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Thema: Florian Kohfeldt

  1. #30571
    Avatar von Estadox
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    Zitat Zitat von mabo Beitrag anzeigen
    @ Estadox

    Vorweg: Du bist mit meiner Kritik nicht gemeint. Aber viele andere dürfen sich davon schon angesprochen fühlen.

    Dass Werder Fehler auf dem Transfermarkt gemacht hat und Kohfeldt hierfür eine Mitverantwortung trägt, steht außer Frage. Nur muss man Werders Ausgaben auch in Relationen mit denen anderer Vereine setzen. Der Vergleich zu Gladbach hinkt völlig, wenn man sich die von der DFL publizierten Zahlen anschaut. Gladbach macht einen Spitzen-Job. Aber das Budget, das Gladbach dank der Fernseh- und Europapokalgelder zur Verfügung hat (und Werder wegen der tristen Jahre unter Eichin eben nicht), war auch in den letzten Jahren deutlich höher als das von Werder. Selbst Vereine wie Freiburg oder Augsburg haben in den letzten Jahren einen Transfer im zweistelligen Millionenbereich getätigt. Wenn Augsburg 7,5 Mio. Euro für Koubek versenkt (den kennen die meisten hier vermutlich gar nicht), kräht kein Hahn danach.

    Man sollte die Möglichkeiten, die die Finanzen und der Kader bieten, auch realistisch einschätzen. Wenn man das nicht tut, dann hat man zwar regelmäßig einen Hoffnungsschimmer durch einen Trainerwechsel, aber nimmt auch eine Entwicklung wie der HSV oder Schalke.

    Die Träume, dass Werder die Gegner in der Bundesliga spielerisch dominieren könne, habe ich auch. Aber sie sind nun mal derzeit illusorisch, dafür ist die Bundesliga zu sehr zu einer Zwei-Klassen-Gesellschaft geworden (was durch Corona nochmals verstärkt worden ist).

    Für Werder kann es diese und nächste Saison nur darum gehen, stabil die Klasse zu halten das ein oder andere Talent an die Bundesliga heranzuführen. Da sind wir meiner Meinung nach mit Kohfeldt auf einem guten Weg. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
    Zitat Zitat von Estadox
    Das ist doch eine ganz andere Diskussionsgrundlage, danke. Hierzu: Ich möchte ausdrücklich nicht behaupten, dass Werder aktuell mit Gladbach mithalten könne oder Spieler wie Plea, Thuram etc. für uns machbar gewesen wären, allein aufgrund der sportlichen Perspektive, der Gehälter usw. wäre das utopisch. Mir ging es da rein um den - bewusst oberflächlich gehaltenen - Mitteleinsatz und den Vergleich Einsatz/mögliches Optimum.

    Auf den Rest gehe ich später nochmal mehr ein, gerade fehlt mir dafür leider die Zeit.
    Soo, jetzt nochmal mehr. Nochmal kurz zum Gladbach Vergleich: Da ging es mir nur darum, ein mögliches (realistisches) Optimum aufzuzeigen, was Werders Ziel sein sollte. Gladbach/Eberl werden ja auch von den Werder Verantwortlichen immer wieder als Vorbild genannt und das imo auch zurecht. Was man an Gladbach imo am ehesten kritisieren könnte, ist die Jugendarbeit. Aus dem eigenen Nachwuchs kam da imo zuletzt wenig hoch. Was aber Scouting, Transfers, Kaderplanung und die längerfristige Weiterentwicklung des Vereins mitsamt der eigenen Spielphilosophie angeht, ist das seit Favres Übernahme damals nahe am Optimum. Man hat zwar auch immer mal Fehltransfers getätigt (De Jong bspw.) und Rückschläge erleiden müssen, aber insgesamt ist die Balance positiv und man schafft es mE sehr gut, eher risikoarme und günstige Transfers mit Transfers zu verbinden, die zwar etwas teurer sind, aber dabei ein moderates Risiko (ggf. kleinere Liga/Ausland, jüngerer Spieler, Ablöse im hohen einstelligen Millionenbereich usw.) mit großem potenziellen Mehrwert (Talent, Wiederverkaufswert usw.) zu verbinden. Spieler wie Plea, Thuram, Embolo usw. sind da gute Beispiele. Das waren alles keine "günstigen" Transfers, weil die Spieler jeweils durchaus begehert waren, aber die Ablösen waren allesamt eher im Bereich +/- 10 Mio und das ist bei Spielern, die sehr offensichtlich sehr talentiert sind (stats-guys waren v. a. in Thuram und Plea verliebt) ein überschaubares Risiko. Zumal für alle diese Spieler ein klarer Plan zur Einbindung ins Team bestand. Transfers, die über eine solche Summe hinausgingen, hat Gladbach kaum getätigt. Auch nach Verkäufen nicht (vergleiche hierzu Werder/Klaassen). Stattdessen hat man in solchen Fällen dann eher in die Breite investiert oder nur Spieler geholt, bei denen man vollends überzeugt war.

