SPOX: In der vergangenen Saison waren Ihr Ehrgeiz und Ihre Reaktion auf Negativerlebnisse aber ein Problem für Sie auf Schalke. Wieso war das so?
Bentaleb: Weil ich nicht gespielt habe.
SPOX: Domenico Tedesco und Christian Heidel haben Sie öffentlich scharf kritisiert und gemeint, dass Sie sehr niedergeschlagen seien und alles schlecht fänden, wenn Sie auf der Bank Platz nehmen müssen. Wie sind Sie damit umgegangen?
Bentaleb: Das war für mich keine leichte Situation, doch sie hat mich letztlich stärker gemacht und ich habe daraus gelernt. Es wird allerdings dabei bleiben, dass ich unzufrieden bin, wenn ich auf der Bank sitze.
SPOX: Daran ist ja auch nichts auszusetzen. Was die Verantwortlichen jedoch auch kritisiert haben, war das Zurschaustellen Ihrer Unzufriedenheit. Und das bemerkt eine Mannschaft natürlich.
Bentaleb: Das stimmt. Daran muss ich auch unbedingt arbeiten, keine Frage. Die Enttäuschung zu verbergen, fällt mir immer noch nicht leicht. Was ich aber versichern kann ist, dass ich unabhängig von einem Platz auf der Bank oder einem Startelfeinsatz im Training immer 200 Prozent gebe, an mein Maximum gehe und um meinen Platz kämpfe. Dafür wird man mich niemals kritisieren können.
Ich darf aber künftig nicht mehr meinen Kopf hängen lassen oder nicht mehr mit niemandem sprechen, wenn ich nicht spiele. Das ist mir bewusst.