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Thema: Allgemeine Nachrichten resp. Das Aktuelle Tagesgeschehen.

  1. #6046
    Avatar von Duffman
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    Zitat Zitat von Matjes Beitrag anzeigen
    Spiegel hat'n Artikel dazu gebracht, Zeit.de auch. Denke mal jede andere größere Newsseite auch. Also was redet ihr von wegen Twitterblase?


    Ich hab´s nicht mal auf Twitter gelesen.
    Hiding on the backstreets

  2. #6047

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    Sondern hier? Das wäre ja auch Teil einer Internet-Blase.

  3. #6048
    Avatar von Duffman
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    Nee, ich meine auf Spiegel-online
    Hiding on the backstreets

  4. #6049
    Avatar von Azad
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    Zitat Zitat von Duffman Beitrag anzeigen
    Nee, ich meine auf Spiegel-online
    Ich auch

  5. #6050
    Avatar von fruchtoase
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    Zitat Zitat von hans koschnick Beitrag anzeigen
    Diggi - auf Tucholsky beziehen wir uns hier im worum seit Jahrenden!

    Schon klar. Meine Intention war, den Text hinter der Phrase auch mal auf's Tableau zu heben. Mehr als die Phrase werden nämlich die wenigsten kennen, nehme ich an.

    Zitat Zitat von Gunther Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von =Vince= Beitrag anzeigen
    Das Titanic-Cover mit Robert Blanko würde heutzutage wahrscheinlich nicht mehr gehen, wobei das ganz eindeutig nicht rassistisch ist, sondern rassistische Denkweisen bloßstellt.
    Es geht aber nicht in erster Linie darum, ob das Cover rassistisch gemeint ist oder bloß rassistische Denkweisen bloßstellen will. Das ist den allermeisten im Prinzip schon klar. Es geht darum, dass sich sehr viele (sicher nicht alle) schwarze Menschen davon trotzdem beleidigt und marginalisiert fühlen. Man erreicht am Ende also das Gegenteil von dem, was man im besten Falle eigentlich will. Und das wäre doch ein guter Punkt, das Ganze mal zu reflektieren, finde ich.
    Dann kann man Satire an sich nicht mehr nutzen, denn irgendwer fühlt sich immer trotzdem beleidigt und marginalisiert.
    Und was ist denn das, was man erreichen will, wenn man Satire nutzt? Nur ja niemandem wehtun oder (gesellschaftliche) Strukturen mit Stilmitteln der krassen Übertreibung (die weh tun kann und soll) angreifen?

    Zitat Zitat von gemüsehändler Beitrag anzeigen
    Das Thema bekommt aber nur in einer Internetblase viel Aufmerksamkeit. Ansonsten interessiert das aber kaum jemanden.
    Und wo genau treiben sich Journalisten 24/7 herum?

  6. #6051
    Avatar von gemüsehändler
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    Zitat Zitat von Matjes Beitrag anzeigen
    Spiegel hat'n Artikel dazu gebracht, Zeit.de auch. Denke mal jede andere größere Newsseite auch. Also was redet ihr von wegen Twitterblase?
    Ist ja auch ok, die berichten ja auch zu Onlinethemen. Dennoch kann ich nicht so viel Aufmerksamkeit feststellen, dass man sich darüber aufregen könnte.
    Grünkohfeldt

  7. #6052
    Avatar von hans koschnick
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    Zitat Zitat von fruchtoase Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von hans koschnick Beitrag anzeigen
    Diggi - auf Tucholsky beziehen wir uns hier im worum seit Jahrenden!

    Schon klar. Meine Intention war, den Text hinter der Phrase auch mal auf's Tableau zu heben. Mehr als die Phrase werden nämlich die wenigsten kennen, nehme ich an.
    Das mag sein.
    Wiewohl ich persönlich dies sehr bedauerlich finde: wirft doch schon der erste Satz des Textes auf geradezu prophetische Weise ein gleißend helles Licht auf die seit Jahren mit dem dürren und fadenscheinigen Deckmantel der sogenannten "PC" nur knapp verhüllte, pandemisch grassierende Empörungskultur!
    Buongiorno Dio, lo sai che ci sono anch'io!