    Werder wiederum hat in den letzten Jahren im Jugendbereich imo klar besser gearbeitet, auch aus der Not heraus. Bei günstigen Transfers war das ebenfalls oftmals gut. Spieler wie Delaney, Ludde, auch Moisander als Chef, mittlerweile ganz klar Friedl, auch Agu und Schmid: Das waren alles gute Transfers. Rashica als Transfer mit ähnlichem Profil wie die oben genannten BMG-Transfers war ebenfalls sehr gut, da hat nur der rechtzeitige Verkauf nicht geklappt.
    Was wiederum oftmals nicht gut funktioniert hat, im Verhältnis gesehen, waren die teureren Transfers. Ich verstehe, warum man Füllkrug geholt hat. Ich hielt es aber damals und halte es auch heute für keine gute Entscheidung. Ich denke zwar nicht, dass diese Masse an Verletzungen wirklich zu erwarten war, aber das Risiko war da - und "einen Spieler wie ihn kriegt man sonst nicht" halte ich für kein gutes Argument, denn wenn Spieler selten fit sind, sind sie selten hilfreich. Fitness ist eine der wichtigsten Eigenschaften im Fußball, auch mit Blick auf Verletzungen. Füllkrug wird uns im Paket sicherlich um die ~8 Millionen an Ablöse und Handgeld gekostet haben, das Gehalt wird auch nicht niedrig sein. Das ist eine stattliche Summe und dafür kriegt man durchaus spannende Spieler mit ähnlichen Profilen, bspw. aus anderen Ligen. Auch Toprak, so gut er zurzeit drauf ist und so nachvollziehbar der Transfer an sich war, hatte ein ähnliches Problem als Profil, dazu noch mit Blick aufs Alter. Spieler wie Bittencourt oder Selke wiederum waren einfach nur teuer und vom Profil her fürs Team nicht mal besonders sinnvoll, sind dazu spielerisch potenziell keinesfalls so hilfreich wie Füllkrug oder Toprak. Das waren einfach keine guten, durchdachten Transfers - aber sie waren mit die teuersten der jüngeren und älteren Vereinsgeschichte. Da fehlt dann imo die Balance: Die Transfers, bei denen wir ins Risiko gegangen sind, haben sich in der letzten Zeit zu oft nicht ausgezahlt und auch die, bei denen das Risiko sportlich gut bis sehr gut verlief (Kruse, Klaassen) haben uns finanziell am Ende nicht viel gebracht. Bei Rashica muss man da noch abwarten.

    Das ist dann auch das, was ich mit der Kritik am Muster meine: Wir leist(et)en in den letzten ~10 Jahren oft dann die beste Arbeit, wenn es finanziell eher schlecht um uns stand und sobald es finanziell besser lief und wir (dosiert) ins Risiko gingen, ist die Balance eher ins Negative gekippt. Wodurch wir dann wiederum sportlich nicht den nächsten Schritt machen konnten und es finanziell wieder schlechter aussah. Deshalb nervt mich auch der Verweis auf die fehlenden Mittel, denn die Mittel fehlten in den letzten Jahren oftmals auch deshalb, weil wir sie vorher nicht gut eingesetzt haben.
    Dass die derzeitige Lage durch Corona nochmal drastisch verschärft wurde, ist klar.

