Gibt man den Namen des tödlich verunglückten Basejumpers Ueli Gegenschatz ein, zu Lebzeiten eine von Red Bulls Zugnummern, erscheint die Nachricht: keine Ergebnisse.
Dasselbe geschieht, wenn man nach anderen verstorbenen Athleten sucht. Es ist, als hätte es sie nie gegeben. Gewürdigt werden auf der Homepage nur diejenigen Toten, die Red Bull noch von Nutzen sind. Etwa der tödlich verunglückte Basejumper Shane McConkey, Hauptfigur eines 90-minütigen Dokumentarfilms, der seinen Namen trägt.
Niemand beklagt sich über diese Praxis, schon gar nicht die Sportler selbst. Zu kostbar ist ein Vertrag mit Red Bull, zu groß die Konkurrenz in allen Disziplinen. Wer nicht erfolgreich ist, wer sich nicht an die Regeln hält, kann schnell ersetzt werden. Das Spektakel täuscht darüber hinweg, dass der Actionsport in der Krise steckt. Er liefert nur noch wenig Neues. Was für einen Sport, der vom Adrenalinkick seiner Zuschauer lebt, kein kleines Problem ist.