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Thema: Der Werder-Weg: Gibt's ihn überhaupt? Und wenn ja: für was steht er?

  1. #31

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    Zitat Zitat von saganakist Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Fuchstaktiker Beitrag anzeigen
    Kurzum: Der SC Freiburg ist inzwischen mehr Werder als Werder...
    Was von Sympathisanten als ruhiges und überlegtes Umfeld bewertet wird, ist bei Kritikern Klüngelei und Kuschelkurs. Ist doch nichts neues. Genauso, dass das die selbe Narrative sowohl in sportlichen Hoch- als auch Tiefphasen verwendet wird, nur mit komplett anderem Hintergedanken.

    Zitat eines Freiburg-Fans aus 2015, dass Streich nach dem Abstieg bleibt: "NEIN NEIN NEIN NEIN NEIN NEIN NEIN SCHEISSE NEIN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!"
    Auch wenn da die Meinungen in beide Richtungen gingen, war da der jetzt so tolle Freiburger Weg auch in der Kritik. Und genauso ist jetzt natürlich bei uns all das schlecht, was vor wenigen Monaten noch ach so toll und lobenswert war. Schönes Beispiel als man mit Eichin damals einen Experten von außerhalb holte, der einen neuen Einblick bringen sollte und genau der richtige Schritt war. Bis er dann nur noch der Eishockey-Manager ohne Ahnung von Fußball war.


    Für mich ist ein Vergleich mit Freiburg genau das, was den Werder-Weg ausmacht. Ein grundsätzlich sympathischer Club, der eine Bodenständigkeit ausstrahlt und im Konzert der großen mitspielt. Wo der Großteil der Fans wirklich hinter der Mannschaft steht. Und die Mannschaft strahlt aus, doch diese paar mehr Prozent geben zu wollen, obwohl niemand einen Hehl daraus macht, dass die Top-Spieler mehr oder weniger auf der Durchreise sind. Das Gegenteil dafür wäre für mich Dortmund, wo "Wahre Liebe" propagiert wird, aber das einzige was sich wirklich zeigt, ist der Hass, sollte ein Spieler doch noch größere Ambitionen anstreben.

    Dass bedeutet nicht, kaufmännisch dumm zu handeln, aber ich lass mir auch nicht löbliche Tugenden wie Ruhe und Besonnenheit in seinen Entscheidungen schlecht reden, von Leuten die so oder so jede Art der Führung kritisieren würden. Diese würden auch jeden Ansatz überspitzen und mit Leichtigkeit ins Lächerliche ziehen.

    Der Werder-Weg bedeutet für mich, eher Vereinen wie Freiburg, Union Berlin oder eventuell Gladbach nahe zu stehen, als Dortmund, Leipzig und Leverkusen. Wenn ich ganz ehrlich bin, gehe ich auch lieber in Liga 2, bevor ich dort einen Bruch bevorzugen würde. Wolfsburg ist nah genug dran, wenn ich unbedingt das Plastik-Feeling im Stadion haben möchte. Und für Aktionismus, wo auch mal das Stammtischgesülze tatsächlich in die Tat umgesetzt wird, bin ich auch in ner Stunde in Hamburg.
    Beschreibt super mein Problem mit der ein-Dimensionalität der Personen auf meiner ignore Liste

  2. #32
    Avatar von Schmolle
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    Werder ist nicht Freiburg und würde Werder darauf zusteuern, wäre es nicht mein Weg.
    Ich bin kein Werderfan weil Werder sympathisch ist, sondern weil Werder Werder ist.

  3. #33

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    Den letzten Satz unterschreibe ich und wiederhole ich:
    Ich bin kein Werderfan, weil Werder sympathisch ist, sondern weil Werder Werder ist.

    Am Ende habe ich nicht Werder ausgesucht, sondern hatte gar keine andere Wahl.
    Es musste Werder sein, weil es Werder ist.

