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Thema: [Diskussion] Michael Gregoritsch

  1. #1066

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    Zitat Zitat von Ramirez Beitrag anzeigen
    Unumstößlich ist das sicher nicht, aber man kann ja wohl einschätzen, ob einem so ein Spieler dann die genannte Ablöse wert ist, wenn man eher so semi überzeugt hat.
    Vielleicht sollte man einfach begreifen, dass als Laie eine Bewertung von Außen einfach nicht wirklich möglich ist. Preise sind gleichzeitig auch eine Frage von Nachfrage und Angebot und man sollte selber so reflektiert sein den Verantwortlichen einen Vertrauensvorschuss zu geben und vielleicht erst im Nachhinein solch absolute Aussagen zu verfassen.
    Ich verstehe ja die Prinzipien eines Stammtisches, ob im Internet oder der Kneipe um die Ecke, aber es würde hier vielen gut tun einfach mal entspannt die Spieler selbst zu diskutieren anstatt sich hier ständig als kleine Besserwisser zu profilieren und ununterbrochen zu jammern.
    Meine großen Brüder haben es mir folgendermaßen beigebracht: „einfach mal die fresse halten wenn man keine Ahnung hat, dann wirkt man seltener wie ein Idiot“. Würde ich heute natürlich niemals so formulieren aber vielleicht hilft die kleine Anekdote ja.
    Geändert von HEY (20.06.2019 um 08:36 Uhr)

  2. #1067
    Avatar von qwertzu
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    Die ganzen Diskussionen über die Verpflichtung von Gregoritsch erinnern mich an die Diskussionen beim Klose-Transfer. Damals haben auch viele gesagt, dass der viel zu teuer wäre, nur Kopfball kann, und ein Flop mit Ansage ist.

  3. #1068
    Avatar von Krischie
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    Zitat Zitat von qwertzu Beitrag anzeigen
    Die ganzen Diskussionen über die Verpflichtung von Gregoritsch erinnern mich an die Diskussionen beim Klose-Transfer. Damals haben auch viele gesagt, dass der viel zu teuer wäre, nur Kopfball kann, und ein Flop mit Ansage ist.
    Im Prinzip richtig. Allerdings war bei Klose damals schon zu sehen, dass er herausragende Fähigkeiten besaß. Zumindest konnten es ne Menge Leute erkennen, inklusive der Werder-Verantwortlichen. Dass Gregoritsch herausragende Fähigkeiten besitzt, werden aber selbst die Befürworter der Verpflichtung kaum behaupten wollen.

    Bei Klose waren es damals m. E. vor allem einige Fachjournalisten, die den Ansatz befeuerten, dass Klose sein Geld nicht wert sei. Ich hatte den Eindruck, dass das dann von vielen übernommen wurde, zumal damals ja gerade so ziemlich jeder Nationalspieler ein Buhmann war. Ein bisschen so wie jetzt bei Hummels, der trotz einer starken Buli-Saison aufgrund der WM zum lahmen Loser abgestempelt ist.

    Und dann noch dies: Als Werder damals Kalle Riedle verpflichtete, schrieben diverse Fachjournalisten, dass eine Mio für den Stürmer eines Buli-Absteigers viel zu viel sei und dass Werder einen Fehler mache. The rest is history.
    2008er und Mitglied des Politbüros.

  4. #1069

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    Zitat Zitat von Kosovo-Rakete Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Werder-Soul Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Menellri Beitrag anzeigen
    Wir haben vor nicht allzu langer Zeit mit einer Offensive aus Kainz-Pizarro-Belfodil gespielt, da fände ich Rashica-Füllkrug-Gregoritsch spielertechnisch nicht unähnlich, wenn gleichzeitig qualitativ besser.

