Das ist natürlich logisch.
Sowohl der Koran als auch die Bibel enthalten Stellen, die massiv zur Gewalt aufrufen bzw. diese rechtfertigen. Es ist notwendig, diese Stellen aufgeklärt zu interpretieren, wohlwollend zu interpretieren und zu relativieren, damit es kein dadurch legitimiertes Gemetzel gibt. Ich glaube, eine moderne und wohlwollende Interpretation dieser Schriften würde für deutlich mehr Frieden in der Welt sorgen. Letzlich sind Machtstreben (z. B. Männer:Frauen-Verhältnis, ökonomische Interessen), Gier und Egozentrik etc. aber doch die treibenden Kräfte der Unterdrückung und Gewalt.
Es gibt überdies ja auch sehr viele friedensbezogene und auf Nächstenliebe bedachte Aspekte in der Bibel/dem Koran. Man könnte (sollte, müsste) diese in den Vordergrund stellen.
Es erscheint mir so, dass mit der Religion vor allem machtbezogen Politik gemacht wird. Wenn die Religion als Unterdrückungsinstrument nicht mehr taugen würde oder es sie nicht gäbe, dann würde sich allerdings ein anderes Vehikel ("Rasse", Politische Ideologie, Öl etc.) dazu finden. Soviel Realismus muss m. E. sein, das auch zu sehen.