    Mit der Frau oder mit Freunden ist es ähnlich.
    Man liebt ja auch nicht seine Frau, weil sie sympathisch ist.
    Man hat auch nicht irgendwelche Freunde, weil sie sympathisch sind.

  4. #34
    Avatar von East Clintwood
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    Zitat Zitat von saganakist Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Fuchstaktiker Beitrag anzeigen
    Kurzum: Der SC Freiburg ist inzwischen mehr Werder als Werder...
    Was von Sympathisanten als ruhiges und überlegtes Umfeld bewertet wird, ist bei Kritikern Klüngelei und Kuschelkurs. Ist doch nichts neues. Genauso, dass das die selbe Narrative sowohl in sportlichen Hoch- als auch Tiefphasen verwendet wird, nur mit komplett anderem Hintergedanken.

    Zitat eines Freiburg-Fans aus 2015, dass Streich nach dem Abstieg bleibt: "NEIN NEIN NEIN NEIN NEIN NEIN NEIN SCHEISSE NEIN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!"
    Auch wenn da die Meinungen in beide Richtungen gingen, war da der jetzt so tolle Freiburger Weg auch in der Kritik. Und genauso ist jetzt natürlich bei uns all das schlecht, was vor wenigen Monaten noch ach so toll und lobenswert war. Schönes Beispiel als man mit Eichin damals einen Experten von außerhalb holte, der einen neuen Einblick bringen sollte und genau der richtige Schritt war. Bis er dann nur noch der Eishockey-Manager ohne Ahnung von Fußball war.


    Für mich ist ein Vergleich mit Freiburg genau das, was den Werder-Weg ausmacht. Ein grundsätzlich sympathischer Club, der eine Bodenständigkeit ausstrahlt und im Konzert der großen mitspielt. Wo der Großteil der Fans wirklich hinter der Mannschaft steht. Und die Mannschaft strahlt aus, doch diese paar mehr Prozent geben zu wollen, obwohl niemand einen Hehl daraus macht, dass die Top-Spieler mehr oder weniger auf der Durchreise sind. Das Gegenteil dafür wäre für mich Dortmund, wo "Wahre Liebe" propagiert wird, aber das einzige was sich wirklich zeigt, ist der Hass, sollte ein Spieler doch noch größere Ambitionen anstreben.

    Dass bedeutet nicht, kaufmännisch dumm zu handeln, aber ich lass mir auch nicht löbliche Tugenden wie Ruhe und Besonnenheit in seinen Entscheidungen schlecht reden, von Leuten die so oder so jede Art der Führung kritisieren würden. Diese würden auch jeden Ansatz überspitzen und mit Leichtigkeit ins Lächerliche ziehen.

    Der Werder-Weg bedeutet für mich, eher Vereinen wie Freiburg, Union Berlin oder eventuell Gladbach nahe zu stehen, als Dortmund, Leipzig und Leverkusen. Wenn ich ganz ehrlich bin, gehe ich auch lieber in Liga 2, bevor ich dort einen Bruch bevorzugen würde. Wolfsburg ist nah genug dran, wenn ich unbedingt das Plastik-Feeling im Stadion haben möchte. Und für Aktionismus, wo auch mal das Stammtischgesülze tatsächlich in die Tat umgesetzt wird, bin ich auch in ner Stunde in Hamburg.
    Sehr guter Beitrag!


  5. #35
    Avatar von Duffman
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    Zitat Zitat von saganakist Beitrag anzeigen
    Der Werder-Weg bedeutet für mich, eher Vereinen wie Freiburg, Union Berlin oder eventuell Gladbach nahe zu stehen, als Dortmund, Leipzig und Leverkusen. Wenn ich ganz ehrlich bin, gehe ich auch lieber in Liga 2, bevor ich dort einen Bruch bevorzugen würde. Wolfsburg ist nah genug dran, wenn ich unbedingt das Plastik-Feeling im Stadion haben möchte. Und für Aktionismus, wo auch mal das Stammtischgesülze tatsächlich in die Tat umgesetzt wird, bin ich auch in ner Stunde in Hamburg.