    Belfodil in der Form der letzten Saison ist meines Erachtens sogar leicht höher als Rashica einzuschätzen (auch wenn das hier keiner hören will )
    Belfodil besser als Rashica? Trägst du zufällig Jogginghosen und hast die Kontrolle über dein Leben verloren?
    dann guck dir mal die Zahlen und entsprechenden Tore an

  5. #1070
    Avatar von weeLyy
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    Zitat Zitat von HEY Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Ramirez Beitrag anzeigen
    Unumstößlich ist das sicher nicht, aber man kann ja wohl einschätzen, ob einem so ein Spieler dann die genannte Ablöse wert ist, wenn man eher so semi überzeugt hat.
    Vielleicht sollte man einfach begreifen, dass als Laie eine Bewertung von Außen einfach nicht wirklich möglich ist. Preise sind gleichzeitig auch eine Frage von Nachfrage und Angebot und man sollte selber so reflektiert sein den Verantwortlichen einen Vertrauensvorschuss zu geben und vielleicht erst im Nachhinein solch absolute Aussagen zu verfassen.
    Ich verstehe ja die Prinzipien eines Stammtisches, ob im Internet oder der Kneipe um die Ecke, aber es würde hier vielen gut tun einfach mal entspannt die Spieler selbst zu diskutieren anstatt sich hier ständig als kleine Besserwisser zu profilieren und ununterbrochen zu jammern.
    Meine großen Brüder haben es mir folgendermaßen beigebracht: „einfach mal die fresse halten wenn man keine Ahnung hat, dann wirkt man seltener wie ein Idiot“. Würde ich heute natürlich niemals so formulieren aber vielleicht hilft die kleine Anekdote ja.
    Dann könnte man das Forum aber auch direkt dicht machen. "Ahnung" hat hier sowieso niemand, sofern keiner von uns FK ist. Jeder wird hier eine andere Ansicht vertreten, und das ist auch i.O. Ich hätte auch lieber nen starken zweiten Rashica für die außen, statt einen Gregoritsch. Einen Bartels ohne graue Haare (auch wenn er die wahrscheinlich schon mit 17 hatte ) sozusagen. Bekomme ich den? wahrscheinlich nicht. Vertrauen in FK ist sicherlich bei allen mehr, oder weniger vorhanden.. dennoch haben wir in den letzten Jahren auch gerne mal mit Transfers daneben gelegen, und daher ist eine gewisse Skepsis auch verständlich mMn.

  6. #1071

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    Für 9 Millionen bin ich absolut dabei. Mit Gregoritsch hat FK eine klare Spielidee. Wie die letztlich aussieht wird man dann sehen. Aber Gregoritsch ist m.E. nicht auf eine Stärke begrenzt. Er kann als Außen funktionieren, hinter den Spitzen spielen und auch ganz nach vorn gehen. V.a. bin ich froh das wir nun endlich an Kopfballstärke gewinnen! Die ging uns im letzten Jahr komplett ab. Komme da gern auf Spiele gg Nürnberg, Hannover oder Stuttgart zurück, in denen man 70 Prozent Ballbesitz hatte, aber nicht zum Abschluss kam.
    Das Spiel gg solche Gegner wollte FK als Schwerpunkt nehmen und da könnte MG sicherlich helfen. Im letzten Jahr konnte man nicht mal die Brechstange nehmen, da Abnehmer fehlten.. auch unsere IV sind keine ausgewiesenen Kopfballexperten. Hier würden wir mit Fülle und Gregerl wesentlich flexibler.. zudem bringt er auch Gefahr beim Freistoß mit! Bin absolut einverstanden, wenn ggfs tatsächlich noch ein Gestalter als Leihe im Gespräch sein sollte...
    Die 9 Mio jedenfalls sind für ihn definitiv nicht zu hoch gegriffen. Er ist 25 und definitiv noch entwicklungsfähig.

  7. #1072

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    Sollte nun mal schnell zum Abschluss gebracht werden...

  8. #1073

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    Zitat Zitat von Estadox Beitrag anzeigen
    Es ist ein Irrglaube, dass wir ohne Kruse plötzlich zwangsläufig schwerer auszurechnen oder zu verteidigen wären. Ja, das Spiel war auf Kruse zugeschnitten und ja, der Gegner konnte sich darauf einstellen. Aber die restlichen Spieler waren eben auch noch da. Man wird nicht plötzlich kreativer, wenn man den besten (und: einzigen) Kreativspieler abgibt und durch Spieler ersetzt, die ganz andere Profile haben. Man wird in erster Linie anders. Ob das besser ist, wird man dann sehen. Aber berechtigte Zweifel kann man mE - Stand jetzt - durchaus haben, denn ohne Kreativspieler hat sich bisher so ziemlich jede Mannschaft schwer getan.
    Dann irrt Kohfeldt wohl, wenn er äußert, dass er den Kruse Abgang auch als Chance sieht. Sich anders aufzustellen. Dass andere aus seinem Schatten treten. Mehr Verantwortung übernehmen. Ich persönlich sehe den Abschied auch eher als Chance. Weil Kruse sehr viel Raum eingenommen hat. Und das in jeglicher Hinsicht.