    Das nur nochmal dazu. Zum Saisonziel: Ich sehe das ähnlich, sage ich auch seit dem Sommer. Wichtig ist
    1. der Klassenerhalt (ob am Ende Platz 15 oder Platz 10 ist da für mich fast zweitrangig) und
    2. die Arbeit, die wir bis dahin leisten.

    Beim zweiten Punkt sehe ich da auch die Integration der Jugendspieler als sehr wichtig an (v. a. bzgl. Schmid und Agu), aber eben nicht nur. Kohfeldt selbst hat als Saisonziel die Rückkehr zum Werder-Fußball propagiert. Das fand ich damals schon sehr ungünstig, weil der Kader das mE nur bedingt hergegeben hat, aber in Anbetracht der letzten Monate ist es schlichtweg auch zu einem sehr unsinnigen Boomerang geworden, weil es zu Kritik einlädt. Losgelöst vom Label "Werder-Fußball", das ich auch weitgehend belanglos, da zu unscharf finde, muss es imo ein Teil des Saisonziels sein, den Grundstein für die spielerische Entwicklung der nächsten Monate/Jahre zu legen. Denn tsubi bringt das hier mE auf den Punkt:

    Zitat Zitat von tsubi Beitrag anzeigen
    mal ganz außen vorgelassen, was mit dieser kaderzusammensetzung letztlich möglich ist (denn die tabelle stellt keine kaderfrage, sondern nur eine punktefrage), steht für mich außer frage, dass man sich in der spielgestaltung zwingend noch stark verbessern muss. aktuell reduziert es sich größtenteils darauf, wie man die spielgestaltung des gegners zerstört. und ja, das macht man mittlerweile ziemlich gut. und aktuell sammelt man dadurch punkte. zukunftsfähig ist das nicht und man hat auch ein stück weit glück, dass man in dieser saison so oft das erste tor erzielt hat. einen rückstand mit einhergehender passiverer spielweise des gegners aufholen zu müssen, bedeutet derzeit einen recht hilflosen spaß. klar, in den letzten spielen sah das in manchen phasen besser aus, aber der weg ist noch weit.
    Wer mit schlechtem Fußball die Klasse hält, hält zwar die Klasse, schafft aber gleichzeitig kaum Voraussetzungen, um in Zukunft mehr zu schaffen als nur den Klassenerhalt. Schlechter Fußball erhöht das Risiko für Misserfolg. Je länger man solchen Fußball spielt, desto schwerer wird es, die Kurve zu kriegen, denn: wo fängt man an? Irgendwas ist immer. "Die Mannschaft ist verunsichert", "die Prinzipien sitzen noch nicht" usw. Im Normalfall muss man sowas in einer Vorbereitung anstreben und im laufenden Betrieb verfeinern. Ohne Fundament aus einer Vorbereitung ist die Arbeit im laufenden Betrieb nochmal schwerer. Grundsätzlich gilt: Übung macht den Meister und mit der Zeit wirds besser. Wenn dann aber ganz viel Zeit vergeht, in der man nicht an der Weiterentwicklung arbeitet, wird man mit Blick auf die mittelfristige Planung kaum vorankommen. Weil man noch gar nicht angefangen hat. Oder eben nur sehr wenig dafür getan hat.
    Sprich: Wenn wir diese Saison die Klasse halten und ein paar Jugendspieler einbauen, ist das erstmal gut. Aber für die nächste Saison bringt uns das wenig, wenn wir dabei spielerisch/taktisch nur ein unzureichendes Fundament bauen, um uns weiterzuentwickeln.

    Deshalb fand ich auch das Spiel gegen Gladbach schöner als das gegen Hertha: Gepunktet haben wir da zwar nicht, aber wir deutlich besseren Fußball gespielt. Dass die Mannschaft das offenbar noch/wieder kann, weckt die Hoffnung, die ermauerte Siege gegen Bielefeld, Schalke oder glückliche Siege ohne nennenswerte Chancen wie gegen Mainz nicht wecken. Denn da hat man vor allem gesehen, was die Mannschaft nicht kann.