    Mit dem Tod habe ich nichts zu schaffen: Bin ich, ist er nicht. - Ist er, bin ich nicht.


    Fight like a titleholder, stand like a champion, live like a warrior - and never let'em break you down!

  8. #6053
    Avatar von Gunther
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    Zitat Zitat von fruchtoase Beitrag anzeigen

    Zitat Zitat von Gunther Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von =Vince= Beitrag anzeigen
    Das Titanic-Cover mit Robert Blanko würde heutzutage wahrscheinlich nicht mehr gehen, wobei das ganz eindeutig nicht rassistisch ist, sondern rassistische Denkweisen bloßstellt.
    Es geht aber nicht in erster Linie darum, ob das Cover rassistisch gemeint ist oder bloß rassistische Denkweisen bloßstellen will. Das ist den allermeisten im Prinzip schon klar. Es geht darum, dass sich sehr viele (sicher nicht alle) schwarze Menschen davon trotzdem beleidigt und marginalisiert fühlen. Man erreicht am Ende also das Gegenteil von dem, was man im besten Falle eigentlich will. Und das wäre doch ein guter Punkt, das Ganze mal zu reflektieren, finde ich.
    Dann kann man Satire an sich nicht mehr nutzen, denn irgendwer fühlt sich immer trotzdem beleidigt und marginalisiert.
    Und was ist denn das, was man erreichen will, wenn man Satire nutzt? Nur ja niemandem wehtun oder (gesellschaftliche) Strukturen mit Stilmitteln der krassen Übertreibung (die weh tun kann und soll) angreifen?
    Das sehe ich anders. Es geht nicht darum sowas zu verbieten, sondern darauf hinzuweisen, dass es eben keine gute Satire ist, da es den Zweck verfehlt. Was ist der Zweck? Ich denke, gute Satire richtet sich nach oben, gegen privilegierte und nicht gegen marginalisierte Gruppen, versucht durch Zuspitzung Missstände und Trotz (siehe gekränkter Idealist, Tucholsky) offenzulegen und so letztlich eben auch zur Abschaffung dieser beizutragen. Wenn man zB zum hundertsten Mal das N-Wort nutzt, dann ist eben die Gefahr groß, dass es letztlich beim falschen Adressaten ankommt und man so eben eher dazu beiträgt, dass die Missstände weiter bestehen. Und das war doch der springende Punkt bei der Kritik an Sonneborn. Ich finde, das hat Semsrott in seinem Statement auch ganz gut ausgedrückt. Man kann den Trotz aber auch umdrehen und darauf bestehen, das weitermachen zu dürfen, schließlich darf Satire doch alles. Klar, darf sie, aber progressiv ist es dann halt nicht.

