Die taz am Wochenende ist diese Woche frei zugänglich. Darin eine Doppelseite zum Fall Manfred Genditzki. Ich fiinde den Artikel nicht zum direkt verlinken, aber hier kann man sich die ganze Ausgabe herunterladen: http://dl.taz.de/pdf/demo
Keine Ahnung, wie einseitig der Bericht geschrieben ist, aber stinkt schon sehr nach Justizirrtum...vorsätzlichen Irrtum.
Life isn’t, and has never been, a 2 – 0 victory against the League leaders after a fish and chips lunch. (Nick Hornby)
Puh, gerade in den Tiefen meines Receivers eine Aufnahme der Sendung "Skandal! Große Affären in Deutschland: Der Fall Harry Wörz" geschaut (ist nicht mehr in der Mediathek aber auf YouTube zu finden).
Was ist dann denn für ein riesengroßer Clusterfuck? Eine Polizistin wird fast tot von ihrem Vater (ebenfalls Polizist) in ihrer Wohnung gefunden. Unter Tatverdacht steht der Noch-Ehemann und der Nebenbuhler (ihr verheirateter Polizeikollege). Die Polizeiermittlung ist nur darauf ausgelegt die Tat dem Noch Ehemann in die Schuhe zu schieben, indem man Aktenvermerke "vergisst" und den Nebenbuhler nicht richtig untersucht - und Jahre später verschwinden dann noch Asservate beim Umzug. (Das Opfer kann wegen eines Hirnschadens keine Angaben machen).
Da muss ein Mann jahrelang ins Gefängnis, jahrelang vor Gericht um eine Revision kämpfen, kommt schließlich frei und ist finanziell und gesundheitlich ruiniert, während man den Nebenbuhler davon kommen lässt, bis die Tat verjährt ist und 3 unterschiedliche Staatsanwälte hinterfragen die Polizeiarbeit trotz der Erkenntnisse nicht und ein vierter schikaniert Wörz dann noch, als es um Kompensation für seine Haft geht.
Lasst Euch nicht mit Polizisten oder Polizistinnen ein und geht vor allem nicht unschuldig ins Gefängnis....
“I think the saddest people always try their hardest to make people happy because they know what it’s like to feel absolutely worthless and they don’t want anyone else to feel like that.” R. Williams
Der andere hatte ein Alibi. Am Ende kann man vermutlich keinem von beiden völlig die Schuld zuweisen und dann sind wir wieder bei im Zweifel für den Angeklagten. Ja, er hätte wohl nicht verurteilt werden dürfen, aber daraus automatisch zu schließen, dass a) er es nicht und b) es der andere war, ist auch falsch.
+++ No surprising news +++
CAB!
{Meta Male}
„Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
„Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)
Der andere hatte ein Alibi von seiner halbtauben Frau, die geschlafen hatte während das Auto den Anschein machte, dass es in der Nacht gefahren wurde (es war kein Tau auf der Motorhaube und die Polizisten hatte nicht wie sonst üblich direkt nach der Ankunft geprüft, ob die Motorhaube warm ist - und dieser Vermerk hat es nicht in die Akte geschafft). Es gab keine richtige Vernehmung mit dem Verdächtigen, nur ein formelles, freundliches Gespräch. Seine Alibizeugin hatte auch ausgesagt, dass er Wutanfälle hatte. Lauter Indizien, denen nicht oder nicht richtig nachgegangen wurde.Zitat von Osnadame
Indziien gegen Wörz: keine, nur falsche Schlüsse der Polizei, die aus gefundenen Gegenständen am Tatort eine Geschichte konstruiert haben, die einer besseren Überprüfung (und späteren DNA Tests nicht stand gehalten haben) - die anderen Beweismittel waren ja zufällig verschwunden.
