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Thema: Hobbybrauer

  1. #1
    Avatar von Larsimoto
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    Hobbybrauer

    Liebes worum,

    ich frage mich bereits seit Längerem, ob es hier Hobbybrauer gibt.

    Vielleicht kann man etwas ins Gespräch kommen, miteinander diskutieren oder gar Kostproben verschicken.

    Ich braue seit 2021 unterschiedliche Biere in einem Grainfather. Die meisten Hopfensmoothies fließen beim gemeinsamen Rudelgucken der Werderspiele durch die Kehlen meiner Freunde.

    Zuletzt habe ich ein American Wheat gebraut, das sich aufgrund seines geringen Alkoholgehaltes und aufgrund seiner fruchtigen Note ideal für den Sommer eignet.
    In Planung befindet sich derzeit ein Guinessklon.

    Also, haut gern mal raus, wie es bei euch so aussieht:

    Was habt ihr gerade im Tank?
    Was reift in euren Kellern?

    Ich freue mich auf eure Antworten.
    Manchmal kommst du noch vorbei an diesem Klotz aus Beton.
    Dein Club hat wieder mal bloß an Erfahrung gewonnen.

  2. #2

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    Durch die Geburt meines Sohnes ist das Thema gerade ein wenig auf Eis gelegt aber ich hab seit 2018 mehrfach pro Jahr gebraut. Meist in Richtung obergähriger Pale Ales, da die so schön bei 20 Grad fermentieren können und ein wenig Experimente mit Hopfen zulassen. Ich hoffe dass ich kommendes Jahr mal wieder zum Brauen komme.
    In Sachen Equipment bin ich recht simpel mit nem 200 Euro Kocher aufgestellt der die Temperatur halten kann und über nen Zapfhahn verfügt. Vielleicht kann ich irgendwann noch mal aufrüsten. Dein Grainfather sieht cool aus.
    All life is problem solving.

  3. #3
    Avatar von yade
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    Kann ich absolut nichts zu beitragen, finde ich aber hochinteressant. Also gerne mal paar Details posten wie sowas "funktioniert"

  4. #4
    Avatar von kikone
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    Gerne mal in der Bierkette beteiligen und Selbstgebrautes verschicken!

  5. #5

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    Zitat Zitat von yade Beitrag anzeigen
    Kann ich absolut nichts zu beitragen, finde ich aber hochinteressant. Also gerne mal paar Details posten wie sowas "funktioniert"
    Grundzutaten für Bier sind Hopfen, Malz, Wasser, Hefe. Dabei ist der Hopfen für den Geschmack da, Malz für den Alkohol und die Kohlensäure und die Hefe für das Vergähren. Auf High Level Ebene erklärt wandelt die Hefe Zucker in Alkohol und Kohlensäure um. Zucker ist im Malz enthalten, aber in Form von Stärke gebunden. Das heißt, du kocht erstmal Malz um den Zucker aus dem Malz zu lösen. Das Resultat ist ein wahnsinnig süßer fast schon Tee-artiger Sud. Schmeckt etwas gewöhnungsbedürftig, ist aber durchaus trinkbar. Das Malz macht zudem auch die Farbe des Bieres aus. Je nach Sorte und Röstungsgrad wird es ein helles, rotes oder dunkles Bier. Bei stark geröstetem Malz kommt an dieser Stelle der Stoutgeschmack ins Bier.
    Danach fügst du Hopfen hinzu. Beim Hopfen gibt es zig Sorten und je nach Sorte schmeckt dein Bier fruchtig, kräuterig oder neutral (Pils). Am Ende der Prozedur gibst du die Hefe dazu und wartest bis die Hefe den Zucker vollständig in Alkohol und Kohlensäure umgewandelt hat. Der Zuckergehalt bestimmt daher auch den Alkoholgehalt.

    Nun hast du als Hobbybrauer das Problem, dass Kohlensäure flüchtig ist und die wenigsten einen druckfesten Tank für die Vergährung haben. Darum schmeckt das Bier zu diesem Zeitraum schal. Was man also tut ist das Bier in Plopp-Flaschen füllen und in jede Flasche entweder ein bisschen was von dem vorher abgefüllten zuckrigen Malzsud oder schlicht Zucker in jede Flasche zu geben. Dadurch dass die Flaschen nun druckfest sind setzt die Resthefe den neu zugefügten Zucker in ein bisschen zusätzlichen Alkohol und vor allem aber dringend notwendige Kohlensäure um. Das Dauer weitere ein bis zwei Wochen und dann heißt es Prost!
    All life is problem solving.