  9. #6054
    Avatar von fruchtoase
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    Zitat Zitat von Gunther Beitrag anzeigen
    Das sehe ich anders. Es geht nicht darum sowas zu verbieten, sondern darauf hinzuweisen, dass es eben keine gute Satire ist, da es den Zweck verfehlt. Was ist der Zweck? Ich denke, gute Satire richtet sich nach oben, gegen privilegierte und nicht gegen marginalisierte Gruppen, versucht durch Zuspitzung Missstände und Trotz (siehe gekränkter Idealist, Tucholsky) offenzulegen und so letztlich eben auch zur Abschaffung dieser beizutragen. Wenn man zB zum hundertsten Mal das N-Wort nutzt, dann ist eben die Gefahr groß, dass es letztlich beim falschen Adressaten ankommt und man so eben eher dazu beiträgt, dass die Missstände weiter bestehen. Und das war doch der springende Punkt bei der Kritik an Sonneborn. Ich finde, das hat Semsrott in seinem Statement auch ganz gut ausgedrückt. Man kann den Trotz aber auch umdrehen und darauf bestehen, das weitermachen zu dürfen, schließlich darf Satire doch alles. Klar, darf sie, aber progressiv ist es dann halt nicht.
    Ich verstehe, was Du meinst, bin aber trotzdem anderer Meinung.
    Rassismus ist doch das beste Beispiel, das kommt eben nicht von "oben". Das war mal so, heute ist es aber ein tief in der Gesellschaft verankertes Hintergrundrauschen (in Ermangelung eines besseren Wortes). Und wer privilegiert ist, das ist ja immer eine Frage der Perspektive, das zeigte die Stürmung des Kapitol in Kontrast zu den BLM-Protesten gerade phänomenal.
    Dass jemand Satire in den falschen Hals bekommt ist dabei etwas, was man in Kauf nehmen muss, sonst gibt es keine Satire mehr.
    Es wird sich nämlich immer jemand finden, der sich marginalisiert fühlt, gerade in der heutigen Zeit der Berufsaufgeregten auf twitter.

    "N-Wort" finde ich sprachlich wie psychologisch übrigens furchtbar. Aus sprachlicher Sicht ist es einfach eine hässliche Konstruktion und psychologisch macht es nichts anderes als in meinem Kopf "Neger" daraus werden zu lassen, nur dass der, der es ausspricht, es nicht selbst sagen muss und sich dabei vermutlich noch woke wie Sau findet.
    Und nur damit daraus nicht gleich wieder die falschen Schlüsse gezogen werden (ja ihr Berufsaufgeregten, ihr seid gemeint), das heißt nicht, dass ich das Wort gerne inflationär verwenden möchte. Wenn man es in Berichtsform verwendet, sollte man auch beim Originalzitat bleiben, ansonsten sollte man sich das Wort einfach komplett sparen.

  10. #6055
    Avatar von Gunther
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    Das N-Wort ist ein gutes Beispiel. Warum müssen Weiße darauf bestehen, es aussprechen und ausschreiben zu müssen, wenn doch so viele Schwarze sagen, dass es für sie sehr unangenehm ist und N-Wort besser zu ertragen sei? Warum kann man darauf nicht verzichten, auch wenn man selbst es "psychologisch furchtbar" findet. Es geht dabei eben nicht um dich.

    Und man mag vielleicht immer jemanden finden, der sich marginalisiert fühlt. Es ist aber etwas anderes, wenn jemand sich marginalisiert fühlt und auch marginalisiert ist. Und schwarze Menschen sind es. Und das es keine Satire mehr gäbe, wenn man darauf verzichten täte, halte ich für Unsinn. Das ist das typische Scheinargument, um weiter zu machen und sich nicht damit auseinanderzusetzen.

    Und das Rassismus nicht von oben kommt, das meinst du hoffentlich nicht ernst. Wen trifft denn Rassismus? Leute die über den Rassisten stehen oder nicht doch eher die darunter? Hör dich mal um bei Betroffenen, aus welcher Richtung der erlebte Rassismus kam.
    Auch dass Privileg eine Frage der Perspektive wäre, das erzählt dir nur jemand der ne Menge Privilegien besitzt.

    Aber es führt zu nichts. Vielleicht kennst Du ja schwarze oder andere nicht deutsch gelesene Menschen so gut, dass sie ehrlich und tiefgründig über ihr Leben hier mit dir sprechen können und wollen. Mach das mal.

  11. #6056
    Avatar von fruchtoase
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    Zitat Zitat von Gunther Beitrag anzeigen
    Das N-Wort ist ein gutes Beispiel. Warum müssen Weiße darauf bestehen, es aussprechen und ausschreiben zu müssen, wenn doch so viele Schwarze sagen, dass es für sie sehr unangenehm ist und N-Wort besser zu ertragen sei? Warum kann man darauf nicht verzichten, auch wenn man selbst es "psychologisch furchtbar" findet. Es geht dabei eben nicht um dich.
    Du kennst meine Hautfarbe?
    Und selbstverständlich geht es dabei auch um mich, egal ob ich damit beschrieben werde oder nicht.