    Zitat Zitat von BProbe Beitrag anzeigen
    Wenn man Erwartungen, Hintergrundgelder, Kader, etcpp miteinrechnet, macht und machte Floko im Vergleich zu zB Favre und Flick (ganz zu schweigen von Labbadia, div Schalkern, u.a.) in der Liga noch die wenigsten "Fehler". Fehler sind es sowieso nie, sondern nur andere Einschätzungen, Sichtweisen.

    Manchmal denke ich, dass eine Kritik an ihn hier auch eine Kritik an seiner eher eloquenten Art und Weise ist.
    Er hat nun mal ein wenig die Art eines kommunikativen "Professorentrainers", "der Student" sagte Viktor.

    Bei manchen bestimmt, wobei ich ihn in den letzten Wochen/Monaten eher bedingt eloquent fand. Da waren schon einige widersprüchliche Aussagen dabei.

  2. #30572
    Avatar von Mittelfeldregisseur
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    Ich befürchte gegen das schwache Schalke kommt Flo wieder auf die Idee das Spiel machen zu wollen. Aber Schalke ist dazu verdammt 3 Pkt zu holen, wenn wir den Ball nicht wollen, dann werde sie es wohl oder übel versuchen und wir können das ausnutzen.

  3. #30573
    Avatar von WunnaVonnaWesa
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    Wenn Kohfeldt Schalke zuletzt gesehen hat (und das wird er), dann wird er gesehen haben, dass die gar nicht sooo schwach sind.
    Die 7 Punkte sollte man nicht als Maßstab sehen. Ich rechne eher mit einer Leistung wie bspw Hertha zuletzt. Engagiert aber hoffentlich ebenso harmlos.

  4. #30574
    Avatar von Banano
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    Zitat Zitat von WunnaVonnaWesa Beitrag anzeigen
    Wenn Kohfeldt Schalke zuletzt gesehen hat (und das wird er), dann wird er gesehen haben, dass die gar nicht sooo schwach sind.
    Die 7 Punkte sollte man nicht als Maßstab sehen. Ich rechne eher mit einer Leistung wie bspw Hertha zuletzt. Engagiert aber hoffentlich ebenso harmlos.
    Werder sollte einfach den Plan der letzten Wochen fortsetzen. Aus einer defensiven Kompaktheit Nadelstiche nach vorne setzen. Schalke muss gewinnen, das heißt es wird irgendwann im Laufe des Spiels sicher gute Chancen geben die Räume, die dadurch entstehen, auszunutzen.
    Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch!

    - Erich Kästner -

  5. #30575
    Avatar von sibekar
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    Zitat Zitat von Banano Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von WunnaVonnaWesa Beitrag anzeigen
    Wenn Kohfeldt Schalke zuletzt gesehen hat (und das wird er), dann wird er gesehen haben, dass die gar nicht sooo schwach sind.
    Die 7 Punkte sollte man nicht als Maßstab sehen. Ich rechne eher mit einer Leistung wie bspw Hertha zuletzt. Engagiert aber hoffentlich ebenso harmlos.
    Werder sollte einfach den Plan der letzten Wochen fortsetzen. Aus einer defensiven Kompaktheit Nadelstiche nach vorne setzen. Schalke muss gewinnen, das heißt es wird irgendwann im Laufe des Spiels sicher gute Chancen geben die Räume, die dadurch entstehen, auszunutzen.

  6. #30576

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    Zitat Zitat von Estadox Beitrag anzeigen

    Soo, jetzt nochmal mehr...
    Starker Beitrag! Kann man eigentlich in jeglicher Hinsicht zustimmen. Ich habe das Hertha-Spiel nicht gesehen, war aber ebenfalls sehr angetan von der Leistung gegen Mönchengladbach.

    Vielleicht ist es auch kein Zufall, dass die gefühlt besten Saisonleistungen – gerade auch in spielerischer Hinsicht – gegen Gladbach und Bayern kamen. Also Teams, gegen die Werder eigentlich klar unterlegen bis chancenlos ist. Klar wäre es wünschenswert, dass die Mannschaft auch gegen Gegner auf Augenhöhe spielerisch überzeugender auftritt, aber rein psychologisch empfinde ich es als nachvollziehbar, dass man sich dort auf den funktionierenden, seeeeeehr pragmatischen Plan-A (hinten stehen, vorne Fehler der Gegner bestrafen) beschränkt.

