Zitat von
Prof. Dr. Stammtisch Ball
Statt einzelner Personalien (Kohfeld, Baumann, Mertesacker, Fritz, …) möchte ich lieber die Baustellen diskutieren, die in diesem Sommer angegangen werden müssen.
Saisonanalyse und Entwicklung einer Marschroute für die Zukunft
Klassenerhalt geschafft, Zielstellung deutlich verfehlt. Kritische und kontroverse Diskussion ist angesagt. Aus der Diskussion leiten sich die Personalien Geschäftsführer Sport und Trainerteam ab. Am Wichtigsten ist, dass am Ende dieser Diskussion alle hinter der entwickelten Vision stehen. Sonst brechen nach 2 Niederlagen zum Auftakt sofort wieder die Gräben auf.
Kaderzusammenstellung
Altersstrukur:
Unser Durchschnittsalter ist durch Rückkehr der Talente und den Abgang von Piza auf dem Papier etwas unter Ligadurchschnitt. Mit Blick auf eine aktuelle Startelf haben wir mit Moisander, Toprak, TGS, Bargi, Osako dann doch ein paar vom „älteren“ Eisen dabei. Dazu haben wir uns zu viele ältere Spieler „gegönnt“, die nur für Kurzeinsätze geeignet waren (wieder Bargi, Bartels, Piza).
Verletzungsanfälligkeit der vorhandenen Spieler:
Wieder Bargi. Man sollte jetzt tatsächlich das Kapitel abschließen. Er blockiert einen Kaderplatz auf einer sehr wichtigen Position und kann dafür einfach nicht verlässlich eingeplant werden. Zudem haben wir mit Toprak und Füllkrug weitere Schlüsselspieler mit erhöhtem Verletzungsrisiko. Also bitte keine weiteren Spieler mit langer Verletzungshistorie, auch wenn man dafür an eine gewisse Qualität von Spielern nicht herankommt.
Talente:
Wir haben aktuell 40 Spieler im Kader, aber so richtig mag sich für mich keiner aufdrängen, der von den Talenten im kommenden Jahr den Sprung in die Startelf schafft. Hier zählt für mich Klasse statt Masse. Es sollte der Anspruch sein jedes Jahr 1 Nachwuchsspieler in der Startelf zu etablieren. Absolutes Vorbild für mich der SC Freiburg.
Ansonsten ist natürlich keinem verborgen geblieben, dass es im Kader grundsätzlich an Tempo, Körpergröße, Robustheit und Kreativität gefehlt hat (was sich teilweise mit dem nachfolgenden Punkt „Fitnesszustand“ überschneidet).
Fitnesszustand der Mannschaft
Die Mannschaft muss absolut austrainiert sein. Dazu gehört, dass die Jungs 90+ im Tank haben und man nicht bei 2-3 Startelfspielern weiß, dass die eigentlich nach 60 Minuten runter müssen.
Sorry, das ist für mich die Basis im Profisport. Und eigentlich auch die einfachste Stellschraube.
Medizinische Abteilung
Verletzungen sind ein Teufelskreis. Sind ein paar Spieler verletzt, steigt die Belastung für die Anderen. Zudem läuft man Gefahr nach Verletzungen zu früh wieder einzusteigen.
Dennoch denke ich immer „so schwer kann das doch nicht sein“. Für den Profifußball muss man doch vernünftige Sportmediziner und Physios für die kompetente Betreuung der Mannschaft finden. Und dann ist das für mich ein Bereich, der Kontinuität und Vertrauen braucht.
Sicherlich ist die Liste nicht vollständig. Dennoch halte ich die Aufgaben für absolut lösbar.
Die Vorstellung, dass diese Dinge konsequent angegangen werden und man einen frischen Wind spürt, weckt sogar eine gewisse Vorfreude auf die kommende Saison.