    Zitat Zitat von Gunther Beitrag anzeigen
    Und man mag vielleicht immer jemanden finden, der sich marginalisiert fühlt. Es ist aber etwas anderes, wenn jemand sich marginalisiert fühlt und auch marginalisiert ist. Und schwarze Menschen sind es. Und das es keine Satire mehr gäbe, wenn man darauf verzichten täte, halte ich für Unsinn. Das ist das typische Scheinargument, um weiter zu machen und sich nicht damit auseinanderzusetzen.
    Ja nun, bis auf die archetypischen (reichen) alten weißen Männer wirst Du aber quasi keine Gruppe irgendeiner Art finden, die nicht in irgendeiner Weise marginalisiert ist. Frauen? Junge Menschen? Arbeitslose? ... Wo soll eine solche Argumentation hinführen?
    Das ist also Quatsch.
    Genau mit solchen Stereotypen arbeitet Satire aber nunmal prinzipiell.

    Zitat Zitat von Gunther Beitrag anzeigen
    Und das Rassismus nicht von oben kommt, das meinst du hoffentlich nicht ernst. Wen trifft denn Rassismus? Leute die über den Rassisten stehen oder nicht doch eher die darunter? Hör dich mal um bei Betroffenen, aus welcher Richtung der erlebte Rassismus kam.
    Auch dass Privileg eine Frage der Perspektive wäre, das erzählt dir nur jemand der ne Menge Privilegien besitzt.
    Und wie stellt sich dieses "über" und "unter" denn konkret dar? Werden denn erfolgreiche schwarze Menschen plötzlich weiß (also von Michael Jackson mal abgesehen) bzw. nicht mehr Opfer von Rassismus? Es ist doch eben der Kern des Rassismus, eine irrationale Überlegenheit der eigenen Ethnie aus sich selbst heraus (also Kraft der eigenen Ethnie) zu begründen. Das wovon Tucholsky aber schreibt sind Machtverhältnisse, nicht gefühlte Überlegenheit.

    Zitat Zitat von Gunther Beitrag anzeigen
    Aber es führt zu nichts. Vielleicht kennst Du ja schwarze oder andere nicht deutsch gelesene Menschen so gut, dass sie ehrlich und tiefgründig über ihr Leben hier mit dir sprechen können und wollen. Mach das mal.
    Habe ich.

  12. #6057
    Avatar von Wiesenlove
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    Zitat Zitat von brasseye Beitrag anzeigen
    Ich finde ja, dass jemand mit einer derart staatstragenden Stellungnahme aus einer Satirepartei austritt, entbehrt nicht einer gewissen Komik und hat was von Realsatire.

    Als meine Familie Anfang der 90er noch nicht lange in Deutschland war, ich erst dabei war, im Deutschen sicherer zu werden, gab es für Deutsche nichts lustigeres als Erkan und Stefans Kanaken-Jargon nachzumachen (und meist in meinem Umfeld solche Klassenkameraden, die sich zu Hause die waschen mussten, wenn sie bei einer jüdischen Familie gespielt haben). Ich hatte für diese Art von Humor schon als Kind nichts als Verachtung übrig, aber dass sie "meine Gefühle" verletzt haben könnte, würde diesen Möchtegern-Komikern doch eine Bedeutung beimessen, die sich nicht verdient haben. Sonneborn imitiert Chinesen-Deutsch, um die eigentlich eher potentiell antamerikanische Botschaft zu transportieren, ist dabei ähnlich unlustig, aber erinnert eher an amerikanische Late-Night-Talker, die Deutsche imitieren, in dem sie das T-H als s aussprechen (‚ze Germans‘). Meist eher unlustig, aber sicher nichts, wodurch man sich verletzt fühlen sollte. Dass Sonneborn durch den pseudolinken Twittermob (der weder von einer Kritik der politischen Ökonomie etwas versteht noch von Humor oder Rassismus) genötigt wird, sich für ein normales und potentiell lustiges Stilmittel der Komik entschuldigen muss, halte ich dabei durchaus für problematisch.

