. Selbst wenn er sich Mühe gegeben hat, was nicht immer der Fall war, saß er da irgendwann vor Spannung fast zitternd und es war klar, dass wenn man ihm nicht bald erlaubt, es zu holen, dass er selbst lossprintet. Es hat sein Hirn einfach irgendwann überfordert, sich so kontrollieren zu müssen.
Jetzt könnte man sagen, Menschen wären besser als das. Aber nicht, wenn die Politik sie enabled und ihren Kurs von der Wirtschaft bestimmen lässt und alle Medien schon seit Monaten schreiben, dass das Ende in Sicht ist. Und die Ministerpräsidenten sowieso nur so weit schließen, wie sie unbedingt müssen, solange es nur ein anderes Bundesland ist, wo die Zahlen hochgehen. Was geht sie das an? Keine Führung, kein roter Faden.
Ist die Frage, wieso unsere Gesellschaft auf dem Individuum beruht, wenn das Individuum so bescheuert ist. Man blickt etwas wehmütig nach Japan und solchen Ländern.
Sieht man aber auch bei anderen Themen, wie Klimawandel. Neoliberale Politik, die sich nur so viel wie sie gerade muss nach der Stimmung der Individuen richtet, völlig egal, wie irrational die gerade ist. Es wird nicht gemacht was richtig ist, sondern was die Wirtschaft will, in Abgleich mit: genug der Öffentlichkeit gefallen, um an der Macht zu bleiben. Demokratie at its worst. SUV fahrend in die Katastrophe, weil niemand irgendwelchen Unanehmlichkeiten ausgesetzt sein will.
Und Merkel könnte wahrscheinlich noch 16 Jahre machen, wenn sie wollte.