Gerade gelesen dass FloKo das Spiel gestern als beste Offensivleistung betitelt. Und ich bin fassungslos.
Gestern haben wir gefühlt nicht einen Angriff ausgespielt.
2 Tore gehen auf die Kappe von Lacroix und Brooks, das Eckballtor war mehr als glücklich.
Wir haben kein Offensivkonzept. Unsere IVs stehen auf einer Höhe. Dann wird der Ball auf die AVs gespielt, sich gewundert warum die zugestellt sind und der Ball wird wieder zur Aiv gegeben. Nächste Option : 6er. Oh, was ein Wunder, bei dem lahmen Tempo in unseren Aktionen sind auch die mittlerweile zugestellt. Unser Aufbauspiel endet dann eigentlich fast immer mit einem Rückpass auf Pavlenka, der den Ball ins Aus oder auf unsere Fliegengewichte bolzt, die dann gestern gegen Brooks und Lacroix kein Land sehen.
Ich habe gestern absolut nichts erkannt was auf eine Offensive hindeuten könnte, dass wir den Ball in der Schlussphase ab und zu in den 16er gebolzt bekommen haben und Wolfsburg weiterhin einige Patzer hatte, die zu de weigen Torchancen führten die wir hatten, ist für mich noch lange kein gutes Offensivspiel. Aber wahrscheinlich sollte ich einfach von den Gedanken, Werder schafft es mal aus dem eigenen Ballbesitz ein paar Torchancen zu ERSPIELEN, endlich verabschieden.
Bittencourts Chance zum 4:3
Zitat von kicker.de
Geändert von blockländer [Mod] (28.11.2020 um 13:37 Uhr)
Ich habe das Spiel auf einem englischen Sender gesehen mit Steffen Freund (meine ich) als Co-Kommentator und das war ziemlich gut, was der gesagt und erklärt hat- Das 3:3 beispielsweise hat der Hauptkommentator auch mir Glück abgetan, wozu Freund meinte, dass es das im Fußball sehr selten in Reinform gibt. Der Laufweg von Rashica war super, der Ballgewinn vorher auch, eine harte, flache Flanke hat immer das Potential unglücklich abgefälscht zu werden. Klar auch Glück, aber die Situation hat man ja erzwungen. Gab einige Situationen, wo wir mit Geschwindigkeit an und in den 16er gekommen sind - das fand ich auch gut.
Verteidigung war der entscheidende Unterschied zu Bayern, dass man zwar dicht stand, aber zum einen zu tief und dann den Wolfsburgern immer 1-2m Platz gelassen hat. Vor dem 4:3 gab es die Situation fast genau gleich, wo der Wolfsburger im Abseits stand. Da meinte Freund schon, dass solche Bälle tödlich sein können, weil die mit Weghorst einen unglaublich gefährlichen Verwerter für diese Flanken haben. Paar Minuten später war es dann passiert. Das meinte FK glaube ich auch mit mangelnder Zweikampfhärte - vorne und im Mittelfeld war das gut, aber hinten haben wir den Wolfsburgern zu viel Luft gelassen.
Life isn’t, and has never been, a 2 – 0 victory against the League leaders after a fish and chips lunch. (Nick Hornby)
Wobei es da mMn. eine Einschränkung gibt, gegen die wir aber ohne Sargent kaum was machen können: Das Anlaufverhalten an die "aufbauenden" Wolfsburger Verteidiger war häufig nicht gut bzw. man hat sie taktisch machen lassen um dann die weiten Bälle zu verteidigen. Beim weiten Ball vor dem 3:2, noch bevor das Tor gefallen ist, habe ich noch gedacht: Sargent hätte den niemals so einfach ohne Druck den Ball spielen lassen. Ich glaube es waren Eggestein und Osako die da ca. 3 Meter entfernt nur lauerten aber keiner von beiden übt Druck aus. Und beim 4:3 kommt der präzise flache Ball der direkt nach außen weitergeleitet wird ebenfalls von einem Verteidiger der keine Sorge vor einem Pressing hat und daher in relativer Ruhe Zielwasser trinken kann. Bei einem derartigen Zielspieler wie Weghorst vorne drin, darf man diesen entweder keinen Zentimeter Raum lassen (so wie Lewandowski letzte Woche) oder man verhindert die einfachen Anspiele von hinten. Uns ist leider beides nicht gelungen.
