Interessanter Ansatz, dass die Radioaktivität von einer jeweiligen Arbeit kommen könnte. Es waren ja nicht alle Leichen Strahlenbelastet. Ich gucke gleich mal, welche es waren und was die jeweiligen Tätigkeitsfelder der betreffenden Personen waren.
An die Theorie, dass Tierfraß die Verletzungen erklärt, glaube ich nicht. Zum einen waren nur zwei Opfer wirklich betroffen - warum nicht die anderen 7? (und warum die, die am schlechtesten zugänglich waren?) - und zum anderen sieht es auf den Fotos nicht so aus (für mich). Nun ist die Bildqualität nicht die beste aber ich würde ein anderes Spurenbild erwarten, wenn es Tiere gewesen wären.
Zudem die Frage, die ich schon mal stellte: welche Tiere kämen dafür in Frage?
Ich hab mir die Bilder noch nicht angeschaut, darf man das hier verlinken, wohl eher nicht? bin zu faul am Handy zu suchen... Aber richtige Autopsie Fotos, qualitativ gut wird das wahrscheinlich nicht sein.
E: Rechtschreibung...
Geändert von schnieklas (10.11.2019 um 20:02 Uhr)
Geier leben dort nicht. Krähen, Marder...wie gesagt, ich würde ein anderes Spurenbild erwarten. Auf der anderen Seite fehlt mir natürlich die Expertise mit solchen Verletzungen.
Einer der Studenten könnte im übrigen tatsächlich auf der Arbeit mit Strahlung in Verbindung gekommen sein. Allerdings weiß ich nicht, ob das auch die erhöhte Strahlung bei anderen Leichen erklärt. Insgesamt war im gesamten Gebiet des Kolat Sjachel (ich hoffe, ich schreibe das richtig) wohl erhöhte Strahlung messbar.
Ich glaube, dass man durchaus auch einen eskalierten Konflikt innerhalb der Gruppe in Betracht ziehen sollte. Einige der Verletzungen würden dazu passen. Eventuell sind so auch die jeweiligen Auffindesituationen zu erklären.
Ein Gedanke zu den Verstümmelungen. Diese betrafen primär zwei Leichen. Die von Dubinina (glaube ich, die beiden Frauen verwechsele ich gerne) und Zolotarev. Bei beiden fehlten die Augen (die Frau war insgesamt schlimmer zugerichtet), die männliche Leiche wies zudem Verletzungen im Gesicht und einen offenen Bruch an Hinterkopf (durch einen Schlag?) auf. Nun ist es ja heute (durch verschiedene Zeugenaussagen und einen DNA Test) relativ sicher beweisen, dass diese Leiche eben nicht Zolotarev war, sondern ein anderer statt ihm gefunden und beerdigt wurde.
Dienten die Wunden also dazu, die Identifizierung zu erschweren?
Geändert von Azad (10.11.2019 um 23:06 Uhr)
Also Vögel sind bekannt für das auspicken von Augen. Ansonsten setzen sich Insekten an die weichen Stellen. Fliegen legen ihre Eier an die Augen, in den Mund u.Ä. (Sofern es die richtigen Temperaturen hat). Aaskäfer können auch noch an trockeneren, mumifizierteren Leichen rumknabbern. Das können Maden nicht. Dass Carnivore (den Rotfuchs gibt es eigentlich fast überall) Knochen verschleppen, gerade bei skelettierten Leichen ist auch häufig der Fall. Das Zungenbein bricht meist bei Strangulation, warum das bei einer sonst recht intakten Leiche fehlt, ist natürlich sonderbar.
Dann gibt es noch die Hut-Krempen Regel, wenn die Verletzungen am Kopf eine gewisse Höhe überschreiten, spricht es gegen einen Sturz und für stumpfe Gewalt gegen den Kopf. Auch die Form des Bruchs könnte den Gegenstand eingrenzen.
Wenn ich die Woche mal Zeit hab, versuche ich die Bilder zu sichten.
Bei Wikipedia ist eine Theorie, dass es Winter Blitze gewesen sein könnte.
Warum nicht? Aliens und der Yeti sind ja schon gern genutzte Erklärungen
Krass übrigens, wie der Dyatlov - Pass den Thread hier dominiert. Ich beschäftige mich aktuell auch stark damit, kannte den Fall bis vor kurzem gar nicht, aber werfe trotzdem nochmal einen anderen Fall ein, über den ich, durch die Erwähnung eines Users hier, gestolpert bin.
Urlaubsfahrt in den Tod.
Morgen kommen zwei Prostituierten Morde aus Bremerhaven in Aktenzeichen xy. Beide erdrosselt, 1992/1993 glaube ich.
https://www.kreiszeitung.de/lokales/...-13214586.html
Mein Kumpel meinte eben zu mir, er hatte als Kind häufig eine Stadtbekannte Prostituierte gesehen, auch an der Van Heukelum Straße tätig, die ebenfalls etwas später (1996/1997?) getötet wurde, er glaubt, erdrosselt. Finde dazu nichts... Hat jemand ne Idee, welcher Fall das war und ob der geklärt ist? Würde ja ins Schema passen...
Wobei „erdrosseln“ ja nicht zwingend Teil eines Schemas sein muss. Das geht halt immer, erfordert keine Vorbereitung, kein Organisieren/Mitbringen einer Waffe oder ähnliches.
Zu dem Thema kann ich hier den Podcast der „Zeit“ empfehlen.
Kriminalfälle äußerst interessant zusammengefasst und angenehm erzählt.
„Zeit: Verbrechen“
Fand hier schon häufiger Erwähnung, mag ich persönlich auch sehr.