    Von plötzlich oder zwangsläufig spricht ja auch keiner. Natürlich muss das erarbeitet werden. Für mich wirkt es so als hätte Kohfeldt da schon sehr konkrete Vorstellungen.

    Kruse war unser Go-to-guy, der kreative Gestalter. Aber er war eben auch derjenige, der zwar den Ball gut halten und behaupten konnte, der aber auch oft Schwierigkeiten hatte, sich in im 1gg1 in Abschlusssituationen zu bringen oder zum Tor zu ziehen, der aufgrund seiner Rolleninterpretation wenig präsent im 16er war, dessen Standards aus meiner Sicht eher schlecht als recht waren usw.

    Will sagen: natürlich werden uns viele Elemente seines Spiels fehlen, aber es gibt auch viele Bereiche, in denen wir uns verbessern werden. Und dass er trotz seiner herausragenden Rolle bei uns, eben als Spielertyp mit seinem Skillset für eine Mannschaft auch tragbar sein muss, zeigt ja, dass die internationale Cream of the Crop eher kein Interesse an einer Verpflichtung hat.

  9. #1074

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    Nur weil man auf den Verlust von Kreativität verweist, heißt das nicht, dass man den anderen Punkten (von Kohfeldt bspw.) widerspricht.
    Chiarodia, Nawrocki, Engelhardt, Gruev, Schmidt, Woltemade, Beste, Dinkci

  10. #1075
    Avatar von Estadox
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    Zitat Zitat von +3NG3L+ Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Estadox Beitrag anzeigen
    Es ist ein Irrglaube, dass wir ohne Kruse plötzlich zwangsläufig schwerer auszurechnen oder zu verteidigen wären. Ja, das Spiel war auf Kruse zugeschnitten und ja, der Gegner konnte sich darauf einstellen. Aber die restlichen Spieler waren eben auch noch da. Man wird nicht plötzlich kreativer, wenn man den besten (und: einzigen) Kreativspieler abgibt und durch Spieler ersetzt, die ganz andere Profile haben. Man wird in erster Linie anders. Ob das besser ist, wird man dann sehen. Aber berechtigte Zweifel kann man mE - Stand jetzt - durchaus haben, denn ohne Kreativspieler hat sich bisher so ziemlich jede Mannschaft schwer getan.

    Dann irrt Kohfeldt wohl, wenn er äußert, dass er den Kruse Abgang auch als Chance sieht. Sich anders aufzustellen. Dass andere aus seinem Schatten treten. Mehr Verantwortung übernehmen. Ich persönlich sehe den Abschied auch eher als Chance. Weil Kruse sehr viel Raum eingenommen hat. Und das in jeglicher Hinsicht.


    Von plötzlich oder zwangsläufig spricht ja auch keiner. Natürlich muss das erarbeitet werden. Für mich wirkt es so als hätte Kohfeldt da schon sehr konkrete Vorstellungen.


    Kruse war unser Go-to-guy, der kreative Gestalter. Aber er war eben auch derjenige, der zwar den Ball gut halten und behaupten konnte, der aber auch oft Schwierigkeiten hatte, sich in im 1gg1 in Abschlusssituationen zu bringen oder zum Tor zu ziehen, der aufgrund seiner Rolleninterpretation wenig präsent im 16er war, dessen Standards aus meiner Sicht eher schlecht als recht waren usw.


    Will sagen: natürlich werden uns viele Elemente seines Spiels fehlen, aber es gibt auch viele Bereiche, in denen wir uns verbessern werden. Und dass er trotz seiner herausragenden Rolle bei uns, eben als Spielertyp mit seinem Skillset für eine Mannschaft auch tragbar sein muss, zeigt ja, dass die internationale Cream of the Crop eher kein Interesse an einer Verpflichtung hat.