    Spiele gegen die Topteams sind dann Bonusspiele, in denen Kohfeldt von der Sicherheitslinie vielleicht auch in der Ansprache abweicht. Vielleicht gehts da mehr in die Richtung „Habt Spaß da draußen“. Und dann werden die vom Abstiegskampf etwas schwer gewordenen Füße vielleicht nen Tick leichter und es gelingen plötzlich Dinge, die sie in den Must-Win-Partien auch aufgrund des Drucks nicht umsetzen können.

  7. #30577

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    Zitat Zitat von Maxinho86 Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Estadox Beitrag anzeigen

    Soo, jetzt nochmal mehr...
    Starker Beitrag! Kann man eigentlich in jeglicher Hinsicht zustimmen. Ich habe das Hertha-Spiel nicht gesehen, war aber ebenfalls sehr angetan von der Leistung gegen Mönchengladbach.

    Vielleicht ist es auch kein Zufall, dass die gefühlt besten Saisonleistungen – gerade auch in spielerischer Hinsicht – gegen Gladbach und Bayern kamen. Also Teams, gegen die Werder eigentlich klar unterlegen bis chancenlos ist. Klar wäre es wünschenswert, dass die Mannschaft auch gegen Gegner auf Augenhöhe spielerisch überzeugender auftritt, aber rein psychologisch empfinde ich es als nachvollziehbar, dass man sich dort auf den funktionierenden, seeeeeehr pragmatischen Plan-A (hinten stehen, vorne Fehler der Gegner bestrafen) beschränkt.

    Spiele gegen die Topteams sind dann Bonusspiele, in denen Kohfeldt von der Sicherheitslinie vielleicht auch in der Ansprache abweicht. Vielleicht gehts da mehr in die Richtung „Habt Spaß da draußen“. Und dann werden die vom Abstiegskampf etwas schwer gewordenen Füße vielleicht nen Tick leichter und es gelingen plötzlich Dinge, die sie in den Must-Win-Partien auch aufgrund des Drucks nicht umsetzen können.
    ich denke, das liegt vor allem daran, dass destruktiver fussball am besten gegen spielerisch dominante teams funktioniert. mein paradebeispiel dafür bleibt real vs bayern, wo die bazis im eigenen stadion komplett demontiert wurden, trotz gefühlten 10.000% ballbesitz.

    dein punkt spielt sicherlich auch eine rolle, die angst zu versagen ist gegen bayern sicher geringer als gegen augsburg, einfach weil jeder von einem deutlichen sieg der münchner ausgeht. und natürlich ist man gegen einen lewandowski nochmal extra motiviert.

    der kern des problems oder besser der herausforderung bleibt aber, dass man sich in eine position bringen muss auch gegen augsburg oder köln genug offensivaktionen zu haben, dass man notfalls einen rückstand aufholen kann.

    gestern abend hab ich irgendwas von "werder ist kellermeister" gelesen, demnach haben wir 14 unserer punkte gegen die direkten konkurrenten um den klassenerhalt geholt, was ein absolut guter wert ist! denn nur so hält man diese teams gut auf abstand. und da müssen wir drauf aufbauen: die wichtigen punkte gegen direkte konkurrenten muss man zuverlässig einfahren und dann in den "bonusspielen" hier und da noch was mitnehmen - dann hat man quasi automatisch eine ruhige saison.

    allerdings sollten wir jetzt keinesfalls abheben, gegen die hertha war es insgesamt ein glücklicher sieg, auch wenn das ergebnis natürlich etwas anderes vermuten lässt. so eine effizienz bei gleichzeitigem unvermögen des gegners ist sicherlich nicht alltäglich. die 3 punkte nimmt man natürlich gern mit.

    ich hoffe natürlich, dass wir diesen trend verfestigen können und es flo gelingt, das ruder rumzureißen und hier in bremen wieder erfolgreichen fußball spielen zu lassen. der glaube daran fehlte mir bis zuletzt, aber hoffnung keimt auf.