    Das liest man hier im Worum ja des Öfteren mal (im realen Leben, hier in Bremen, habe ich das tatsächlich noch nie gehört), aber ich finde diese Einstellung ganz, ganz schlimm. Für mich heißt das, dass einem der sportliche Erfolg des Lieblingsvereins weniger wichtig ist, als eine gewisse moralische Überlegenheit. Woher auch immer das Gefühl rühren mag eine solche zu haben.


    Zitat Zitat von Schmolle Beitrag anzeigen
    Werder ist nicht Freiburg und würde Werder darauf zusteuern, wäre es nicht mein Weg.
    Ich bin kein Werderfan weil Werder sympathisch ist, sondern weil Werder Werder ist.
    Sehe ich genauso. Fan eines Vereins wird man doch, weil man entweder eine regionale Verbundenheit zu einem bestimmten Club hat oder man zu der Zeit, zu der man beginnt sich für den Sport zu interessieren, die Art und Weise Fußball zu spielen oder einzelne Protagonisten gut findet. Oder eben beides gleichzeitig.

    Aus "Sympathiegründen" Fan zu werden ist für mich irgendwie ähnlich, wie die Trikotfarben als Begründung zu nehmen. Klingt eher so nach "Fansein für Menschen, die sich nicht für Fußball interessieren" mMn.
    Hiding on the backstreets

  6. #36

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    Zitat Zitat von mary Beitrag anzeigen
    Den letzten Satz unterschreibe ich und wiederhole ich:
    Ich bin kein Werderfan, weil Werder sympathisch ist, sondern weil Werder Werder ist.

    Am Ende habe ich nicht Werder ausgesucht, sondern hatte gar keine andere Wahl.
    Es musste Werder sein, weil es Werder ist.

    Mit der Frau oder mit Freunden ist es ähnlich.
    Man liebt ja auch nicht seine Frau, weil sie sympathisch ist.
    Man hat auch nicht irgendwelche Freunde, weil sie sympathisch sind.
    Auf die Reihenfolge kommt es an. Jemand sympathisches liebt man nicht unbedingt. Jemanden den man liebt findet man aber auf jedenfall sympathisch.

  7. #37
    Avatar von Reddie
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    Zitat Zitat von Duffman Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von saganakist Beitrag anzeigen
    Der Werder-Weg bedeutet für mich, eher Vereinen wie Freiburg, Union Berlin oder eventuell Gladbach nahe zu stehen, als Dortmund, Leipzig und Leverkusen. Wenn ich ganz ehrlich bin, gehe ich auch lieber in Liga 2, bevor ich dort einen Bruch bevorzugen würde. Wolfsburg ist nah genug dran, wenn ich unbedingt das Plastik-Feeling im Stadion haben möchte. Und für Aktionismus, wo auch mal das Stammtischgesülze tatsächlich in die Tat umgesetzt wird, bin ich auch in ner Stunde in Hamburg.

    Das liest man hier im Worum ja des Öfteren mal (im realen Leben, hier in Bremen, habe ich das tatsächlich noch nie gehört), aber ich finde diese Einstellung ganz, ganz schlimm. Für mich heißt das, dass einem der sportliche Erfolg des Lieblingsvereins weniger wichtig ist, als eine gewisse moralische Überlegenheit. Woher auch immer das Gefühl rühren mag eine solche zu haben.
    Ich persönlich gehe auch lieber in Liga 2 als dass man alles, wofür Werder steht über den Haufen wirft. Für mich hat das aber nichts mit moralischer Überlegenheit zu tun. Wenn nämlich der Umkehrschluss ist, dass der sportliche Erfolg über allem steht, dann öffnet man damit allen möglichen Unmöglichkeiten des modernen Fußballs Tür und Tor. Pokalspiele in China? Investoren? 50+1 abschaffen? Nein, das wäre dann nicht mehr "mein Werder" und deswegen bevorzuge ich die zweite Liga. Der Zweck heiligt nicht die Mittel.