    Du hast meinen Beitrag offenbar nicht verstanden. Natürlich bietet der Abgang von Kruse auch eine Chance, aber hier wird eben gerne behauptet, dass wir ohne Kruse flexibler und schwerer auszurechnen sind. Stand jetzt ist das nicht mehr als eine Mutmaßung. Stand jetzt sind wir das Team der letzten Saison, ohne Kruse und mit Füllkrug. Das Team der letzten Saison ohne Kruse hatte teils erhebliche Probleme damit, sich Chancen zu erspielen und im letzten Drittel für Durchbrüche zu sorgen.

    Natürlich kann sich das ändern. Natürlich kann es sein, dass wir ohne Kruse eine andere Entwicklung nehmen, die uns voranbringen wird. Natürlich kann es sein, dass Klaassen und Eggestein plötzlich, völlig konträr zu ihrer bisherigen Karriere, zu Kreativspielern werden. Aber das ist nicht mehr als ein "Kann" und Stand jetzt haben wir unseren besten und einzigen hochrangigen Kreativspieler verloren, ohne einen Ersatz in Aussicht zu haben. Daraus dann "ohne Kruse sind wir flexibler" zu konstruieren, ist - ich wiederhole: Stand jetzt - einfach naiv. Die Vergangenheit sollte uns gelehrt haben, dass "wir geben einen Schlüsselspieler ab und sind dann plötzlich schwerer auszurechnen" eben ein ziemliches Risiko ist.

    Denn: Ja, Kruse war so gut, weil das Spiel auf ihn zugeschnitten war. Aber das Spiel wurde eben auch auf ihn zugeschnitten, weil er so gut war. Der letzte Gedanke wird mir hier zu häufig vergessen - und das sage ich als jemand, der sich v.a. in der Hinrunde schon gerne von Kruse getrennt hätte.

    E: Außerdem kritisiere ich nicht Kohfeldts Gedankengang, denn den kenne ich nicht. Mir geht es um die Aussagen einiger user hier.

    E: Um das nochmal auszuführen: Hier wird, so mein Eindruck, gerne mal vergessen, dass jeder unserer Gegner sich vor Spielen vorbereitet. Da werden etliche Spiele analysiert, Angriffsmuster seziert, Abläufe studiert usw. Basierend auf diesen Analysen bereitet man sich vor, entwickelt Pläne. Entscheidend ist dann häufig die Umsetzung: Wie gut schafft man es, die eigenen Stärken durchzusetzen und dabei den Gegner in Schach zu halten? Letzteres ist vor allem dann schwierig, wenn man es mit Spielern zu tun hat, die trotz des gegnerischen Plans Lösungen finden. Die sich aus der Deckung lösen können, die auf dem Platz gegnerische Schwächen erkennen, das Team entsprechend dirigieren und diese Schwächen bespielen. Kruse konnte das sehr gut. Ja, unser Spiel war auf Kruse zugeschnitten und vielleicht werden die Gegner dann erstmal neues Material brauchen, um uns bis ins kleinste Detail analysieren zu können. Aber: Weder Maxi noch Davy haben bisher gezeigt, in dem Maße Lösungen finden zu können wie Kruse es konnte. Wenn nun also Kruse fehlt und nicht (im kreativen Sinne) ersetzt wird, kann es bspw. gut sein, dass wir zwar vermeintlich flexibler sind - d.h. mehr Aktionen unterschiedlicher Spieler, andere Angriffsmuster - aber dennoch leichter zu verteidigen, weil es an Spielern fehlt, die trotz des gegnerischen Plans Lösungen finden. Denn häufig macht genau das den Unterschied aus.
    Geändert von Estadox (20.06.2019 um 12:40 Uhr)

  11. #1076
    Avatar von HeinzDieter60
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    Naja, auch mit Kruse hatte man Probleme, Durchbrüche gegen tiefstehende Gegner zu bewirken.