  8. #30578
    Avatar von Taktik_Hero
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    Zitat Zitat von Banano Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von WunnaVonnaWesa Beitrag anzeigen
    Wenn Kohfeldt Schalke zuletzt gesehen hat (und das wird er), dann wird er gesehen haben, dass die gar nicht sooo schwach sind.
    Die 7 Punkte sollte man nicht als Maßstab sehen. Ich rechne eher mit einer Leistung wie bspw Hertha zuletzt. Engagiert aber hoffentlich ebenso harmlos.
    Werder sollte einfach den Plan der letzten Wochen fortsetzen. Aus einer defensiven Kompaktheit Nadelstiche nach vorne setzen. Schalke muss gewinnen, das heißt es wird irgendwann im Laufe des Spiels sicher gute Chancen geben die Räume, die dadurch entstehen, auszunutzen.
    Das sehe ich sehr ähnlich. Man sollte sich nicht täuschen lassen von den 7 Punkten die Schalke bisher geholt hat. Gerade nach dem letzten Trainerwechsel ist ein stückweit etwas passiert auf Schalke. Man ergibt sich quasi nicht schon vom Anpfiff weg, sondern man probiert wirklich konstruktiven Fußball zu spielen, trotz so viel Qualität im Kader, hat man dass in dieser Saison oft nicht zeigen können. Die Niederlage gegen Köln war mehr als unglücklich, auch gestern gegen die Bayern war die Leistung mehr als ok, man hatte Chancen zur Führung oder zu dem ein oder anderen Treffer, das Endergebnis meiner Meinung nach zu hoch und im Kern überhaupt nicht zu vergleichen mit dem Hinspiel.

    Was uns natürlich aktuell noch sehr viel Vorteil gibt, ist die psychische Komponente. Gerade die letzten Wochen zeigen einen Anstieg des Selbstvertrauen in unserem Team, ganz im Gegensatz zu Schalke. Neben dem unerwartet klaren Sieg gegen Hoffenheim, gab es eine schlimme Niederlage gegen die Hertha und einen richtigen Nackenschlag gegen Köln, zwei direkte Gegner. Gerade wenn man in Rückstand gerät, kommt sofort die Unsicherheit zurück und dass sollte ganz klar aufzeigen, dass es gegen Schalke enorm wichtig sein wird in Führung zu gehen. Und gerade weil Schalke gewinnen muss, können wir weiterhin unseren defensiven Ansatz beibehalten und nach Ballgewinnen nach vorne spielen, freien Raum wird es gegen S04 ohnehin zur Genüge geben und gerade weil wir zuletzt sehr viel Selbstvertrauen gesammelt haben, habe ich auch keine Zweifel daran, dass wir am Wochenende den nächsten 3er einfahren.
    Hoppe bringt viel Unbekümmertheit mit,
    „Wir wollten in Bremen kein Gegentor kassieren. Das hat auch bis zum Gegentor ganz gut geklappt.“

  9. #30579
    Avatar von hugo0484
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    Positiv, dass er aktuell die richtigen Leute bringt und auch bereit ist, z.b. Osako zu opfern.
    Als Trainer muss man auch objektiv entscheiden.
    etwas anbieten.......

  10. #30580

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    In den nächsten 3 Spielen zeigt sich, ob es wirklich eine Trendwende gegeben hat.

    Das Muster war bisher so, das nach guten Spielen gerade gegen eher starke Teams oder Punkte wie gegen Hertha dann die "Brot & Butter" Spiele in den Sand gesetzt wurden. Läuft es so, sollte man nicht mit mehr als 2, max. 3 Punkten aus den nächsten 2 Ligaspielen rechnen. Geht da mehr inklusive Pokal könnte es wirklich ein Zeichen für echte Stabilität sein.

  11. #30581
    Avatar von Taktik_Hero
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    Kann man so sehen, aber ich finde, dass man speziell seit der schwachen Leistung gegen Union einen leichten positiven Trend vernehmen kann. Leverkusen war gut und ein Sieg in Reichweite, Augsburg war kein Leckerbissen, aber unter dem Strich ein verdienter Sieg. Gladbach war das Beste Spiel der Saison und auch hier wäre ein Sieg anhand der Chancen verdient gewesen. Gegen die Hertha war die Leistung nicht schlecht, natürlich hatten wir hier auch Spielglück und die Tore die man in Gladbach nicht gemacht hat, gabs eben in Berlin.