  8. #38
    Avatar von *666*
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    Sympathie geht mir am Hintern vorbei, sofern man es endlich wieder hinbekommen könnte, erfolgreichen Fußball am Standort Bremen zu spielen. Von meiner Seite aus darf der Verein auch gerne an einen reichen Milliardär veräußert werden, wenn dies mit individuell besserem Personal und deutlich besseren Tabellenplatzierungen einher gehen würde.

  9. #39
    Avatar von Tannenbusch
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    Zitat Zitat von *666* Beitrag anzeigen
    Sympathie geht mir am Hintern vorbei, sofern man es endlich wieder hinbekommen könnte, erfolgreichen Fußball am Standort Bremen zu spielen. Von meiner Seite aus darf der Verein auch gerne an einen reichen Milliardär veräußert werden, wenn dies mit individuell besserem Personal und deutlich besseren Tabellenplatzierungen einher gehen würde.

  10. #40
    Avatar von LuCa
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    Zitat Zitat von Tannenbusch Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von *666* Beitrag anzeigen
    Sympathie geht mir am Hintern vorbei, sofern man es endlich wieder hinbekommen könnte, erfolgreichen Fußball am Standort Bremen zu spielen. Von meiner Seite aus darf der Verein auch gerne an einen reichen Milliardär veräußert werden, wenn dies mit individuell besserem Personal und deutlich besseren Tabellenplatzierungen einher gehen würde.

  11. #41
    Avatar von Reddie
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    Zitat Zitat von LuCa Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Tannenbusch Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von *666* Beitrag anzeigen
    Sympathie geht mir am Hintern vorbei, sofern man es endlich wieder hinbekommen könnte, erfolgreichen Fußball am Standort Bremen zu spielen. Von meiner Seite aus darf der Verein auch gerne an einen reichen Milliardär veräußert werden, wenn dies mit individuell besserem Personal und deutlich besseren Tabellenplatzierungen einher gehen würde.
    Das wäre der Worst Case, schlimmer als jeder Abstieg.

  12. #42
    Avatar von East Clintwood
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    Zitat Zitat von *666* Beitrag anzeigen
    Sympathie geht mir am Hintern vorbei, sofern man es endlich wieder hinbekommen könnte, erfolgreichen Fußball am Standort Bremen zu spielen. Von meiner Seite aus darf der Verein auch gerne an einen reichen Milliardär veräußert werden, wenn dies mit individuell besserem Personal und deutlich besseren Tabellenplatzierungen einher gehen würde.

  13. #43
    Avatar von Duffman
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    Zitat Zitat von Reddie Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Duffman Beitrag anzeigen
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    Der Werder-Weg bedeutet für mich, eher Vereinen wie Freiburg, Union Berlin oder eventuell Gladbach nahe zu stehen, als Dortmund, Leipzig und Leverkusen. Wenn ich ganz ehrlich bin, gehe ich auch lieber in Liga 2, bevor ich dort einen Bruch bevorzugen würde. Wolfsburg ist nah genug dran, wenn ich unbedingt das Plastik-Feeling im Stadion haben möchte. Und für Aktionismus, wo auch mal das Stammtischgesülze tatsächlich in die Tat umgesetzt wird, bin ich auch in ner Stunde in Hamburg.