  12. #1077
    Avatar von SuperFuchs1899
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    Zitat Zitat von Estadox Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von +3NG3L+ Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Estadox Beitrag anzeigen
    Es ist ein Irrglaube, dass wir ohne Kruse plötzlich zwangsläufig schwerer auszurechnen oder zu verteidigen wären. Ja, das Spiel war auf Kruse zugeschnitten und ja, der Gegner konnte sich darauf einstellen. Aber die restlichen Spieler waren eben auch noch da. Man wird nicht plötzlich kreativer, wenn man den besten (und: einzigen) Kreativspieler abgibt und durch Spieler ersetzt, die ganz andere Profile haben. Man wird in erster Linie anders. Ob das besser ist, wird man dann sehen. Aber berechtigte Zweifel kann man mE - Stand jetzt - durchaus haben, denn ohne Kreativspieler hat sich bisher so ziemlich jede Mannschaft schwer getan.

    Dann irrt Kohfeldt wohl, wenn er äußert, dass er den Kruse Abgang auch als Chance sieht. Sich anders aufzustellen. Dass andere aus seinem Schatten treten. Mehr Verantwortung übernehmen. Ich persönlich sehe den Abschied auch eher als Chance. Weil Kruse sehr viel Raum eingenommen hat. Und das in jeglicher Hinsicht.


    Von plötzlich oder zwangsläufig spricht ja auch keiner. Natürlich muss das erarbeitet werden. Für mich wirkt es so als hätte Kohfeldt da schon sehr konkrete Vorstellungen.


    Kruse war unser Go-to-guy, der kreative Gestalter. Aber er war eben auch derjenige, der zwar den Ball gut halten und behaupten konnte, der aber auch oft Schwierigkeiten hatte, sich in im 1gg1 in Abschlusssituationen zu bringen oder zum Tor zu ziehen, der aufgrund seiner Rolleninterpretation wenig präsent im 16er war, dessen Standards aus meiner Sicht eher schlecht als recht waren usw.


    Will sagen: natürlich werden uns viele Elemente seines Spiels fehlen, aber es gibt auch viele Bereiche, in denen wir uns verbessern werden. Und dass er trotz seiner herausragenden Rolle bei uns, eben als Spielertyp mit seinem Skillset für eine Mannschaft auch tragbar sein muss, zeigt ja, dass die internationale Cream of the Crop eher kein Interesse an einer Verpflichtung hat.


    Du hast meinen Beitrag offenbar nicht verstanden. Natürlich bietet der Abgang von Kruse auch eine Chance, aber hier wird eben gerne behauptet, dass wir ohne Kruse flexibler und schwerer auszurechnen sind. Stand jetzt ist das nicht mehr als eine Mutmaßung. Stand jetzt sind wir das Team der letzten Saison, ohne Kruse und mit Füllkrug. Das Team der letzten Saison ohne Kruse hatte teils erhebliche Probleme damit, sich Chancen zu erspielen und im letzten Drittel für Durchbrüche zu sorgen.

    Natürlich kann sich das ändern. Natürlich kann es sein, dass wir ohne Kruse eine andere Entwicklung nehmen, die uns voranbringen wird. Natürlich kann es sein, dass Klaassen und Eggestein plötzlich, völlig konträr zu ihrer bisherigen Karriere, zu Kreativspielern werden. Aber das ist nicht mehr als ein "Kann" und Stand jetzt haben wir unseren besten und einzigen hochrangigen Kreativspieler verloren, ohne einen Ersatz in Aussicht zu haben. Daraus dann "ohne Kruse sind wir flexibler" zu konstruieren, ist - ich wiederhole: Stand jetzt - einfach naiv. Die Vergangenheit sollte uns gelehrt haben, dass "wir geben einen Schlüsselspieler ab und sind dann plötzlich schwerer auszurechnen" eben ein ziemliches Risiko ist.

    Denn: Ja, Kruse war so gut, weil das Spiel auf ihn zugeschnitten war. Aber das Spiel wurde eben auch auf ihn zugeschnitten, weil er so gut war. Der letzte Gedanke wird mir hier zu häufig vergessen - und das sage ich als jemand, der sich v.a. in der Hinrunde schon gerne von Kruse getrennt hätte.

