Alles gut, ich finde es aber tatsächlich spannend, warum man sich für True Crime oder Kriminalgeschichten interessiert.
Soweit ich mich erinnere, wurde zumindest mal gemutmaßt, dass Menschen Krimis schauen, weil sie gerne Rätsel lösen und am Ende die Ordnung in der Welt wiederhergestellt sehen: Der Täter bzw. die Täterin ist gefasst und wird bestraft, somit ist die Tat gesühnt. Funktioniert ja allerdings schon nicht für alle Formen des Krimis.
Gleitet aber jetzt vermutlich schon zu viel ab.
Wg. Warum kriminelles Interesse
Hat vielleicht eine sehr archaische Komponente. Liegt ggf in der menschlichen Natur. Latente und offene Bedrohungen stören eine "Ordnung" und einen "Frieden".
Es galt, sicherzustellen, das der Frieden und die Ordnung nicht bedroht ist. Also Aufklärung am besten Lösung.
Nur eine Idee meinerseits.
Möglich. Ich liebe klassische Krimis, in denen das Rätseln, der „Lösungsweg“ im Vordergrund stehen. Ich liebe allerdings auch den Aspekt der Wahrnehmung menschlicher Abgründe. Dessen, was Menschen sich auszumalen in der Lage sind. Der faszinierende Part bei True Crime dürfte sein, dass es eben keine Theorie/Fiktion beschreibt.
Den Podcast zum Isdal-Fall habe ich heute morgen auf dem Weg zur Arbeit gehört. Fand ich ganz spannend und gut aufbereitet. https://www.swr.de/swr2/wissen/das-r...suche-100.html
Life isn’t, and has never been, a 2 – 0 victory against the League leaders after a fish and chips lunch. (Nick Hornby)
https://www.sueddeutsche.de/panorama...NN_AZt6_OLMRJk
Wenn ich sowas lese, auch wenn es unfair ist, denke ich irgendwie, dass so jemand vermutlich doch aktiv abgetaucht ist und ggf. irgendwelche psychischen Probleme hat, die dann eben vor Familie&Freunden doch verheimlicht wurden. Oder dass er durch die Geburt des 2. Kindes überfordert ist, depressiv, was auch immer.
In jedem Fall klingt es mysteriös und man kann nur hoffen, dass er bald wieder auftaucht und hoffentlich nichts schlimmes dahinter steckt.
Man kann von außen nie wissen, welche psychische Last ein Mensch unter Umständen mit sich trägt und was ihn umtreibt. Selbst Partner, Familie und Freunde müssen das nicht wissen. Insofern ist es nahezu unmöglich, ein solches Abtauchen wirklich zu bewerten. Zumal es hier aufgrund der Umstände (Anruf vom Bahnhof, barfuß - Sichtung, etc.) wirkt, als habe er einen - wie auch immer gearteten - Zusammenbruch gehabt. Natürlich ist das furchtbar für alle Beteiligten. Es drängt sich der Verdacht auf, dass das Verschwinden doch irgendwas mit dem Aufenthalt im Krankenhaus zu tun hat. Aber das ist natürlich pure Spekulation.
Das SWR hat eine True Crime Doku mit Profiler Stefan Harbort produziert:
Mord ohne Beweise
“I think the saddest people always try their hardest to make people happy because they know what it’s like to feel absolutely worthless and they don’t want anyone else to feel like that.” R. Williams
Ich habe letztens in "Im Kopf des Verbrechers" reingehört, dem Podcast mit Jo Bausch. Meins ist das nicht unbedingt, zu viel Spekulation über die psychologischen Beweggründe des Täters, teilweise scheint es mir, als würden die Einzelheiten ein bisschen zu boulevardesk ausgebreitet. Die mitarbeitende Journalistin kommt, glaube ich, von Sat1? So hört es sich auch an.
Den mag ich auch nicht so gerne.