Bei gescheiten Ermittlungen hätte es die Anklage nie gegeben oder man hätte den Druck auf den Nebenbuhler entsprechend erhöhen müssen, dazu hätte es aber Beamte gebraucht, die den Tatverdächtigen nicht kennen, und das ist ein Skandal für den anscheinend niemand bei der Pforzheimer Polizei einen Einlauf bekommen hat.
Edit: Nach dem Hammermörder ein zweiter Fall, in dem eine Überprüfung eines Alibis eines Polizisten Schlimmeres hätte verhindert werden können, aber da hat der Verantwortliche wenigstens den Fehler zugegeben.
Geändert von XantaKlaus (15.08.2020 um 23:01 Uhr)
“I think the saddest people always try their hardest to make people happy because they know what it’s like to feel absolutely worthless and they don’t want anyone else to feel like that.” R. Williams
Das Alibi ist höchst wackelig, kommt es doch von seiner Frau, die neben ihm geschlafen haben will und sich sicher ist, er hätte das Bett nicht verlassen können, ohne sie zu wecken.
Wasserdicht klingt anders für mich.
edit: hätte vorher Xantas Antwort lesen sollen.
Eine Dokumentation über den Fall Alexander Falk:
https://www.zdf.de/dokumentation/zdf...falk--100.html
Der Fall naja, da gibt es faszinierendere, aber interessant fand ich die beiden Stellen der jeweiligen Prozesse, in denen um "Litigation-PR" ging.
“I think the saddest people always try their hardest to make people happy because they know what it’s like to feel absolutely worthless and they don’t want anyone else to feel like that.” R. Williams
Sagt mir nichts...ändere ich später.
Das Klasse Alibi war dessen betrogene Frau. Die natürlich ein so tolles Erinnerungsvermögen hatte, um aussagen zu können, das sie in der Tatnacht wach geworden sei und ein Glas Wasser getrunken habe. Da hätte der untreue Ehemann noch im Bett gelegen.
So oder so ein echt schäbiger Fall der Zeigt, dass Straftaten mit Polizeibeteiligung nicht von Polizisten untersucht werden dürfen. Da müsste sofort eine unabhängige Abteilung ran.
Ich bin gerade auf diesen Fall gestoßen: Ziemlich unheimlich
Besonders die Funde später. Ist alles nicht so recht aufgeklärt.
Wein und Bier, das rat ich dir!
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Ja, der ist übel..ich habe mich da recht ausgiebig mit befasst und bin - für mich - zu dem Schluss gekommen, dass der Tourguide, der recht aktiv an der Suche mitwirkte, zumindest stark in den Fall verwickelt ist.
Offiziell wird das Ganze in Panama als Unfall gewertet, was meiner Meinung nach der Faktenlage deutlich widerspricht, aber es gibt auch wilde Theorien, Organ-/Drogenhandel betreffend und einen Verweis darauf, dass das FBI einen aktiven Serienkiller in Panama vermutet. Für mich deutet allerdings nichts auf diese Erklärungen hin, der Guide allerdings hat sich extrem verdächtig verhalten und einige andere Umstände sprechen durchaus für ihn als Beteiligten.
Immer wieder bei solchen Fällen, wünschte ich mir die Superkraft in die Vergangenheit schauen zu können. Ich finde diese Fälle so unglaublich spannend, fühle so sehr mit den Angehörigen, dass ich gerne alles aufklären würde.
Völlig absurd, da gibt es zig historische Momente, die viel mehr nach Aufklärung schreien. Dennoch "reizen" mich diese "kleinen", persönlichen Geschichten deutlich mehr.
Das ist der normale menschliche Hang zum Voyeurismus.
{Meta Male}
„Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
„Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)
Same here.
Die vielen Notrufe, die abgesetzt werden sollten, finde ich heftig. Die müssen ja in einer Lage gewesen sein, die einer Gefangenschaft ähnlich war. Entweder durch Dritte oder durch natürliche Barrieren. Was müssen die für Panik über soviele Stunden gehabt haben.
Wein und Bier, das rat ich dir!
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Berechtigungen
=Vince=
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