    Die Mannschaft sollte sich eine breite Brust erspielt haben, gegen verunsicherte Schalker kann nun ebenfalls ein Sieg folgen, aber unterschätzen darf man die auch nicht. Danach kommt Bielefeld, also es kann schon ein Lauf entstehen jetzt, vor allem sehe ich uns mittlerweile in keinem Spiel mehr als krasser Außenseiter.
    „Wir wollten in Bremen kein Gegentor kassieren. Das hat auch bis zum Gegentor ganz gut geklappt.“

  12. #30582

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    Ein Unterschied zwischen den Spielen gegen Union und Mainz und den besseren danach? Statt Osako startete Mbom.
    Chiarodia, Nawrocki, Engelhardt, Gruev, Schmidt, Woltemade, Beste, Dinkci

  13. #30583
    Avatar von Dammer Jung
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    Zitat Zitat von Banano Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von WunnaVonnaWesa Beitrag anzeigen
    Wenn Kohfeldt Schalke zuletzt gesehen hat (und das wird er), dann wird er gesehen haben, dass die gar nicht sooo schwach sind.
    Die 7 Punkte sollte man nicht als Maßstab sehen. Ich rechne eher mit einer Leistung wie bspw Hertha zuletzt. Engagiert aber hoffentlich ebenso harmlos.
    Werder sollte einfach den Plan der letzten Wochen fortsetzen. Aus einer defensiven Kompaktheit Nadelstiche nach vorne setzen. Schalke muss gewinnen, das heißt es wird irgendwann im Laufe des Spiels sicher gute Chancen geben die Räume, die dadurch entstehen, auszunutzen.
    Das hoffe ich auch...

  14. #30584
    Avatar von Anfaro 2.0
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    Zitat Zitat von Dammer Jung Beitrag anzeigen
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    Zitat Zitat von WunnaVonnaWesa Beitrag anzeigen
    Wenn Kohfeldt Schalke zuletzt gesehen hat (und das wird er), dann wird er gesehen haben, dass die gar nicht sooo schwach sind.
    Die 7 Punkte sollte man nicht als Maßstab sehen. Ich rechne eher mit einer Leistung wie bspw Hertha zuletzt. Engagiert aber hoffentlich ebenso harmlos.
    Werder sollte einfach den Plan der letzten Wochen fortsetzen. Aus einer defensiven Kompaktheit Nadelstiche nach vorne setzen. Schalke muss gewinnen, das heißt es wird irgendwann im Laufe des Spiels sicher gute Chancen geben die Räume, die dadurch entstehen, auszunutzen.
    Das hoffe ich auch...
    Exakt. Es gibt überhaupt keinen Grund, ausgerechnet gegen Schalke vom erfolgreichen Grundkonzept der letzten Spiele abzuweichen.

    "No feeling is final" (R.M.R.)


  15. #30585
    Avatar von BartS.
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    Zitat Zitat von WunnaVonnaWesa Beitrag anzeigen
    Wenn Kohfeldt Schalke zuletzt gesehen hat (und das wird er), dann wird er gesehen haben, dass die gar nicht sooo schwach sind.
    Die 7 Punkte sollte man nicht als Maßstab sehen. Ich rechne eher mit einer Leistung wie bspw Hertha zuletzt. Engagiert aber hoffentlich ebenso harmlos.
    Werder sollte einfach den Plan der letzten Wochen fortsetzen. Aus einer defensiven Kompaktheit Nadelstiche nach vorne setzen. Schalke muss gewinnen, das heißt es wird irgendwann im Laufe des Spiels sicher gute Chancen geben die Räume, die dadurch entstehen, auszunutzen.
    Das hoffe ich auch...
    Exakt. Es gibt überhaupt keinen Grund, ausgerechnet gegen Schalke vom erfolgreichen Grundkonzept der letzten Spiele abzuweichen.
    Doch: Schalke braucht drei Punkte.

    Aber du meintest keinen Grund aus Werder-Sicht, schon klar.

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