  13. #6058
    Avatar von Schmolle
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    Vielleicht ist das ja alles ein Move, wie ihn Andy Kaufmann ihn sich ausgedacht haben könnte. Wenn wir hier bei Satire sind, sind wir ggf. der Adressat.

  14. #6059
    Avatar von XantaKlaus
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    Zitat Zitat von Schmolle Beitrag anzeigen
    Vielleicht ist das ja alles ein Move, wie ihn Andy Kaufmann ihn sich ausgedacht haben könnte. Wenn wir hier bei Satire sind, sind wir ggf. der Adressat.
    Der gute Andy könnte jetzt endlich mal zugeben, dass er noch lebt.
    “I think the saddest people always try their hardest to make people happy because they know what it’s like to feel absolutely worthless and they don’t want anyone else to feel like that.” R. Williams

  15. #6060
    Avatar von =Vince=
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    Zitat Zitat von Gunther Beitrag anzeigen
    Das N-Wort ist ein gutes Beispiel. Warum müssen Weiße darauf bestehen, es aussprechen und ausschreiben zu müssen, wenn doch so viele Schwarze sagen, dass es für sie sehr unangenehm ist und N-Wort besser zu ertragen sei? Warum kann man darauf nicht verzichten, auch wenn man selbst es "psychologisch furchtbar" findet. Es geht dabei eben nicht um dich.

    Und man mag vielleicht immer jemanden finden, der sich marginalisiert fühlt. Es ist aber etwas anderes, wenn jemand sich marginalisiert fühlt und auch marginalisiert ist. Und schwarze Menschen sind es. Und das es keine Satire mehr gäbe, wenn man darauf verzichten täte, halte ich für Unsinn. Das ist das typische Scheinargument, um weiter zu machen und sich nicht damit auseinanderzusetzen.

    Und das Rassismus nicht von oben kommt, das meinst du hoffentlich nicht ernst. Wen trifft denn Rassismus? Leute die über den Rassisten stehen oder nicht doch eher die darunter? Hör dich mal um bei Betroffenen, aus welcher Richtung der erlebte Rassismus kam.
    Auch dass Privileg eine Frage der Perspektive wäre, das erzählt dir nur jemand der ne Menge Privilegien besitzt.

    Aber es führt zu nichts. Vielleicht kennst Du ja schwarze oder andere nicht deutsch gelesene Menschen so gut, dass sie ehrlich und tiefgründig über ihr Leben hier mit dir sprechen können und wollen. Mach das mal.
    Zum Titanic-Cover: Für mich hat das Cover genau diese Form von Rassismus aufs Korn genommen: piefige Spießbürger, die es vermeintlich gut meinen und einen Schwarzen in einer letztendlich machtlosen, rein representativen Funktion okay finden würden. Dabei bleibt bei diesen Leuten das Verständnis von Machtgefügen aber vollkommen unangetastet weiterhin rassistisch: die Weißen erlauben einen Schwarzen auch mal ein höheres Amt, aber die Machtverhältnisse bleiben eben bestehen vor allem in den Köpfen, was sich auch daran zeigt, dass man eben weiterhin rassistische und verletztende Begriffe verwendet.

    Diese Sichtweise kann man auch umdrehen: Bei Bölls "Ansichten eines Clowns" wurde ja beispielsweise kritisiert, dass die Böll die kritischen Ansichten auf die Nachkriegsgesellschaft einem "Clown" zugeordnet hat und dadurch diese richtigen Ansichten unterminiert würden
    Geändert von =Vince= (15.01.2021 um 11:55 Uhr)
    Life isn’t, and has never been, a 2 – 0 victory against the League leaders after a fish and chips lunch. (Nick Hornby)

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