Corona - ruhig bleiben, prepping, einschließen? Wie geht ihr damit um?

[fabster]

Mal aus der Sicht eines Statistikers:

Die Indizenzwerte des RKI sind ganz grundsätzlich nicht zu gebrauchen, weil die Daten völlig unsystematisch und zum Teil anlassbezogen erhoben und uneinheitlich bzw. mit Zeitverzug gemeldet werden. Dadurch ist es schwer bis unmöglich an der Entwicklung der Inzidenz die Wirksamkeit von Maßnahmen abzulesen. Von daher ist die Orientierung an starren Grenzwerten mindestens fahrlässig. Auf jeden Fall zeugt es von politischer Ideen- und Planlosigkeit.

Was wir bräuchten, wären systematische Erhebungen der Infektionszahlen auf Basis (möglichst) zufällig ausgewählter Personen, deren Infektionsstatus man über einen längeren Zeitraum beobachtet. In München gab es sowas schon im kleineren Rahmen (siehe hier), aber sowas bundesweit in größerem Rahmen aufzuziehen, haben die Verantwortlichen verpennt.

Ergebnis der Münchner Studie war übrigens, dass die tatsächlichen Infektionszahlen ca. 4 mal höher liegen als die offiziellen Zahlen.

[Räuen]

Mal aus der Sicht eines Statistikers:

Die Indizenzwerte des RKI sind ganz grundsätzlich nicht zu gebrauchen, weil die Daten völlig unsystematisch und zum Teil anlassbezogen erhoben und uneinheitlich bzw. mit Zeitverzug gemeldet werden. Dadurch ist es schwer bis unmöglich an der Entwicklung der Inzidenz die Wirksamkeit von Maßnahmen abzulesen. Von daher ist die Orientierung an starren Grenzwerten mindestens fahrlässig. Auf jeden Fall zeugt es von politischer Ideen- und Planlosigkeit.

Was wir bräuchten, wären systematische Erhebungen der Infektionszahlen auf Basis (möglichst) zufällig ausgewählter Personen, deren Infektionsstatus man über einen längeren Zeitraum beobachtet. In München gab es sowas schon im kleineren Rahmen (siehe hier), aber sowas bundesweit in größerem Rahmen aufzuziehen, haben die Verantwortlichen verpennt.

Ergebnis der Münchner Studie war übrigens, dass die tatsächlichen Infektionszahlen ca. 4 mal höher liegen als die offiziellen Zahlen.

Wundern tut mich das nicht. Vorallem nicht, wenn man schaut wie wenig Deutschland im Vergleich zu den Nachbarländern testet.

[Nordmanntanne]

Beim Einzelhandel könnte ich mir jetzt sofort das kaufen, was ich benötige. Ich müsste nicht erstmal 1-? Tage darauf warten. Dazu kann ich mich beraten lassen, es an- oder ausprobieren und es werden auch speziellere Produkte angeboten, als die Marktführer, die den Onlinehandel dominieren. Dass man das eine gegen das andere einfach so und ohne Nachteil eintauschen könnte, stimmt ja wohl überhaupt nicht.

Ich hab mir letzte Woche Wanderschuhe gekauft, die alten waren Fratze, hatte ich vor ca. drei Jahren gekauft. Gott sei Dank konnte ich bei meinem Laden das gleiche Modell wieder kriegen. Anrufen, hinfahren, abholen. Hätte ich 50Euronen billiger im Netz kriegen können. Aber: Die haben mich beim ersten Kauf spitzenmäßig beraten und sehr lange, bis iahc das passende Modell hatte. Dann hatte ich ne Reklamation, wollte der Hersteller nciht anerkennen, haben sie auf ihre Kappe genommen weil sie sagten dass das definitiv nicht meine Schuld war. Da war für mich völlig klar dass ich den nächsten Schuh nur wieder über die beziehe und das, wenn's eben geht, in allen Sachen mache bei denen ich Beratung habe.

[WhiteHorse]

Man hat halt noch direkt mit Menschen zu tun. Von Angesicht zu Angesicht. Das ändert einiges!

[paetke]

Und auch Folgeschäden gibt es. Daher ist die Gleichung „Risikogruppen sind geimpft = freie Fahrt“ nicht richtig.

Ne das ist schon klar. Aber mit sehr hohen Hygienekonzepten und vielen Tests sollten Lockerungen dann grundstätzlich schon möglich sein.

Vor dem Öffnen sollte man aber erst mal testen, wie gut das mit dem Testen funktioniert.

Spätestens dann braucht man aber im Übrigen eh andere Maßstäbe. Denn natürlich werden die Zahlen dann erst mal in die Höhe gehen, wenn viel mehr getestet wird und davon dann auch noch einige falsch-positiv sein werden.

Ich bin aber auch erschrocken, wie sehr man sich darauf beruft, dass die Alten ja bald alle geimpft sind und die Pandemie damit ja gar nicht mehr so schlimm sein wird. Es gibt doch noch immer jede Menge Risikogrupen, die noch lange nicht geimpft werden. Und auf die Geschichten von Langzeitschäden kann ich persönlich auch sehr sehr gut verzichten!
Und obwohl die Altenheime keine Hotspots mehr sein sollten, gehen die Werte nicht weiter runter, sondern wieder hoch. In den nichtgeimpften Gruppen verbreitet sich das Virus also schon wieder fröhlich weiter, OBWOHL wir nicht oder kaum lockern.

