Ich würde sagen System im Fehler. Der Abstand soll sich schließlich nicht verkleinern. Wo kämen wir da hin!
Ich würde sagen System im Fehler. Der Abstand soll sich schließlich nicht verkleinern. Wo kämen wir da hin!
{Meta Male}
„Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
„Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)
Erzieher sind ja stark nachgefragt wenn man du nur Eierschaukelt müssten sich ja mehr Leute für den Beruf interessieren.
Ich hab mal bei der Gewerkschaft gelernt, immer das doppelte fordern von dem, was man eigentlich haben möchte.
+++ No surprising news +++
Eine Pauschalerhöhung der unteren Gruppen würde aber bedeuten, den Differenzbetrag zur nächsten Entgeltgruppe zu verkürzen bzw aufzufressen und das wiederum funktioniert nicht, da sich das Entgelt nunmal nach Tätigkeit und Schwierigkeit bemisst und man dementsprechend in eine Entgeltgruppe eingruppiert ist.
Deshalb kann man doch einzelne Entgeltgruppen höher bewerten. Nichts anderes passiert doch, wenn man alle Entgeltgruppen höherbewertet. Dadurch ändert sich die Tätigkeit und Schwierigkeit doch auch nicht, es gibt eben nur mehr Geld.
Der alte Hauptbahnhoftoilettenmann weiß genau, dass man nichts retten kann.
You better watch what you are wishing for, or you'll wish your wishes won't come true no more
Hier hieß es doch aber, man solle den unteren Gruppen einen Pauschbetrag geben anstelle alle gleichmäßig prozentual anzuheben, weil davon in erster Linie die einkommensstarken Gruppen profitieren. Sprich ich gebe den unteren verhältnismäßig mehr als den danach folgenden und nähere mich diesen Gruppen an. Das geht eben nicht so einfach. Oder möchtest du bei mehr Verantwortung und schwierigeren Tätigkeiten das gleiche verdienen, wie derjenige, der beispielsweise ohne jede Verantwortung nur zuarbeitet?
Edit: nochmal gelesen, der Pauschbetrag soll für alle gelten. Dann macht es in der Tat keinen Unterschied. War wohl noch zu früh für mich, hatte gelesen, nur den einkommensschwachen Gruppen einen Betrag zukommen zu lassen.
Geändert von uli's Fuß (24.09.2020 um 09:17 Uhr)
Ich würde das angesichts der Situation auch richtig finden, in dieser Runde nur die Gehälter der unteren Entgeltgruppen anzuheben - bin auch TVÖD und komme auch ohne Erhöhung die nächsten zwei Jahre über die Runden. Das schadet auch nicht, wenn die Gruppen dann etwas näher zusammenrücken, meiner Meinung nach.
Wäre leistungsgerecht, weil tatsächlich einige Leute im TVÖD voll durchgezogen haben während der ganzen Krise, oder jetzt einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind (Erzieherinnen bspw.) und gleichzeitig kommt man den Arbeitgebern mit klammen Kassen entgegen. Untere Gehaltsgruppen geben das Geld ja auch eher wieder in die Wirtschaft als meinetwegen jemand in Gruppe 13+.
Life isn’t, and has never been, a 2 – 0 victory against the League leaders after a fish and chips lunch. (Nick Hornby)
Das geht sogar ganz einfach. "Dagegen" spricht allein die Denke, die Du grad skizzierst. Mir ist sowas fremd, ich arbeite aber auch nicht im ÖD. Was schert mich, was ein Anderer verdient? Ich will das gar nicht wissen. Die Bewertung von Stellen und Entgeltgruppen und die Einordnung der MA in dieselben obliegt mir doch nicht. Warum sollte ich MA'en etwas missgönnnen, nur weil sie meinem Sockel näherkommen?
Der alte Hauptbahnhoftoilettenmann weiß genau, dass man nichts retten kann.
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Das hat nichts mit Missgunst zu tun. Meinetwegen können auch alle untere Gruppen gerne eine fette Einmalzahlung erhalten. Aber als fester Entgeltbestandteil funktioniert eine Annäherung aus den bereits dargelegten Gründen meiner Ansicht nach nicht. Man darf ja nicht vergessen, dass es dann für alle (egal ob Büro, ob Geländebetreuung, Erzieher oder wen auch immer) dauerhaft in den Gruppen gilt. Der öffentliche Dienst ist nach wie vor hierarchisch geprägt in weiten Teilen und entsprechend ist die Arbeit, die Verantwortung und die Berechtigung verteilt und dann per Eingruppierung geregelt. Ich muss bei mir schon aufpassen, dass ich jemanden in Vertretung beispielsweise nicht dauerhaft mit unterwertigen Tätigkeiten beschäftige, die nicht dessen Eingruppierung entsprechen, da es sonst der Personaldienststelle zu melden ist und derjenige mit seinen Tätigkeiten neu bewertet wird und dann in eine niedrigere Eingruppierung rutscht (sprich auch weniger Gehalt erhalten sollte). So funktioniert halt der ÖD. Im Grunde gibt es daher ja auch keinen Neid oder das Scheren, was ein anderer verdient, da alle, die in Entgeltgruppe 5 sind, das gleiche beziehen, die in 4 ebenso und was und wieviel das ist, weiß auch jeder. Wenn ich mehr möchte, muss ich mich auf einen höherwertigen Posten bewerben. Das will ja beispielsweise auch nicht jeder, weil nicht jeder Verantwortung, Führungsaufgaben oder ähnliches will. Dann kann ich aber eben auch nicht das Gleiche bekommen und da gibt es auch keine Individualregelungen.
Geändert von uli's Fuß (24.09.2020 um 11:40 Uhr)
Diese Hierarchie ist nicht naturgesetzlich, sondern ein Symptom der Klassengesellschaft. Man kann das unangemessen finden und sogar in Frage stellen.
{Meta Male}
„Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
„Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)
Der Amtsschimmel wiehert.
Warum ist es eine Annäherung, wenn alle einen Festbetrag zusätzlich bekommen? Sind die Abstände zwischen den Gruppen prozentual festgelegt?
Geändert von Dondiego (24.09.2020 um 12:16 Uhr)