Ist ja Alles richtig. Die Saison 2015/16 kommt mir im Rückblick irgendwie wohl entspannter vor. Da hat die letzte Saison dann schon fast etwas Gutes.
Aber da in der Auflistung ist ja auch wieder viel "zweierlei Maß" dabei... 16/17 verspielt Werder bei Dir die EL, dass Frankfurt da hinter uns blieb, wird nicht erwähnt. Und ein Jahr später ist es dann wichtig, dass Werder die ganze Saison hinter Frankfurt blieb.
Es ist am Ende aber ja auch egal. Rein Endergebnistechnisch und von den zwischenzeitlichen Kaderwerten her geben sich beide in den ersten Jahren nicht all zu viel. Dass das seit 2019 extrem auseinander läuft, habe ja auch ich ausreichend gewürdigt.
Mit Bobic und Kovac haben sich halt direkt Topf und Deckel gefunden. Bei Werder war da wirklich viel Try-und-Error was die Trainer betrifft. Baumann hat Skripnik nicht selbst installiert und Nouri war später die Interimslösung, die zu gut performte um direkt gegen einen Wunschkandidaten ausgetauscht zu werden. Da spielt sicherlich auch die Entscheidungsebene darüber eine Rolle, der schön günstige interne Lösungen natürlich immer gefallen - Ohne da jetzt aufzuwärmen, ob Hütter Baumanns Wunsch-Trainer gewesen wäre oder sonst etwas. Aber Baumann musste zu Anfang mit Skripnik ein Konzept entwickeln, bzw. Spieler für ein Konzept holen und hoffen, dass der Trainer sie entsprechend einzusetzen weiß. Das lief irgendwie nicht ganz ineinander. Mit Gnabry, Kruse und Co hatte man die Spieler für ein 4-3-3, weder Skripnik noch Nouri ließen aber oft so spielen. Daraus dürften dann auch Missverständnisse wie Belfodil entstanden sein. Beide Trainer sind natürlich ganz klar nicht aufgrund einer Spielidee gekommen, sondern weil "sie an der Reihe waren".
Bei Kohfeldt war das anders. Die so gern zitierten Worte von Baumann, es gäbe keinen besseren Trainer für Werder zeigen in meinen Augen, dass Baumann hier den Trainer gefunden hatte, dessen Idee von Fußball zu dem passt, was er zu Beginn seiner Amtszeit für sich als Konzept hatte. Ich glaube auch tatsächlich, dass es nicht auschließlich um die Person Kohfeldt geht, sondern dass man die selbe Philosophie hat und daran glaubt sie gemeinsam umsetzen zu können. Ich finde auch, dass sich das durchaus in der ersten gemeinsamen Transferphase (mit Klaassen, Sahin und Osako) zeigte. Zu dieser Zeit sehe ich wie gesagt auch noch eine Entwicklung.
Natürlich zeugen die Spieler, die dann letztes Jahr kam nicht unbedingt von einer gelungenen Umsetzung, dass es aber gar kein Konzept gäbe, halte ich für Unsinn.
Und zur Entwicklung der Marktwerte: Wenn ich Kohfeldt bescheinige, dass er sie gesteigert hat, meine ich natürlich nicht INKLUSIVE letzter Saison. Da hat man natürlich viel wieder zerstört, was man vorher selbst aufgebaut hatte...