    Das liest man hier im Worum ja des Öfteren mal (im realen Leben, hier in Bremen, habe ich das tatsächlich noch nie gehört), aber ich finde diese Einstellung ganz, ganz schlimm. Für mich heißt das, dass einem der sportliche Erfolg des Lieblingsvereins weniger wichtig ist, als eine gewisse moralische Überlegenheit. Woher auch immer das Gefühl rühren mag eine solche zu haben.
    Ich persönlich gehe auch lieber in Liga 2 als dass man alles, wofür Werder steht über den Haufen wirft. Für mich hat das aber nichts mit moralischer Überlegenheit zu tun. Wenn nämlich der Umkehrschluss ist, dass der sportliche Erfolg über allem steht, dann öffnet man damit allen möglichen Unmöglichkeiten des modernen Fußballs Tür und Tor. Pokalspiele in China? Investoren? 50+1 abschaffen? Nein, das wäre dann nicht mehr "mein Werder" und deswegen bevorzuge ich die zweite Liga. Der Zweck heiligt nicht die Mittel.

    Wenn der sportliche Erfolg bei einem Profi-Fußballverein (aka Sport-Verein) nicht über allem stehen sollte, hat man wohl den Sinn des ganzen etwas missinterpretiert.


    e. Und auch hier mal wieder die Frage, wofür steht Werder, wofür andere Vereine ausdrücklich nicht stehen?
    Das ist nichts anderes, als die Glorifizierung von nicht vorhandenem.
    Geändert von Duffman (27.02.2020 um 10:49 Uhr)
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  14. #44
    Avatar von Banano
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    Der Werder-Weg bedeutet für mich, eher Vereinen wie Freiburg, Union Berlin oder eventuell Gladbach nahe zu stehen, als Dortmund, Leipzig und Leverkusen. Wenn ich ganz ehrlich bin, gehe ich auch lieber in Liga 2, bevor ich dort einen Bruch bevorzugen würde. Wolfsburg ist nah genug dran, wenn ich unbedingt das Plastik-Feeling im Stadion haben möchte. Und für Aktionismus, wo auch mal das Stammtischgesülze tatsächlich in die Tat umgesetzt wird, bin ich auch in ner Stunde in Hamburg.

    Das liest man hier im Worum ja des Öfteren mal (im realen Leben, hier in Bremen, habe ich das tatsächlich noch nie gehört), aber ich finde diese Einstellung ganz, ganz schlimm. Für mich heißt das, dass einem der sportliche Erfolg des Lieblingsvereins weniger wichtig ist, als eine gewisse moralische Überlegenheit. Woher auch immer das Gefühl rühren mag eine solche zu haben.
    Ich persönlich gehe auch lieber in Liga 2 als dass man alles, wofür Werder steht über den Haufen wirft. Für mich hat das aber nichts mit moralischer Überlegenheit zu tun. Wenn nämlich der Umkehrschluss ist, dass der sportliche Erfolg über allem steht, dann öffnet man damit allen möglichen Unmöglichkeiten des modernen Fußballs Tür und Tor. Pokalspiele in China? Investoren? 50+1 abschaffen? Nein, das wäre dann nicht mehr "mein Werder" und deswegen bevorzuge ich die zweite Liga. Der Zweck heiligt nicht die Mittel.

    Wenn der sportliche Erfolg bei einem Profi-Fußballverein (aka Sport-Verein) nicht über allem stehen sollte, hat man wohl den Sinn des ganzen etwas missinterpretiert.


    e. Und auch hier mal wieder die Frage, wofür steht Werder, wofür andere Vereine ausdrücklich nicht stehen?
    Das ist nichts anderes, als die Glorifizierung von nicht vorhandenem.
    Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch!

    - Erich Kästner -

  15. #45
    Avatar von Illywhacker
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    Sympathie geht mir am Hintern vorbei, sofern man es endlich wieder hinbekommen könnte, erfolgreichen Fußball am Standort Bremen zu spielen. Von meiner Seite aus darf der Verein auch gerne an einen reichen Milliardär veräußert werden, wenn dies mit individuell besserem Personal und deutlich besseren Tabellenplatzierungen einher gehen würde.
    Das wäre der Worst Case, schlimmer als jeder Abstieg.
    Das sag mal den Mitarbeitern die bei nem Abstieg gefeuert werden müssen...

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