Aufsichtsratschef: Allofs
Sportdirektor: Mertesacker
Trainer: Ismaël
Mir egal ob er bleibt oder geht. Ich rechne in beiden Fällen mit einem Abstieg. Es werden einige gehen und es ist kein Geld für Ersatzspieler da, weil noch alte Spieler gekauft werden müssen. Der Kader ist aber selbst jetzt schon nicht gerade toll. Also es geht vermutlich eh wieder maximal um knapper Klassenerhalt.
Gegen kohfeldt sprechen in meinen Augen zwei Sachen. Zum einen braucht Werder einen mentalen neustart. Das wird bei einem Festhalten an kohfeldt sehr schwer. Für mich klingen die Aussagen von kohfeldt zum zweiten nicht danach, dass er einen eigenen Anteil am mißerfolg erkennt. Dafür spricht die Aussage, dass er bestimmt Fehler gemacht hat, aber er weiß nicht welche. So spricht man eher, wenn man eigentlich gar keine gravierenden Fehler sieht. Offenbar sieht er sich ja nicht in einer Mitverantwortung dessen, was er jetzt verändert haben möchte. Das ist, wenn der Eindruck stimmt, was natürlich auch abseits sein mag, keine gute Basis für einen Neuanfang. Wenn er ein Angebot von Hoffenheim hat wird das Beste für alle Seiten sein, dass man das jetzt freundschaftlich beendet.
"Jahre voller Frust"
Ich kann Kohfeldts Probleme mit der Außendarstellung (sollten die Meldungen denn stimmen) nachvollziehen. Diese mantramäßige Außendarstellung Bodes und Baumanns war nur auf den ersten Blick eine Entlastung für den Trainer, in Wahrheit nach außen aber ein Umwälzen der gesamten Verantwortung. Erst gab es dieses furchtbar lange Festhalten am ursprünglichen Saisonziel, um dann von einer Sekunde auf die andere plötzlich von "mit ihm auch in Liga 2" zu reden. Diese zu diesem Zeitpunkt unnötig überzogene Rückendeckung hat aber nur Baumann und Bode aus dem Wirbelsturm gezogen, denn ab jetzt musste sich Kohfeldt um Kopf und Kragen reden (20 Punkte bis Weihnachten), selbst den Druck aufbauen und seinen Kopf dafür hinhalten. Baumann hatte auch das Ziel Europa definiert, aber sich (träge wie er ist) davor gescheut, sich beim drohenden Scheitern des Ziels mit gewissen Notplänen, neuen Zielen und Konsequenzen auseinanderzusetzen, an denen er sich auch noch messen lassen müsste. Also wurde der Trainer zum großen Heilsbringer erklärt. Alle Freiheiten - lass den mal machen. Kohfeldt ist aber selbst noch relativ unerfahren und hat sich trotz seiner Eloquenz ständig in die Nesseln gesetzt. Und so stellte sich mir die Außendarstellung in der Saison dar: Kohfeldt war überfordert, machte Fehler und wurde zum Schnacker, Baumann und Bode kamen nur aus dem Schatten gekrochen, um die Besonderheit Werders noch einmal lobend zu erwähnen und ihre lauwarmen Analysen zu verkaufen.
Du schreibst das schon ganz richtig - und dann fällt nicht auf, dass die Notlösungen, die Werder FK zur Verfügung stellt, niemals die Wunschspieler sein können?
Es geht nicht darum, dass die Spieler gegen den Willen des Trainers gekommen sind - es geht darum, dass diese Spiele eben nicht die Wunschspieler von FK waren und FK nicht der Verantwortliche für die Transfers war.
Ja, er sagt am Ende, ok den Spieler nehme ich - aber was soll er sonst machen - lieber ohne weitere Spieler in die Saison gehen - nachdem sich ca. 50% der Spieler in der Vorbereitung verletzt hatten?
Die Scoutingabteilung, die Netzwerke zu Beratern und FB sind im Endeffekt zuständig, das geforderte Skillset des Trainers umzusetzen.
Das ist teilweise mangelhaft geschehen, siehe DM - Besetzung.
FK musste halt nehmen was ihm angeboten wird und was übrig ist - also eher sowas wie der kleinste Gemeinsame Nenner, lieber der Spatz in der Hand etc.
Und natrülich muss er dann nach Außen und auch teilweise möglichst intern verkaufen, dass die Spieler Wunschspieler sind - sonst werden die sich ja sicherlich nicht anstrengen - wenn sie gar nicht gewollt sind.
Heute noch nichts durchgesickert?
Er hat gesagt, dass er viel gelernt hat, aber noch nicht weiß, was. Ich hatte das so verstanden, dass er noch nicht alles analysiert hat. Das wäre vielleicht auch etwas zu viel verlangt direkt nach der Relegation. Es wird ja auch jedes Wort auf die Goldwaage gelegt, da will schon überlegt sein, was man von sich gibt.