Ja, aber die Verbrennung erfolgt mit Sicherheit ohne Feinstaubfilter und damit sind sie wieder böse. Und Bücher binden CO2. Es stellt sich ja sonst keiner meterweise Bäume ins Wohnzimmer
Ja, aber die Verbrennung erfolgt mit Sicherheit ohne Feinstaubfilter und damit sind sie wieder böse. Und Bücher binden CO2. Es stellt sich ja sonst keiner meterweise Bäume ins Wohnzimmer
Wie verhält sich das mit gefälltem Holz, das verheizt wird?
Das gilt als klimaneutral (was ich anzweifle) wenn dem so wäre, wäre ein Buch zu verbrennen ebenso klimaneutral (was ich anzweifle und verabscheue: da wo Bücher brennen, brennen bald Menschen).
Ökolügen? Behauptet das denn jemand?
Der alte Hauptbahnhoftoilettenmann weiß genau, dass man nichts retten kann.
You better watch what you are wishing for, or you'll wish your wishes won't come true no more
Genau das habe ich mich auch gerade gefragt.
{Meta Male}
„Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
„Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)
Der Staat, z.B.? Es gibt umfangreiche sog. "Marktanreizprogramme" zur Förderung von Pelletheizungen (=Biomasse="gilt gemeinhin als klimaneutral"). Die Bekloppten vom Land Berlin haben gerade ein neues Förderprogramm für den Heizungsaustausch beschlossen mit Prämien für den Einbau von u.a. Holzpelletkesseln und Holzhackschnitzelkesseln im Rahmen des Berliner Energie- und Klimaschutzprogramms 2030 (). Neben der sagenhaften Klimaneutralität lassen sich die Abgase der Holzverbrennung nur sehr schlecht filtern. Dazu dann noch die Kamine in jedem zweiten Neubau - das Ergebnis kann man dann draußen sehen und riechen.
Ob der Begriff "klimaneutral" verwendet wurde weiß ich nicht. Der Sinn nachwachsender Rohstoffe besteht aber in erster Linie darin, daß bei deren Verwendung als Heizmaterial Kohlenstoff als CO2 freigesetzt wird, den die verbrannten Pflanzen zuvor der Atmosphäre entzogen haben. Bei der Verwendung fossiler Brennstoffe wird Kohlenstoff der Biosphäre wieder zugeführt, der ihr über einige Millionen Jahre entzogen wurde, und die sich dadurch in ihrem heutigen Zustand befindet. Wenn man ausschließlich den Treibhauseffekt betrachtet, ist es also durchaus sinnvoll, auf Holzöfen zu setzen.
Damit verbunden ist aber eben u.a. auch die von Milka angemerkte Feinstaubproblematik. Bei Umweltschutzfragen befindet man sich eben oftmals in einem Zielkonflikt. Klimatisch gesehen wäre es gut, wenn wir unsere Häuser mit Brennholz heizen. Ob die deutschen Wälder in der Lage sind, ausreichend Holz für etwa 42 Millionen Wohnungen mit durchschnittlich 92m² zu liefern, wage ich zu bezweifeln. Zumal Holz zusätzlich einer der wichtigsten Baustoffe ist und auch dafür so mancher Baum draufgeht. Die verstärkte Verwendung von Holz zieht damit zwangsläufig auch intensivere Nutzung unserer Wälder nach sich, mit allen daraus erwachsenden Folgen für die Natürlichkeit der Wälder, den Wildbestand, den Tourismus, etc.
Man könnte dieses Problem natürlich exportieren, indem man Holz importiert. Das haben wir bei anderen schädlichen Emissionen ja auch schon getan. In Deutschland blasen z.B. immer weniger Stahlwerke ihren Kohlenstoff hinaus, was der Luft im Ruhrgebiet sicher gut getan hat. Dafür importieren wir unseren Stahl jetzt aus der dritten Welt. Die Emissionen finden also immer noch statt. Nur eben woanders.
Welches Dritte Welt Land produziert denn Stahl? Du meinst Drittland oder?
Grünkohfeldt
Drittland ist natürlich passender. "Dritte Welt" ist für Indien (Arcelor) und China heute nicht mehr angemessen.
Holz wächst so langsam, dass ich "Klimaneutralität" dafür einfach nicht gelten lassen kann. Der Raubbau für importiertes Holz hat darüber hinaus längst begonnen, wenn man sich die Meldungen über die Holzmafia in Rumänien so anschaut.
Das stimmt, dennoch wächst Holz überhaupt nach, und das produzierte CO2 ist Teil des aktuellen Kreislaufs und nicht dessen von vor ein paar Dutzend Millionen Jahren. Das sind immerhin Vorteile, und ob sie die Nachteile ausgleichen kann man so oder so sehen.
Am Ende baden wir auch mit Holzpellets nur aus, dass wir zu blöd sind, um massiv und forciert in Geothermie und andere regenerative, emissionslose Energie zu investieren. Wir bekommen von der Sonne, nach atmosphärischer Filterung um die 1000 Kilowattstunden pro Quadratmeter (in Deutschland!) frei Haus geliefert und sind zu blöd, um diese Energie vernünftig zu nutzen, sind stattdessen darauf angewiesen, dass diese Leistung von Pflanzen zu fester Struktur gemacht wird oder noch schlimmer von Bakterien und Druck über ganz lange Zeit so weit konzentriert wird, dass wir die Energie "nur noch" aus dem Boden buddeln müssen. Derselbe Boden übrigens, der durch einen gigantischen Wärmespeicher im Erdinnern eine Energiequelle ist, den wir aber nur anbohren, um Öl oder Kohle rauszuziehen.
Es ist insofern "klimaneutral", da es innerhalb des Lebenszyklus’ eines Baumes normalerweise keine großartigen Klimaänderungen gibt. Der Baum gibt seinen Kohlenstoff also in ein vergleichbares Klima wieder ab, aus dem er ihn 150 Jahre zuvor entnommen hat.
Das dürfte der grundlegende Unterschied zum fossilen Brennstoff sein. Die damaligen Gewächse haben den Kohlenstoff aus einer anderen Biosphäre entnommen. Durch die Rückführung des alten, eingelagerten Kohlenstoffes in die heutige Biosphäre würden wir theoretisch nur den damaligen Zustand wiederherstellen. Dazu müssten aber auch die damals bewaldeten Flächen wieder für einen entsprechenden Bewuchs zur Verfügung stehen, da der Kohlenstoff sonst nicht wie damals pflanzlich gebundenen werden kann, sondern irgendwo in der Atmosphäre rumschwebt. Mit den daraus resultierenden Folgen kommen viele heutige Lebewesen aber nicht zurecht, weil sie sich eben z.B. an vereiste Polkappen angepasst haben.
Grundsätzlich kann man sich natürlich fragen, ob es den Eisbären überhaupt besser ergehen muss, als den Dinosauriern, die sich auch nicht an Klimaänderungen anpassen konnten. Schade finden würde ich es aber allemal. Aber in Zeiten, in denen ein paar Hundert Wölfe in Deutschland schon Angst und Schrecken verbreiten, dient das Aussterben eines erheblich größeren Raubtieres vielleicht sogar dem menschlichen Wunsch nach Sicherheit. Waldraubbau und Kohlenstoffemission haben also je nach Standpunkt auch ihre guten Seiten.