    E: Außerdem kritisiere ich nicht Kohfeldts Gedankengang, denn den kenne ich nicht. Mir geht es um die Aussagen einiger user hier.

    E: Um das nochmal auszuführen: Hier wird, so mein Eindruck, gerne mal vergessen, dass jeder unserer Gegner sich vor Spielen vorbereitet. Da werden etliche Spiele analysiert, Angriffsmuster seziert, Abläufe studiert usw. Basierend auf diesen Analysen bereitet man sich vor, entwickelt Pläne. Entscheidend ist dann häufig die Umsetzung: Wie gut schafft man es, die eigenen Stärken durchzusetzen und dabei den Gegner in Schach zu halten? Letzteres ist vor allem dann schwierig, wenn man es mit Spielern zu tun hat, die trotz des gegnerischen Plans Lösungen finden. Die sich aus der Deckung lösen können, die auf dem Platz gegnerische Schwächen erkennen, das Team entsprechend dirigieren und diese Schwächen bespielen. Kruse konnte das sehr gut. Ja, unser Spiel war auf Kruse zugeschnitten und vielleicht werden die Gegner dann erstmal neues Material brauchen, um uns bis ins kleinste Detail analysieren zu können. Aber: Weder Maxi noch Davy haben bisher gezeigt, in dem Maße Lösungen finden zu können wie Kruse es konnte. Wenn nun also Kruse fehlt und nicht (im kreativen Sinne) ersetzt wird, kann es bspw. gut sein, dass wir zwar vermeintlich flexibler sind - d.h. mehr Aktionen unterschiedlicher Spieler, andere Angriffsmuster - aber dennoch leichter zu verteidigen, weil es an Spielern fehlt, die trotz des gegnerischen Plans Lösungen finden. Denn häufig macht genau das den Unterschied aus.

  13. #1078

    Registriert seit
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    FK wird doch festgestellt haben, dass der spielerische Ansatz total funktioniert. Probleme hatte Werder in Spielen gegen tiefstehende Mannschaften. In solchen Spielen benötigte man zuletzt zwingend Pizarro in den Schlussminuten. Solche Spiele werden durch Werders Spielweise mehrfach entstehen. Wenn das Zentrum dann mit einem Füllkrug besetzt ist, Gregoritsch den Part dahinter übernimmt und immer wieder ins Zentrum stößt, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass über Flanken oder auch durch das Aufreißen der Anwehrreihen, dann durch Rashica, Tore fallen. Der lediglich spielerische Ansatz durch Kombinationsfußball, wie zuletzt mit Johannes Eggesetein, Osako, Rashica und Kruse, der für tiefstehende Gegner relativ eindimensional zu verteidigen ist, wird durch diese Transfers aufgebrochen und verhilft zu mehr Punkten am Ende der Saison. Das ständige Hoffen auf die Momente von Kruse, die er regelmäßig hatte, zuletzt auch Rashica, sind dann nicht mehr zwingend notwendig, da Werder insgesamt breiter und variabler aufgestellt ist....

  14. #1079
    Avatar von *Hone*
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    Florian Kohfeldt bleibt per se, auch gar nichts anderes übrig, die Chance in dem Verlust von Max zu sehen.
    Was wäre er für ein Trainer, wenn er stattdessen rumjammern würde? Natürlich hofft er auch darauf.
    Ansonsten stimme ich Estadox zu.


    “Hooray Hooray/the Bullfighter dies/ and nobody cries/ because we all want the bull to surive.“

    Morrissey


  15. #1080
    Avatar von Clo1444
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    Auf die Gefahr hin, dass die Deichstuben-Fritzen wieder hier abschreiben: Ich habe noch mal bei meiner Gregoritsch-Quelle nachgefragt, weil ich wissen wollte, wie er den aktuellen Stand einschätzt. Laut ihm sieht es wohl weiterhin sehr gut aus und Werder geht davon aus, ihn relativ zeitig hier zu haben. Ihm gegenüber wurde es wohl so kommuniziert, dass Kohfeldt mehrere Spielideen mit ihm hat, die in der Vorbereitung erprobt und perfektioniert werden sollen. Wie immer ohne Gewähr, da nicht aus erster Hand.

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