Irgendwie irritierend finde ich, dass ausgerechnet die, die eine Perspektive fordern, nun die Unterscheidung von Frisören und Bücherreihen kritisieren. Dabei ist doch ganz genau die geforderte Perspektive: Wir fordern vorsichtig nach und nach. Natürlich wird sich da immer jemand benachteiligt fühlen. Irgendwo muss man aber anfangen. Und eine Öffnung für alle gleichzeitig wird einfach nicht möglich sein. das sollte jedem klar sein.

[C.Harper]

Beim Einzelhandel könnte ich mir jetzt sofort das kaufen, was ich benötige. Ich müsste nicht erstmal 1-? Tage darauf warten. Dazu kann ich mich beraten lassen, es an- oder ausprobieren und es werden auch speziellere Produkte angeboten, als die Marktführer, die den Onlinehandel dominieren. Dass man das eine gegen das andere einfach so und ohne Nachteil eintauschen könnte, stimmt ja wohl überhaupt nicht.

All diese Diskussionen gab es ja schon zuhauf und es passt hier eigtl auch nicht rein, aber gerade die Auswahl sowie die Beratung sind online doch extrem viel besser als stationär (mit wenigen Ausnahmeläden, deren Angebot/Fach-/Beratungskompetenz so außergewöhnlich gut ist, dass sie die Entwicklung sowieso überleben werden). Des Weiteren ist es doch eh nur eine Frage der Zeit, bis Same-Day-Lieferung mehr oder weniger zum Standard wird. Wenn Corona das angebliche "Innenstadtsterben" vorantreibt, hätte die Scheisse wenigstens einen guten Nebeneffekt. Kultur-/Gastro-/Eholungs-/Grünflächen statt hunderte hässliche H&Ms, C&As und Primarks, traumhafte Vorstellung.

[WhiteHorse]

Die Beratung ist online besser? Und auch noch extrem viel besser? Wie soll ich mir das denn vorstellen?

Ich brauch auch keine "Innenstadt". Ich wohne in Berlin, und das gibt es hier eh nicht. Hier gibt es auch noch eine speziellere Einzelhandelslandschaft, und nicht nur dieselben 08/15 Shippingmallläden. So soll das sein! Die Beratung, die ich dort bekomme, gibt es online ganz und gar nicht.

[C.Harper]

Die Beratung ist online besser? Und auch noch extrem viel besser? Wie soll ich mir das denn vorstellen?

Etliche Kundenrezensionen, professionelle Testberichte, Onlineberatung des Shops, diverse Vergleichstools und Fachforen und da natürlich ganz wichtig der Kaufberatung allgemein Thread im Worum.

[Duffman]

Beim Einzelhandel könnte ich mir jetzt sofort das kaufen, was ich benötige. Ich müsste nicht erstmal 1-? Tage darauf warten. Dazu kann ich mich beraten lassen, es an- oder ausprobieren und es werden auch speziellere Produkte angeboten, als die Marktführer, die den Onlinehandel dominieren. Dass man das eine gegen das andere einfach so und ohne Nachteil eintauschen könnte, stimmt ja wohl überhaupt nicht.

All diese Diskussionen gab es ja schon zuhauf und es passt hier eigtl auch nicht rein, aber gerade die Auswahl sowie die Beratung sind online doch extrem viel besser als stationär (mit wenigen Ausnahmeläden, deren Angebot/Fach-/Beratungskompetenz so außergewöhnlich gut ist, dass sie die Entwicklung sowieso überleben werden). Des Weiteren ist es doch eh nur eine Frage der Zeit, bis Same-Day-Lieferung mehr oder weniger zum Standard wird. Wenn Corona das angebliche "Innenstadtsterben" vorantreibt, hätte die Scheisse wenigstens einen guten Nebeneffekt. Kultur-/Gastro-/Eholungs-/Grünflächen statt hunderte hässliche H&Ms, C&As und Primarks, traumhafte Vorstellung.

Die letzten beiden Sätze sind schon ziemlich geballter Unsinn finde ich. Die Innenstädte leben seit je her von einer gesunden Mischung von einerseits Kultur und Gastro und andererseits Einkaufsmöglichkeiten. Nicht umsonst stehen in vielen Städten noch uralte Warenhäuser von Karstadt, Kaufhof u.ä. Was daran "Scheiße" sein soll erschließt sich mir nicht.

[gemüsehändler]

Naja in die Gebäude könnte man ja auch mit anderen Dingen befüllen. Wohnung beispielsweise.
Dieses jammern übern Innenstadtsterben finde ich furchtbar. Was das stirbt ist nicht die Innenstadt, sondern das aktuelle Nutzungskonzept. Meinetwegen darf das gerne sterben.