  6. #6
    Avatar von yade
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    Danke für deine Erklärung, find ich wahnsinn, wenn man das zu Hause fertig bringt und es am Ende noch genießbar ist. Ich habe gerade erst am Wochenende an einem Event-Ständchen bei einem "Hobbybrauer" ein Bier getestet und für gut befunden.

    Er meinte es wäre ein Export-Bier - geschmacklich war es jedoch absolut nicht das, was ich von einem industriellen Export-Bier kenne. Aber absolut klasse!

  7. #7
    Avatar von C+J
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    Ich finde das auch spannend, mir fehlt nur leider die Idee, wo ich die Gerätschaft aufstellen sollte.
    (Bis zur Abfüllung in die Flaschen dauert es, vermute ich mal, schon einige Tage?)
    Ich habe leider keinen Keller, und Garage/Hauswirtschaftsraum ist an sich "voll".
    Was mich interessieren würde ist der Preis, nun ist Bier wahrlich immer noch recht günstig, trotzdem, spart man damit langfristig sogar Geld, oder ist das eher ein vernachlässigbarer Punkt?

  8. #8
    Avatar von -=RK=-
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    Einen Grainfather (Braumeister, o.ä.) wollte ich mir nach den ersten Erfolgen eigentlich auch zulegen. Hatte zwar nur einen günstigen Klarstein Beerfest etwas gepimpt (Läuterhexe etc), aber die eigenen Biere waren verdammt lecker. Von der Art her wie selbst gekochtes Essen vs Fertiggericht.

    Was mich massiv entgeistert hat, war das Abfüllen, von der Reinigung der Flaschen bis zum zeitraubenden Einzelabfüllen.

    Im nächsten Schritt hätte ich mich eher um eine KEG Lösung bemüht, oder zumindest 5l Fässchen mit Co2 Hahn.

    Der Aufwand war mir am Ende zu groß. Preislich ist man bei diesen Mengen auch komplett drüber. Bin dann am Ende mit einer Torp Zapfanlage glücklich geworden, allerdings auch nicht günstig.
    Geändert von -=RK=- (01.08.2023 um 15:15 Uhr)

  9. #9
    Avatar von mads
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    Zitat Zitat von -=RK=- Beitrag anzeigen
    Der Aufwand war mir am Ende zu groß. Preislich ist man bei diesen Mengen auch komplett drüber. Bin dann am Ende mit einer Torp Zapfanlage glücklich geworden, allerdings auch nicht günstig.
    Die habe ich mir auch im Frühjahr zugelegt. Wie Du schon sagst, bei Literpreisen von mindestens 6€ alles andere als preiswert. Und so ein 2 Liter Fass ist auch sofort leer. Dazu kommt, dass ausgerechnet mein favorisiertes Lagunitas Daytime Session IPA aus dem Sortiment genommen wurde
    Liebe. Freiheit. Alles! Und Musik.

  10. #10
    Avatar von yade
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    Ich habe einem Kumpel irgendwann mal zum Geburtstag so ein "Self-Brewer-Set" zum Geburtstag geschenkt (jaja, ein Klassiker, wenn man nicht weiß was man verschenken könnte ). Das soll sogar auch ganz gut gewesen sein. Will es seitdem auch schon seit Ewigkeiten mal testen - hat da schon jemand seine Erfahrungen mit gemacht?

  11. #11
    Avatar von Larsimoto
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    Jedem, der Interesse an diesem wunderbaren Hobby hat, lege ich die Startersets ans Herz. Über so ein Set, das ich von meiner Schwester geschenkt bekam, bin ich zum Bierbrauen gekommen und habe sukzessive mein Equipment erweitert.

    Ihr findet derartige Boxen bspw. hier:
    Besserbrauer "Pils" Diese Box ist übrigens auch für kleine Küchen geeignet, da man "nur" 5 Liter braut.
    Wer es größer mag: Ein Starterset für die 20 Liter-Klasse
    Von Boxen, die Malzextrakt enthalten, rate ich euch ab. Das wäre tatsächlich eher mit einer Tütensuppe vergleichbar

    Zu meinem aktuellen Vorhaben:

    Ich braue in den nächsten Tagen dieses Rezept nach. Ziel ist es, ein Bier zu brauen, das dem "Atlantik-Ale" von Störtebeker recht nah kommt.
    Manchmal kommst du noch vorbei an diesem Klotz aus Beton.
    Dein Club hat wieder mal bloß an Erfahrung gewonnen.

  12. #12
    Avatar von Wense
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    Good Luck! Das Störte ist lecker.
    Bappsack (m/w/d)
    Done.

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