Perfekt zusammengefasst. Hatte ich in anderen Threads auch so schon beschrieben. Bei beiden Toren begann die Fehlerkette ganz vorne beim mangelhaften Pressing und ging weiter bei Stellungsfehlern im zentralen Mittelfeld. Bzw. schlechtem Zweikampfverhalten beim 3:2 im Strafraum.
Wobei ich nicht glaube, dass es taktische Weisung war, die aufbauenden Verteidiger und Mittelfeldspieler nicht zu pressen, Arnold musste sich ja auch oft fallenlassen für den Aufbau, weil gepresst wurde. Man hat es halt nur zu häufig nicht gut gemacht und wurde jedes Mal direkt dafür bestraft. Da wäre Sargent gestern wirklich Gold wert gewesen.
Belanglosigkeiten können eine ernste Sache sein. Man muss sich aufgrund derer aber nicht unbedingt ernsthaft in die Köppe kriegen.
3 Tore sind eben mehr als 1 Tor.
Jupp. Vorne Druck auszuüben ist eh der Schlüsselaspekt. Kruse hat das so großartig alles verschoben um Passwege zu schließen und seine Kollegen in die richtige Richtung laufen zu lassen, im Endeffekt laufen wir diesem Stil seitdem hinterher. Deswegen sind Bittencourts Anlaufer (oder auch Selkes!) so wichtig dabei. Daher war Bartels Verbissenheit am Ende hilfreich, selbst wenn ihm nicht viel gelang etc. pp.
Geändert von Kreuzbandjäger (28.11.2020 um 14:56 Uhr)
Chiarodia, Nawrocki, Engelhardt, Gruev, Schmidt, Woltemade, Beste, Dinkci
ja, würde ich beides auch so sehen. Ist ja auch kein Geheimnis, dass Osako nicht das Arbeitstier im pressing ist. Glaube aber auch, wie Majaespe schreibt, dass vor allem Arnold und Schlager nicht das Spiel aufbauen sollten und bei zu hohem Pressing wäre das gefährlich gewesen.
Life isn’t, and has never been, a 2 – 0 victory against the League leaders after a fish and chips lunch. (Nick Hornby)
Wer hätte gedacht das Sargent noch mal so wichtig wird.
Wenn Werder sein ganzes Potential abruft, siehe die Partie gegen die Tripple-Bayern, kann Werder mit jeder Mannschaft mithalten. Wir haben bisher nur gegen Moneycheat-Vereine verloren, gegen Gegner die nach fairen Regeln spielen hat der SVW bisher keine Niederlage erlitten. Mit Stuttgart kommt demnächst ein dankbarer Aufbaugegner, ebenso wie Bielefeld ein Aufsteiger. Gestern gab es einen Rückschlag, doch ich glaube weiter an Europa.
Jede Mannschaft braucht einen wie Salif Sane.
Fand wir hatten ein paar schöne Spielzüge dabei. Hat mich auch gefreut. Aber dass Kohfeldt das jetzt auf die Chancen Verwertung schiebt ist lächerlich. Als es 3:3 stand hatten wir gerade mal 2 Tor Schüsse. Dann hätte man mit etwas Abschlussglück die Führung machen können aber alles in allem war Effizienz nicht das Problem
Werder stand defensiv sicherlich längst nicht so stabil wie noch gegen die Bayern. Aber man muss auch sagen, dass Wolfsburg das offensiv deutlich besser gemacht hat als die Bayern. Mit viel Wucht und Tempo, immer wieder die Seiten verlagert und das Spiel breit gemacht, und dann diese Pässe in die Schnittstellen. Das war IMO Vorzeigefußball gegen eine tief stehende Defensive. Genau so muss das aussehen. So stark hab ich das eigentlich sonst nur von den Bayern oder manchmal auch Dortmund gesehen.
Offensiv und spielerisch war das in Ordnung, defensiv wars natürlich furchtbar.
Ich gebe ihm daher recht, dass die entscheidenden Zweikämpfe verloren wurden,
etwas anbieten.......