[WhiteHorse]

Die Beratung ist online besser? Und auch noch extrem viel besser? Wie soll ich mir das denn vorstellen?

Etliche Kundenrezensionen, professionelle Testberichte, Onlineberatung des Shops, diverse Vergleichstools und Fachforen und da natürlich ganz wichtig der Kaufberatung allgemein Thread im Worum.

Kundenrezensionen sind fake. Professionelle Testberichte gekauft. Onlineberatung habe ich noch nie erlebt. Wo gibt's das? Die Tools und Fachforen kannste auch so nutzen, unabhängig vom Außenhandel.

Und warum ist das alles besser, als wenn du dich mit einem netten und hilfsbereiten Fachmann unterhältst, der dir dann sogar noch einen Rabatt gewährt? Extrem viel besser? Na ja... Ich muss dann sogar noch auf das Produkt warten.

[Auswechselspieler]

Stationärer Einzelhandel ist sowieso völlig überholt und durch Onlinehandel bestens substituierbar. Für Sport-, Kultur-, Freizeit- und Gastroeinrichtungen gilt das weniger, trotzdem wird fast nur über ersteres gesprochen.

Wenn du stationären Einzelhandel für substituierbar hältst, gilt das doch erst recht für Gastro. Lauwarmes Essen aus Styroporboxen von Lieferando ersetzt doch auch den guten Italiener vollumfänglich. Sport geht doch auch an der Playstation, für die Freizeit gibts Netflix. Und dann hätten wir das gleichzeitig auch das Problem mit der Öffnung der Schulen auch gelöst. Wir brauchen ja zukünftig vor allem DPD-Fahrer und Amazon-Lagermitarbeiter. Da braucht man keinen besonderen Abschluß für ...

[Räuen]

Stationärer Einzelhandel ist sowieso völlig überholt und durch Onlinehandel bestens substituierbar. Für Sport-, Kultur-, Freizeit- und Gastroeinrichtungen gilt das weniger, trotzdem wird fast nur über ersteres gesprochen.

Wenn du stationären Einzelhandel für substituierbar hältst, gilt das doch erst recht für Gastro. Lauwarmes Essen aus Styroporboxen von Lieferando ersetzt doch auch den guten Italiener vollumfänglich. Sport geht doch auch an der Playstation, für die Freizeit gibts Netflix. Und dann hätten wir das gleichzeitig auch das Problem mit der Öffnung der Schulen auch gelöst. Wir brauchen ja zukünftig vor allem DPD-Fahrer und Amazon-Lagermitarbeiter. Da braucht man keinen besonderen Abschluß für ...

Das trifft es perfekt.

[C.Harper]

Nicht umsonst stehen in vielen Städten noch uralte Warenhäuser von Karstadt, Kaufhof u.ä.

Wenn die Menschen das weiterhin gut finden und dort einkaufen gehen, wird sich daran auch nichts ändern. Aber wenn dem nicht so ist, warum sollte es dann erstrebenswert sein, diese Konsumtempel krampfhaft und künstlich zu erhalten?

Naja in die Gebäude könnte man ja auch mit anderen Dingen befüllen. Wohnung beispielsweise.
Dieses jammern übern Innenstadtsterben finde ich furchtbar. Was das stirbt ist nicht die Innenstadt, sondern das aktuelle Nutzungskonzept. Meinetwegen darf das gerne sterben.

Und warum ist das alles besser, als wenn du dich mit einem netten und hilfsbereiten Fachmann unterhältst, der dir dann sogar noch einen Rabatt gewährt? Extrem viel besser? Na ja... Ich muss dann sogar noch auf das Produkt warten.

Weil der Fachmann ist erster Linie Verkäufer und nur selten Fachmann ist und weil tausende Nutzer/Fachmänner schlauer als ein einziger sind. Wenn du dich (bei größeren Anschaffungen) eh online informierst, so wie es wohl fast jeder tut, kannst du doch auch direkt online bestellen. Aber wie gesagt, diese kleinen Fachläden, um die es dir geht, die noch echten Service bieten, die sollen, müssen und werden ja auch gar nicht verschwinden, wenn sie ihren Kunden einen signifikanten Mehrwert bieten.

Wenn du stationären Einzelhandel für substituierbar hältst, gilt das doch erst recht für Gastro. Lauwarmes Essen aus Styroporboxen von Lieferando ersetzt doch auch den guten Italiener vollumfänglich.

In deiner Welt vielleicht.

Wir brauchen ja zukünftig vor allem DPD-Fahrer und Amazon-Lagermitarbeiter. Da braucht man keinen besonderen Abschluß für ...

Den brauchst du an der Kasse auch nicht. Außerdem trifft sich das in Anbetracht der allgegenwärtigen Sorge, dass im Zuge der Digitalisierung sämtliche einfache Arbeiten wegfallen, doch super.

[istzulang]

Lauwarmes Essen aus Styroporboxen von Lieferando ersetzt doch auch den guten Italiener vollumfänglich.

Keinen Cent für Liefer*ndo. Die machen mit ihrem Provisionsmodell den guten Italiener vollumfänglich kaputt. #offtopic